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Und eines Tages kommt das Glück

Und eines Tages kommt das Glück

Titel: Und eines Tages kommt das Glück Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sheila O'Flanagan
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fort. »Sie hätte dir beibringen können, wie man einen Mann anständig ernährt. Und dich selbst auch.«
    »Mit diesem fetten Fraß?« Jetzt wurde Giselle ernsthaft wütend.
    »Was meine Mutter auf den Tisch bringt, ist absolut in Ordnung.« Auch Darragh war inzwischen wütend. »Sie ist eine hervorragende Köchin und beschäftigt sich nicht den ganzen Tag mit Kalorienzählen, Cholesterinspiegel und solchem Unsinn. Hin und wieder hätte ich gegen ein bisschen deftige Hausmannskost von ihr nichts einzuwenden, und wenn du dir mehr Gedanken darüber machen würdest, was du isst, würdest du auch nicht bei jeder Gelegenheit umkippen.«
    »Ich falle doch nicht dauernd in Ohnmacht!«, widersprach Giselle. »Ich ernähre mich sehr gesund.«
    »Ach, ich bitte dich.« Darragh warf ihr einen gereizten Blick zu. »Man kann es auch übertreiben.«
    »Also, vielen Dank dafür, dass du meine Bemühungen, für dich und unsere Familie zu sorgen, so zu schätzen weißt!«, rief Giselle erbost. »Du bist vielleicht ein Muttersöhnchen! In deinen Augen gibt es wohl niemanden auf der ganzen weiten Welt, der es mit deiner Mutter aufnehmen kann. Aber du kannst sie verteidigen, solange du willst, sie hat uns trotzdem mit diesen Anteilen auf dem Trockenen sitzen lassen.«
    »Das steht ihr zu«, sagte Darragh. »Es ist zwar falsch von ihr, aber sie hat trotzdem das Recht dazu.«
    »Ach, du meine Güte! Verzeihst du ihr jetzt vielleicht auch noch, nur weil ich es gewagt habe, sie zu kritisieren?«
    »Hier geht es nicht ums Verzeihen«, erwiderte Darragh steif.
    »Gut«, meinte Giselle, »denn wir haben uns für diese Firma
abgeschuftet, und wenn sie glaubt, dass sie uns einfach so hinausdrängen kann, dann …«
    »Ich habe mich abgerackert«, stellte Darragh klar, »nicht du.«
    »Entschuldige bitte!« Giselle war empört. »Wer hat denn den altmodischen Betrieb entstaubt, ihm eine Frischzellenkur verpasst und ihn in ein modernes Unternehmen verwandelt?«
    »Das waren doch alles nur kosmetische Veränderungen«, höhnte er. »Teure kosmetische Veränderungen mit dem Effekt, dass vom Reingewinn weniger übrig geblieben ist. Und das ist vermutlich auch der Grund, warum Veronica mich hinhält. Vielleicht findet sie es nicht gut, dass ich dir erlaubt habe, so viel Geld an unwichtige Dinge zu verschwenden. Wahrscheinlich hat ihr das Kathryn eingeredet. Sie hat diese sogenannte Imageverbesserung von vornherein für eine komplette Verschwendung gehalten.«
    »Na großartig.« Giselle lachte verächtlich. »Nur weil deine Schwester da ist, bekommst du plötzlich kalte Füße. Kathryn hat doch keine Ahnung von Stil, Mode oder Image.«
    »Wir stellen Industriebauteile her!«, rief Darragh. »Wir sind kein Modeimperium! Und Kathryn hat inzwischen wirklich etwas aus sich gemacht.«
    »Ich habe gute Arbeit geleistet.« Giselle war wütend auf ihren Mann. Nicht nur, weil er plötzlich fand, dass die Imageverbesserung eine schlechte Idee gewesen wäre, sondern auch, weil ihm aufgefallen war, dass Kathryn gut aussah.
    »Du hast uns ein Vermögen gekostet«, schnaubte er.
    »Damals hast du das für eine gute Idee gehalten!«
    »Ich habe aber nicht damit gerechnet, dass du das Budget gleich um hundert Prozent überziehen würdest.«
    »Dieses mickrige Budget!«
    »Wir sind ein Familienbetrieb«, erklärte Darragh, »kein weltweit operierender Konzern.«
    »Und ich gehöre auch zur Familie!«, rief Giselle. »Aber deine
Mutter scheint das inzwischen wohl anders zu sehen, oder? Sonst hätte sie mir diese Anteile gegeben und nicht dieser blöden Romy.«
    »Romy ist meine Schwester«, sagte Darragh.
    »Halbschwester. Und ich bin deine Frau!« Giselle konnte es nicht fassen, dass Darragh sich in eine Position manövriert hatte, in der er tatsächlich  – trotz seiner wahren Gefühle  – die verrückte Entscheidung seiner Mutter indirekt verteidigte.
    »Oh, ich weiß«, erwiderte Darragh. »Und ich bin dein Sugar Daddy.«
    Giselles Augen funkelten wütend. »Wie kannst du es wagen, mir so etwas zu unterstellen?«
    »Weil ich genau das für dich bin«, konterte Darragh. »Glaube ja nicht, dass ich das nicht weiß. Glaube ja nicht, dass ich nicht längst begriffen habe, dass sich in unserer Beziehung, in unserer Ehe alles immer nur um dich dreht. Was sie dir gibt. Was du davon hast. Du kannst es dir leisten, den lieben langen Tag zum Shoppen zu gehen und dich mit irgendwelchen Charityladys zum Essen zu treffen, ohne dir viele Gedanken darüber machen zu

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