und ein Geist aus alten Zeiten
nach unten und öffnete sämtliche Türen und Fenster. Innerhalb von Minuten rüttelten die Fenster und schlugen die Türen auf und zu, während der kühle Herbstwind in das Haus blies.
Da er die Tür geschlossen hatte, hörte Dad in seinem Arbeitszimmer weder die Fenster klappern noch fühlte er die eisigen Böen durch das Haus wehen.
Es war Mum, die entdeckte, was vor sich ging. Als sie die Auffahrt heraufkam, dachte sie darüber nach, was sie an diesem Tag alles erledigen wollte, aber der Anblick der offenen Fenster und Haustür alarmierte sie. Und da, auf dem Kies vor dem Haus, war Archie und wackelte auf seinen kurzen dicken Beinchen umher. Neben ihm stand Bert und schnüffelte an den Kieselsteinen.
Mum brachte den Wagen augenblicklich zum Stehen und sprang heraus. Sie schnappte sich Archie und rannte nach Bert rufend durch die offene Haustür hinein. In der großen Halle war es eiskalt.
Mum lief von einem Zimmer ins nächste und sah, dass alle Fenster und Türen sperrangelweit offen standen. »Colin!«, rief sie, so laut sie konnte.
Dad beendete sein Telefonat, sprang auf und eilte in die Halle. Dort stand Mum, Archie auf dem Arm, das Gesicht angespannt und bleich.
»Ottalie, was ist los?«, fragte er.
»Mein Gott, Colin, hast du denn nichts bemerkt? Die Hunde waren draußen in der Auffahrt und die Haustür stand sperrangelweit offen! Genau wie sämtliche Fenster im Haus!«
»Was?«, sagte Dad und starrte sie ungläubig an. »Aber es ist doch niemand hier! Charlie und seine Männer sind noch nicht eingetroffen, und ich war am Telefonieren. Ich hatte die Hunde in der Küche gelassen!«
Er ging ins Esszimmer. Ein kalter Windzug fegte durch den Raum. Dad schauderte und machte die Fenster zu.
Währenddessen ging Mum in die Küche, verriegelte die Hintertür und setzte Archie in sein Körbchen. Dad ging weiter ins Wohnzimmer und schloss auch dort die Fenster.
»Es sieht nicht so aus, als sei irgendetwas geklaut worden«, sagte er, als er Mum in der Halle wiedertraf. Zusammen gingen sie in den Wintergarten. Die Glastüren mit der hübschen Gravur schlugen im Wind gegeneinander. Als er sie vorsichtig verriegelte, trafen gerade die Arbeiter ein und begannen mir ihrer Arbeit im Garten. Mum und Dad winkten ihnen zu.
»Einbrecher hätten nicht sämtliche Fenster geöffnet«, sagte Mum.
»Und Charlie und seine Männer sind eben erst angekommen, also waren sie es nicht«, sagte Dad. »Komm, wir sehen besser auch oben mal nach dem Rechten.«
Sie stiegen schnell die Treppe in den ersten Stock hinauf.
»Es ist, als sei ein Sturm durch das ganze Haus gefegt!«, rief Dad aus. »Jedes vermaledeite Fenster steht offen!«
Mum packte seinen Arm. »Colin, wer soll das denn getan haben?«
»Ich weiß es nicht, Liebling«, sagte er. »Es ist ganz schön unheimlich.«
Im ersten Stock standen sämtliche Türen offen – sogar die Türen der Schränke und Kommoden. Mum und Dad schlossen eine nach der anderen und gingen dann in den zweiten Stock. Auch hier hatte irgendjemand alle Türen geöffnet.
»Das ist seltsam«, sagte Mum.
Dad schüttelte den Kopf, während sie sich die Zimmer der Mädchen ansahen. Sie schwiegen.
Schließlich sagte Mum: »Ich weiß, was du jetzt denkst. Du glaubst, es war dieser Geist, oder?«
Dad drehte sich um und sah sie an. Er rieb sein Kinn, ein sicheres Zeichen, dass er besorgt war. Er zögerte, dann sagte er: »Nun ja, Liebes, ich denke nicht, dass ein menschliches Wesen dafür verantwortlich ist.«
»Oh, um Himmels willen!«
»Ich weiß, du glaubst nicht an diese Dinge, Ottalie, aber du hast gestern die Kürbisse selbst gesehen! Die Mädchen haben außerdem einen Hut über den Dachboden schweben sehen. Und ich habe erlebt, wie ein Brot quer durch den Raum geschleudert wurde. Hier geht etwas nicht mit rechten Dingen zu!«
Mum runzelte die Stirn und schüttelte den Kopf.
»Du kannst nicht ernsthaft glauben, dass jemand in unser Haus eingebrochen ist, bloß um die Fenster zu öffnen!«, sagte Dad.
Mum blickte zu Boden. »Nein … du hast recht.« Dann sah sie sich um und ergänzte: »Also gut, wie werden wir dieses Ding wieder los?«
»Ich wünschte, das wüsste ich«, sagte Dad und schloss Marinas Kleiderschranktür.
»Was will der Geist von uns?«
»Vor allem will er anscheinend, dass wir wissen, dass es ihn gibt.«
»Ich frage mich, wie sehr das Ganze die Mädchen mitnimmt«, sagte Mum. Sie schloss Marinas Fenster.
»Sie sind ziemlich zäh«, sagte Dad, als sie in Floras
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