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und ein Hund mit Herzklopfen

und ein Hund mit Herzklopfen

Titel: und ein Hund mit Herzklopfen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Usch Luhn
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jetzt“, entscheide ich spontan. Wenn Kassia Jonas in diesem bedröppelten Zustand sieht, hat sie vielleicht Mitleid mit ihm. Außerdem kann ich dann Paula gleich unter die Nase reiben, dass sie sich mit ihrem Liebesverdacht getäuscht hat.
    „Wir müssen unbedingt rauskriegen, mit wem dein Vater essen geht, dann wissen wir mehr“, sage ich.
    Jonas nickt traurig. „Eigentlich ist es mir egal. Ich hasse meine Stiefmutter jetzt schon.“
    Warum lassen sich Jungen immer so gehen, wenn mal etwas nicht so gut läuft? „Totaler Quatsch“, sage ich streng. „Essen gehen heißt noch lange nicht heiraten. Vielleicht küsst er sie und dann hat sie Mundgeruch oder er merkt, dass sie ihre Kaugummis überallhin klebt oder den Teller abschleckt … Keine Ahnung. Jedenfalls: So weit ist es noch lange nicht.“
    Wir rennen los.
    Gerade als wir bei unserem Haus ankommen, geht die Praxistür auf und Sebastian Pfeffer kommt heraus. Ich hatte bereits ganz vergessen, dass er zu Mama in die Praxis wollte. Er pfeift gut gelaunt vor sich hin.
    „Na, mein Sohn“, sagt er und wuschelt Jonas durch das Haar.
    Zufällig weiß ich, dass Jonas das überhaupt nicht leiden kann. Aber es kommt noch besser.
    „Maxie, hat Jonas dir erzählt, dass er heute unbedingt in einer grünen Schleimsuppe baden wollte? Ich musste ihn direkt anflehen, nicht hineinzuspringen.“ Er lacht wie irre los.
    Ich schaue Sebastian so wütend an, wie ich nur kann. Er soll wirklich fühlen können, dass ich ihn gerade vor Wut zu winzigen Konfetti zerreißen könnte. Zufrieden bemerke ich, dass Jonas noch böser guckt als ich. Das kann er nämlich supergut.
    „Ja, ja, ich weiß schon. Der alte Vater nervt wieder mal!“, sagt er belustigt.
    Wie kann jemand, der so unglaublich stresst, so unverschämt gut gelaunt sein?
    „Aber heute habt ihr alle sturmfreie Bude und könnt euch von euren Eltern erholen“, fährt Sebastian Pfeffer fort. „Klementine und ich gehen aus und ziehen den ganzen Abend über unsere Kinder her. Was haltet ihr davon?“
    Schlagartig habe ich das Gefühl, dass die ganze Welt ein Kettenkarussell ist. Oder warum dreht sich alles um mich herum? „Waaaaas?“, rufe ich. „Das darf jetzt echt nicht wahr sein. Ihr beide geht zusammen weg? Warum das denn?“ Ich schreie den letzten Satz so laut heraus, dass er bestimmt im letzten Winkel unseres Hauses zu hören ist.
    Jonas und ich schauen uns entsetzt an und ich lese in seinen Augen, was ich gerade auch denke.
    „Ja, stell dir mal vor.“ Meine Mutter ist unbemerkt aufgetaucht und lacht mich an. „Ich hab nämlich auch mal frei und darf weggehen. Ich bin nämlich schon groß. Und ihr dürft euch dafür ausnahmsweise Pizza nach Hause bestellen. Ist das nicht ein super Deal?“

Direkt nach der Hiobsbotschaft, dass Mama und Sebastian Pfeffer zusammen ausgehen, habe ich Jonas in Kassias Dachkammer gezerrt. Diese unerwartete Wendung müssen wir unbedingt gemeinsam besprechen.
    Paula lümmelt mit so einem triumphierenden Gesicht neben Jule auf dem Matratzenlager herum, dass ich es gar nicht aushalte, zu ihr hinzuschauen. Ich frage mich, was es ausgerechnet jetzt zu grinsen gibt.
    „Dein Vater macht wirklich nur Schwierigkeiten. Jetzt lass dir was einfallen, wie du das wieder in Ordnung bringst“, brülle ich völlig unkontrolliert in Jonas’ bleiches Gesicht. Schlagartig schießt mir durch den Kopf, dass das Gespenst in der Geisterbahn der perfekte Ferienjob für ihn wäre.
    „Sag mal, spinnst du?“, brüllt Jonas in derselben Lautstärke zurück. „Was hab ich damit zu tun?“
    Tut der Junge nur so oder ist er tatsächlich so schwer von Begriff?
    „Dein Vater macht sich an meine Mutter ran“, erkläre ich ihm betont langsam, als wäre er ein Kindergartenkind mit langer Leitung. „Also musst du ihn wieder zur Vernunft bringen. Kinder sind nämlich genauso für ihre Eltern verantwortlich wie umgekehrt.“ Ich gebe zu, das ist eine waghalsige These. Aber ich muss Jonas unbedingt dazu bringen, dass er etwas unternimmt. Es hat ja schon einmal geklappt, mit den Käfern und so. Na, wenigstens beinahe.
    „Nimm das sofort zurück, Maxie“, sagt Jonas mit vor Wut heiserer Stimme. „Wer rennt uns denn ständig die Tür ein und quatscht meinem Vater eine Tasche ans Ohr? Deine Mutter. Und heute hat sie sogar euren Gasthund auf ihn gehetzt, um ihn anschließend retten zu können. Ganz schön raffiniert.“ Er zeigt auf Daisy. „Sie konnte ja nicht ahnen, dass Papa Hunde plötzlich gerne hat.“ Es

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