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Und eines Tages kommt das Glück

Und eines Tages kommt das Glück

Titel: Und eines Tages kommt das Glück Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sheila O'Flanagan
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trug eine ihrer weiten Hosen (die Romy ihr am Abend zuvor hatte bringen müssen) und darüber einen ihrer bunten Kaftane. Das Haar hatte sie mit einem Perlmuttkamm hochgesteckt und sich viel Mühe mit ihrem Make-up gegeben: grauer Lidschatten, dunkelbraune Wimperntusche, glänzender Puder auf den Wangen und sanftrosa Lipgloss.
    »Du siehst wirklich fabelhaft aus«, sagte Romy. Überrascht sah Veronica sie an. »Das ist mein Ernst«, versicherte ihr Romy. »Bisher war nicht zu übersehen, dass du Schmerzen hattest und dass es dir nicht gut ging  – aber es freut mich, dass du jetzt wieder ganz die Alte bist.«
    »Noch nicht ganz«, widersprach Veronica. »Mein Rücken ist immer noch nicht in Ordnung, und ich muss flache Schuhe tragen.«
    »Mag sein«, erwiderte Romy. »Aber du siehst auf jeden Fall wieder gut aus.«
    »Du bist ja plötzlich so positiv«, meinte Veronica, während sie in Richtung Parkplatz gingen. »Und ich habe immer gedacht, du hättest mit meinem alten Ich nichts anfangen können.«
    »Ja, findest du?«, fragte Romy und fügte hinzu: »Ich freue mich einfach, dass es dir wieder besser geht.«
    »Hast du dir denn Sorgen um mich gemacht?«
    »Natürlich habe ich das.« Romy ging zum Auto voraus. »Mache
ich mir immer noch. Auch Kathryn macht sich Sorgen, und Darragh natürlich. Und Dad übrigens auch.«
    Veronica, die Hand am Autogriff, hielt mitten in der Bewegung inne. »Dein Vater?«
    »Er erkundigt sich jedes Mal nach dir, wenn ich mit ihm spreche.«
    »Wahrscheinlich weil er hören will, dass ich die Treppe hinuntergestürzt bin und mir den Hals gebrochen habe«, entgegnete Veronica.
    »Mam!« Romy schüttelte den Kopf. »Es hat ihm sehr leidgetan, als er das mit deinem Rücken erfahren hat. Und die Sache mit deinen Nierensteinen natürlich auch. Das habe ich dir aber erzählt. Wahrscheinlich warst du zu benommen, um dich daran zu erinnern.«
    »Du meine Güte. Dein Vater und du  – ihr beide seid besorgt um mich. Das ist ja mal etwas ganz anderes.«
    »Dad war immer an deinem Wohlergehen gelegen«, sagte Romy.
    »Sei nicht albern«, erwiderte Veronica, während sie in den Wagen stiegen und Romy den Motor anließ, »ich war ihm immer scheißegal.«
    »Jetzt bist du aber unfair«, meinte Romy steif, während sie rückwärts aus der Parklücke fuhr.
    »Hör mal, ich weiß, dass dein Vater dein Ein und Alles ist und in deinen Augen nichts falsch machen kann«, fuhr Veronica fort. »Aber die Wahrheit ist nun mal, dass ihn nie etwas anderes als sein blöder Job interessiert hat.«
    »Die Arbeit war ihm eben wichtig.«
    »Und wir nicht?«
    Romy erwiderte nichts darauf. Veronica hatte recht; sie hatte ihrem Vater mehr oder weniger denselben Vorwurf gemacht. Aber Veronica gegenüber würde sie natürlich nie zugeben, dass Dermot nicht perfekt war.

    »Aber das ist jetzt nicht mehr wichtig«, fügte Veronica hinzu. »Du solltest dir deswegen nicht länger den Kopf zerbrechen.«
    »Wahrscheinlich hast du recht.« Romy ließ das Seitenfenster herunter und steckte den Parkschein in den Schlitz.
    »Ich habe Dermot sehr geliebt.«
    Überrascht drehte Romy sich zu ihrer Mutter um.
    Veronica zuckte die Schultern. »Natürlich. Er sah schließlich umwerfend gut aus, und warum, in Gottes Namen, hätte ich ihn nicht lieben sollen?«
    »Du hast ihn doch immer nur angeschrien und gewollt, dass er deinetwegen seine Arbeit aufgibt.«
    »Das stimmt. Wir hatten eine hübsche kleine Tochter, an die wir denken mussten. Und Dermot konnte sagen, was er wollte  – sein Job war gefährlich.«
    Romys Griff um das Lenkrad verstärkte sich.
    »Du solltest vielleicht mal Gas geben, sonst kommt der Balken wieder runter«, erklärte Veronica.
    Romy fuhr vom Parkplatz herunter, noch immer sprachlos.
    »Ich habe nicht gewollt, dass unsere Ehe scheitert«, fuhr Veronica fort. »Wirklich nicht.«
    »Tom hast du jedenfalls mehr geliebt.« Romy starrte geradeaus und konzentrierte sich auf den Verkehr.
    Veronica warf ihr einen Blick zu. »Das stimmt nicht.«
    »Du hast den Namen Dolan wieder angenommen.«
    »Ich weiß«, antwortete Veronica. »Nach der Scheidung hielt ich es für das Beste. Und dann, nach der Trennung von Larry …« Sie seufzte. »Da dachte ich mir, bleib besser bei Dolan. Das hat dir mehr Glück gebracht.«
    »Vielleicht.«
    »Verurteile mich nicht«, bat Veronica.
    »Du machst es einem manchmal nicht leicht.«
    Beide Frauen schwiegen, und dann ergriff Veronica wieder das Wort.

    »Hat Kathryn gesagt, wie lange

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