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Und eines Tages kommt das Glück

Und eines Tages kommt das Glück

Titel: Und eines Tages kommt das Glück Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sheila O'Flanagan
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müssen, woher das Geld dazu kommt. Ich bezahle ja alles. Aber wenn ich das nicht mehr könnte, wenn wir alles verlieren würden …«
    »Wenn du in dieser Stimmung bist, kann man nicht mit dir reden«, rief Giselle. »Wenn du dich bei euren Vorstandstreffen auch so aufführst, wundert es mich nicht, dass Veronica Romy die Anteile gegeben hat!«
    »Vielen Dank für deine Loyalität. Das ist ja nicht mehr zum Aushalten!« Darragh stürmte aus der Küche, und Giselle hörte nur noch, wie die Eingangstür krachend ins Schloss fiel, als er aus dem Haus rannte.
    »Verflixt«, schimpfte sie und ließ sich auf einen Stuhl fallen. »So ein verdammter Mist aber auch!«

     
    Veronica suchte über den mit grünem Tuch bespannten Tisch hinweg den Blick ihres Partners.
    »Kein Trumpf«, sagte sie.
    Will Blake grinste, und sie erwiderte sein Lächeln. Bisher hatten sie am Tisch alles abgeräumt und die meisten Rubber gewonnen, die sie gespielt hatten. Das Leben war wieder schön für Veronica. Die Dinge mit Romy hatte sie ins Reine gebracht, und ihre Entscheidung war sicher ein Schock für Darragh und Kathryn gewesen, aber das würden sie untereinander klären müssen. Irgendwann war Veronica klar geworden, dass Romy absolut recht hatte mit ihren Vorwürfen, die Firma Dolan wäre immer Bestandteil des Lebens von Darragh und Kathryn gewesen und hätte in ihrem Leben hingegen nicht die geringste Rolle gespielt, sie  – im Gegenteil  – ihren Geschwistern sogar entfremdet. Wäre Romy Toms Tochter gewesen, hätten ihre Anteile nie zur Debatte gestanden. Es war falsch, dass Romy das Nachsehen haben sollte. Und an Kathryns Geburtstag hatte sie damals wirklich einen großen Fehler gemacht. Wenn sie ihrer Tochter jetzt diese Anteile überschrieb, machte sie damit eine Menge wieder gut, und zwar auf mehreren Ebenen, auch wenn deswegen die familiäre Lage im Moment ein wenig heikel war. Immerhin besaß Romy weniger Anteile als die anderen beiden, dachte Veronica, während sie die Karten auf dem Tisch fixierte, und das war auch gerecht.
    Darragh war natürlich nicht dieser Ansicht. Das wusste sie, und auch, dass Kathryn die Sache wesentlich lockerer nahm. Romy würde in Zukunft stark sein müssen, doch wenn sie Teil von Dolan Component Manufacturers sein wollte, würde ihr nichts anderes übrig bleiben.
    »Wir gewinnen.« Die Worte von Will Blake unterbrachen ihren Gedankengang, und Veronica stellte fest, dass sie einen weiteren Rubber gemacht hatten  – ohne ihr Zutun. »Zeit für eine Pause«, sagte Will. »Wem soll ich was zu trinken mitbringen?«
    Die Männer entschieden sich für Bier, die Frauen für Wein.
Während Will an die Bar ging, unterhielten sich Connie und Graham, das gegnerische Paar, über das Hotel und die Wellness-Einrichtungen und betonten, wie viel Spaß es ihnen mache, auf Turniere zu fahren. Veronica nickte hin und wieder zustimmend.
    Es war gut, weit weg von allem zu sein, dachte sie. Sie liebte ihre Kinder, aber sie ständig um sich zu haben war ihr allmählich ein wenig zu eng geworden. Auch das Familienessen, das so gründlich schiefgegangen war, war nicht unbedingt eine gute Idee gewesen. Andere Familien mochten es vielleicht schaffen, friedlich vereint um einen Tisch zu sitzen, als wollten sie sich um einen Platz in der Bill Cosby Show bewerben, aber die ihre wäre dazu niemals in der Lage. Und vielleicht war das auch durchaus positiv zu sehen. Vielleicht bewies es lediglich, dass sie starke, unabhängige Kinder großgezogen hatte.
    Oder vielleicht waren sie alle nur gründlich verkorkst, dachte Veronica reumütig, und ich bin doch eine schlechte Mutter, wie Romy mir vorgeworfen hat.
     
    Alan hatte sich auf ihre Nachricht hin noch immer nicht gemeldet. Einerseits hatte Kathryn deswegen ein schlechtes Gefühl, andererseits aber fühlte sie sich gut, dass sie endlich die Kraft dazu aufgebracht hatte. Aber aus irgendeinem Grund fing ihre Entschlossenheit plötzlich zu bröckeln an, und das machte sie wütend auf sich selbst. Was ist nur los mit mir, fragte sie sich, dass ich mit dieser Sache nicht ebenso fertig werde wie mit allen anderen Problemen zuvor? Wieso bin ich so unsicher, obwohl ich ganz genau weiß, dass es nur diese eine Lösung gibt?
    Also wählte sie erneut Alans Handynummer.
    »Ich bin es«, sagte sie. »Ich weiß, dass du nicht rangehst, wenn ich anrufe, aber du musst wissen, dass es mir ernst ist. Meine Anwälte werden sich mit dir in Verbindung setzen.«
    Als sie auflegte, stellte sie

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