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Und eines Tages kommt das Glück

Und eines Tages kommt das Glück

Titel: Und eines Tages kommt das Glück Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sheila O'Flanagan
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Dad hätten so zusammenleben können wie du und Larissa jetzt. Und dass ich eine Schwester oder einen Bruder haben könnte  – nicht eine Halbschwester oder einen Halbbruder, weil das etwas anderes ist, ganz gleich, was du denkst. Aber nichts davon ist passiert, und schön, ich akzeptiere es, rede aber nicht ständig darüber, wie wunderbar dein Leben jetzt ist. Es war auch damals wunderbar  – aber für dich, nicht für uns.«
    Dermot griff nach der Weinflasche und füllte sein Glas.
    »Ich habe nicht geahnt, dass du das so empfindest«, sagte er. »Und ich habe nicht gewusst, dass du mir deswegen Vorwürfe machst.«
    »Ich mache dir doch keine Vorwürfe.« Romy blinzelte die Tränen fort. »Ich … Ich liebe dich. Du bist mein Vater. Aber ich finde, dass es für dich einfacher war. Du hast immer getan, was du wolltest, aber für alle anderen war es nicht ganz so einfach. Und es tut mir leid, aber seit Veronica Probleme mit dem Rücken hat, liegt Darragh mir ständig in den Ohren, wie egoistisch ich bin, und allmählich glaube ich fast selbst, dass ich das von dir geerbt habe.«

    Dermot rieb sich die Stirn.
    »Du bist doch nicht egoistisch«, widersprach er. »Du hast deinen Job aufgegeben, um hierher zurückzukommen, und das war alles andere als selbstsüchtig. Aber was mich betrifft  – vielleicht war ich egoistisch. Vielleicht bin ich es immer noch. Aber dein Wohlergehen liegt mir dennoch sehr am Herzen. Du bist meine älteste Tochter. Ich liebe dich. Ich werde dich immer lieben.« Dermot stand auf, kam um den Tisch herum und schloss sie in die Arme. »Nur weil ich jetzt eine neue Familie habe, heißt das nicht, dass ich meine alte vergessen habe.«
    »Ich weiß.« Romy schniefte. »Das war albern von mir. Tut mir leid.«
    »Und mir tut es leid, wenn du unter meinen Auseinandersetzungen mit Veronica gelitten hast. Das hatte ich nie und nimmer gewollt. Du weißt doch, wie lieb ich dich habe, oder?«
    Sie hatte es immer gewusst. Auch als Veronica sie für einen Augenblick fast davon überzeugt gehabt hätte, dass dem nicht so war.
    »Natürlich«, erwiderte Romy. »Und ich weiß auch, dass keiner von euch das mit Absicht gemacht hat, um uns zu quälen. Und ich hätte wirklich nicht gewollt, dass ihr zusammenbleibt und unglücklich werdet  – es war nicht zu übersehen, dass es euch nicht gut ging. Es ist nur … Ich schätze mal, dass jeder nur allzu gern an den Traum vom ewigen Glück glaubt.«
    »Manchmal wird wirklich alles gut«, sagte Dermot.
    Romy lächelte ihn an. »Ich bin froh, dass es für dich so gekommen ist.«
    »Und für dich wird auch alles gut werden«, erklärte er. »Das verspreche ich dir.«

Kapitel 16
    Warum war sie noch immer hier?
    Kathryn saß in der Limousine neben Alan und starrte vor sich hin, während ihre Finger unbewusst über das Diamantarmband an ihrem Handgelenk strichen. Alan hatte ihr das Armband vor ein paar Tagen geschenkt, als er sie mit Blumen und Champagner zu Hause überrascht hatte  – langstielige rote Rosen, französischer Champagner und natürlich das teure, funkelnde Diamantarmband, das so schön war, dass Kathryn nicht hatte widerstehen können, es sofort anzulegen, obwohl sie genau wusste, dass er sie mit alledem nur bestechen wollte. Er hatte sich bei ihr entschuldigt und sich selbst die Schuld an allem, was schiefgelaufen war, gegeben. Sie nahm ihm seine Reue nicht ganz ab, aber sie hatte nicht versucht, mit ihm darüber zu reden. Stattdessen hatte sie weitergemacht wie bisher und war täglich zur Arbeit gegangen.
    Doch sie war nicht fähig gewesen, sich zu konzentrieren. Früher hatte sie sich dabei immer entspannen können. Schularbeiten, das Studium, berufliche Fortbildung  – darin war sie stets so aufgegangen, dass sie die Welt um sich herum vollkommen vergessen hatte. Aber dieses Mal wollte es ihr einfach nicht gelingen, die störenden Gedanken beiseitezuschieben. Ständig musste sie an Alan denken, und sie fragte sich, wer von ihnen beiden unrecht hatte. Er oder sie?
    Sie beide vielleicht? Oder weder sie noch er? Doch an einem von beiden musste es liegen. Alan hatte sie zwar kurz bevor sie an diesem Abend ausgegangen waren auf die Stirn geküsst und ihr versichert, dass sie ein unbezahlbares Juwel sei, aber irgendetwas stimmte nicht mehr zwischen ihnen.

    Alans Liebeserklärung wäre eine passende Gelegenheit gewesen, das Thema anzusprechen, aber sie hatte sie ungenutzt verstreichen lassen. Stattdessen hatte sie ihn matt angelächelt und

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