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Und eines Tages kommt das Glück

Und eines Tages kommt das Glück

Titel: Und eines Tages kommt das Glück Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sheila O'Flanagan
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Romy.
    »Sie hat mir einen Zettel hinterlassen und geschrieben, dass eure Mutter sehr krank ist. Wo ist eure Mutter eigentlich?«
    Romy warf ihm einen vorsichtigen Blick zu. Sie fühlte sich nicht wohl in Alans Gegenwart, was befremdlich war, da er nämlich die ganze Zeit über lächelte. Aber gerade dieses Lächeln war es, das ein unangenehmes Gefühl in ihr auslöste.
    »Sie ist mit ein paar Freunden weggefahren.«

    »Seltsames Verhalten für eine schwerkranke Frau«, meinte Alan. »Ist doch reine Zeitverschwendung, dass Kathryn extra ihretwegen gekommen ist, wenn sie mit Freunden wegfährt.«
    »Mam geht es schon wieder viel besser«, erklärte Romy. »Sie kommt außerdem morgen nach Hause. Kathryn hat übrigens erwähnt, dass sie nächste Woche wieder nach New York fliegen will.«
    »Hat sie das?«, fragte Alan. »Was hat sie denn während ihres langen Aufenthalts hier sonst noch so alles erzählt?«
    »Ach, du kennst doch Kathryn.« Romy zuckte die Schultern. »Sie ist nicht sehr gesprächig. Und mir vertraut sie sich ohnehin nie an.«
    Seine Augen verengten sich. »Nie?«
    »Nein, nie.« Romy schüttelte den Kopf und sah sich noch einmal suchend um. »Also, wo ist sie?«
    »Tja, weißt du, das kann ich dir auch nicht so genau sagen«, erwiderte Alan. »Sie hat sich nicht sehr gefreut, mich zu sehen.«
    »Nein?« Romy spürte, wie die Spannung zwischen ihnen wuchs. Sie wusste nicht, ob es an ihm oder an ihr lag. Aber die Spannung war mit Händen zu greifen.
    »Ich weiß, sie ist deine Schwester«, sagte Alan schließlich. »Aber manchmal kann sie ziemlich nervend sein.«
    »Ja, das kann sie.«
    »Es gibt Zeiten, da frage ich mich, wie ich es überhaupt mit ihr aushalte.«
    »Das Gefühl kenne ich«, entgegnete Romy, die spürte, dass sie das Gespräch auf keinen Fall abreißen lassen durfte. Allmählich bekam sie es immer mehr mit der Angst zu tun.
    »Vielleicht bist du ja dann genau die Richtige, um sie zu überreden, aus ihrem Versteck herauszukommen und mit uns zu reden«, sagte Alan.
    »Sie zu überreden?« Romy runzelte die Stirn. »Ja, ist sie hier irgendwo im Haus?«

    »Hast du gedacht, sie hätte mich hier zurückgelassen?« Er lachte. »Ganz allein? So etwas macht sie nur in Amerika.«
    »Habt ihr zwei euch gestritten?«
    »Wir, gestritten?« Sein Blick wurde hart.
    »Hattet ihr wegen irgendetwas einen Streit?«
    »Ich streite nie«, erklärte Alan. »Deine allerliebste Schwester hingegen schon. Andauernd.«
    »Eigentlich ist sie nur meine Halbschwester«, erwiderte Romy und beobachtete ihn genau.
    »Aha. Ist sie das.« Alan legte den Kopf schief. »Heißt das, dass dir an ihr nichts liegt?«
    »Das würde ich so nicht sagen«, antwortete sie.
    »Dass ihr an dir nichts liegt?«
    »Wahrscheinlich nicht.«
    »Es fällt mir schwer, das zu glauben.« Alan stand auf. Er bewegte sich so schnell, dass Romy noch immer wie angewurzelt dastand, als er neben sie trat. Zu nahe für ihren Geschmack, und sie wich ein Stück zurück.
    »Möchtest du vielleicht eine Tasse Tee?«, fragte sie. »Ich bin sicher, dass Kathryn  – wo immer sie auch sein mag  – daran gelegen ist, dass ich dir eine Tasse Tee anbiete.«
    Er lächelte sie an. »Gute Idee. Gehen wir in die Küche. Aber ich hätte lieber einen Kaffee, falls das möglich ist.«
    Romy hatte nicht länger in einem Raum mit ihm sein wollen. Ihr vager Verdacht, was ihn und seine Ehe mit Kathryn betraf, verdichtete sich mehr und mehr. Wo, zum Teufel, steckte Kathryn? Sie hatte doch sicher ihren Wagen gehört. Warum war sie nicht zu ihnen gekommen? Während sie den Wasserkocher füllte, überlegte Romy angestrengt.
    »Du bist überhaupt nicht so, wie ich dich mir vorgestellt habe.« Alan saß inzwischen auf einem der Barhocker und beobachtete sie.
    »Nein?« Sie schaltete den Wasserkocher ein und nahm drei Becher aus dem Regal.

    »Kathryn hat gesagt, dass du ein schlichtes Gemüt bist und gern im Dreck wühlst. Mir kommst du alles andere als schlicht vor.«
    Romy hatte keine Ahnung, was sie darauf erwidern sollte.
    »Aber du bist ganz anders als Katy, das ist schon mal sicher.«
    »Wie meinst du das?«
    »Die arme Kathryn. Ihr ist es gar nicht gut gegangen in der letzten Zeit. Sie hat viel zu hart gearbeitet.«
    »Tatsächlich?«
    »Ständig predige ich ihr, dass sie das nicht nötig hat. Dass ich für sie sorge. Ich bin ihr Ehemann. Das ist schließlich meine Aufgabe, nicht wahr?«
    »Kathryn kann für sich selbst sorgen«, sagte Romy, während sie

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