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und ein Hund mit Herzklopfen

und ein Hund mit Herzklopfen

Titel: und ein Hund mit Herzklopfen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Usch Luhn
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hat sich ausgegeistert. Jonas ist so krebsrot im Gesicht, als hätte er hundert Stunden nonstop in der prallen Sonne gelegen.
    Ich bin einen Moment lang sprachlos. Was fantasiert sich dieser Junge, von dem ich dachte, dass er mein Freund ist, denn da für einen Schwachsinn zusammen?
    „Haha!“, höhne ich dann. „Und dein Vater hat, als ihr eingezogen seid, sogar mit Absicht unsere Gartenmauer umgefahren, um mit meiner Mutter anzubändeln. Was macht er denn als Nächstes? Das ganze Dach abdecken und mit den Dachziegeln jonglieren, damit sie ihn endlich beachtet?“
    Paula fängt an zu lachen. „Ihr seid ja so was von cool. Das ist besser als Kino, was ihr da abzieht!“
    Das denkt Kassia wohl auch. „Piano, Freunde, piano“, sagt sie so gelassen, als wäre sie mindestens doppelt so alt wie Methusalem. Sie kommt auf uns zu und hält ihre Hände wie ein Heiler über unsere Köpfe. „Nur gemeinsam sind wir stark. Also begrabt euer Kriegsbeil und nehmt euch versöhnend in die Arme. Denn was wir jetzt brauchen, ist ein wirklich guter Plan, um das drohende Unheil von uns allen abzuwenden.“
    Jonas und ich verstummen augenblicklich und starren meine Schwester wahrscheinlich mit exakt demselben belämmerten Ausdruck an. Jedenfalls fühlt sich mein Gesicht so an wie Jonas’ aussieht.
    Ojemine, denke ich und mir wird ganz schwindlig vor Schreck. Nun ist meine eigene Schwester wahnsinnig geworden. Denn welche normale Elfjährige redet so einen Quark daher?

    Jonas fängt sich als Erster und er stellt ihr ziemlich unverfroren die Frage, die mir brennend auf derZunge liegt. „Öhm, Kassi. Alles in Ordnung bei dir da oben?“ Er tippt sich mit dem Zeigefinger an die Stirn. „Bist du jetzt bei einer Sekte oder was soll das Gefasel? Und damit eines klar ist: Ich würde mir eher in meinen großen Zeh beißen, als diese Giftnudel in den Arm zu nehmen.“ Dabei zeigt er auf mich.
    Bevor ich empört zurückmeckern kann, hebt Kassia wie ein Verkehrspolizist den rechten Arm und befiehlt: „Stopp. Sag nichts, Maxie. Denk erst mal nach.“
    Ich bin so verblüfft über ihren strengen Ton, dass ich wirklich den Mund halte. Und tatsächlich beginnt es in meinem Gehirn wie verrückt zu arbeiten. Alle meine Überlegungen führen zu demselben Ergebnis.
    Wie von Geisterhand geführt, bewege ich mich auf Jonas zu und sage: „Okay, Pfeffernase. Also Waffenstillstand. Jedenfalls bis wir diese Sache wieder unter Kontrolle haben.“
    Jonas guckt mich verblüfft an. Er verzieht den Mund beinahe zu einem Lächeln, aber das verkneift er sich dann doch im allerletzten Augenblick. „Einverstanden.“ Er nimmt meine Hand und quetscht meine Finger fast taub.
    Seine Hand ist pitschnass und klebrig. Das kommt bestimmt von dem Stress, den er schon den ganzen Tag hat. Bei mir ist das immer so, wenn wir eine Deutscharbeit schreiben. Für eine Tausendstelsekunde tut mir Jonas richtig leid. Ich finde, er hat gerade eine echte Pechsträhne. Erst trennen sich seine Eltern, dann taucht seine Mutter zu ihrem neuen Freund nach Amerika ab wie ein Kaninchen in einen Zauberhut, und kaum hat er sich erholt, riecht es schon wieder nach neuem Ärger, diesmal mit seinem Vater. Nicht einmal die Ferien kann er in Ruhe genießen, ohne dass seine Eltern Stress machen.
    „Prima“, sagt Kassia. „Geht doch.“ Diese Bemerkung kann sie sich nicht verkneifen. Ihre Augen blitzen triumphierend, aber ich bin zu erschöpft von der ganzen Aufregung, um schon wieder zu streiten.
    Sie holt ein dickes schwarzes Heft hervor – davon hat sie unzählige, die sie als Sternentagebücher benutzt – und schlägt es auf. „Also, zuerst müssen wir Beweise zusammentragen, die unseren Verdacht erhärten.“ Sie schaut mich durchdringend an. „Gibt es überhaupt welche?“
    Plötzlich muss ich seufzen, und in meinem Hals spüre ich einen dicken Kloß. Ich gucke in die Luft, Kassia soll mich nicht für die totale Heulsuse halten. Schließlich bin ich ihre große Schwester und genau ein Jahr älter. Aber dann entdecke ich ausgerechnet ein Foto von unserem Papa, das Kassia an ihr Teleskop geklebt hat.
    „Es gibt jede Menge Beweise“, schluchze ich auf und erzähle die Geschichte mit dem Kamm von eben.
    Kassia schreibt alles gewissenhaft auf und runzelt dabei besorgt die Stirn.
    „Oh Mann!“, mischt sich Paula ein. „Das ist ja übel. Tut mir wirklich leid, Maxie.“ Sie schaut Jonas misstrauisch an. „Und dir ist wirklich nie was an deinem Vater aufgefallen?“
    Jonas schüttelt

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