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Und eines Tages kommt das Glück

Und eines Tages kommt das Glück

Titel: Und eines Tages kommt das Glück Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sheila O'Flanagan
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wichtig sei und dass er sich nicht ändern würde, nur um sie glücklich zu machen. Veronica hatte von ihm erwartet, dass er sich ändern würde, aber sie wusste, dass dies dumm war. Männer änderten sich nicht, Frauen wahrscheinlich auch nicht. Man ging Kompromisse ein, aber das war etwas anderes. Ihr und Dermots Problem schien gewesen zu sein, dass sie es nicht geschafft hatten, die richtigen Kompromisse einzugehen. Und Larry, ihr dritter Ehemann … Bei ihm hatte sie ganz gewiss im Zentrum der Aufmerksamkeit gestanden, bis sie geheiratet hatten, aber danach hatte er sich als ein Mensch entpuppt, der zu keinerlei Kompromissen fähig war.
    Veronica legte die Fernbedienung beiseite und griff nach ihrem
Handy. Sie wollte sich vergewissern, dass Romy sie vom Bahnhof abholen würde. Doch sie zögerte einen Moment, bevor sie wählte. Wollte sie mit ihrem Anruf bei ihrer Tochter wieder nur bestätigt bekommen, dass sie der Nabel der Welt war? Oder sollte sie einfach darauf vertrauen, dass Romy ihre Abmachung nicht vergessen würde?
    Ach, um Gottes willen, dachte sie und schob sich eine Strähne ihres blonden Haares aus den Augen. Beruhige dich wieder. Jeder ruft an, um Verabredungen zu bestätigen.
     
    Romy schreckte hoch, als das Telefon in der Küche zu klingeln begann. Sie warf Alan rasch einen Blick zu. Er stand vor ihr, einen leicht spöttischen Ausdruck im Gesicht.
    »Lass es klingeln«, sagte er.
    »Das werde ich nicht tun.« Verärgert sah sie ihn an. »Himmel noch mal, das Telefon klingelt. Ich werde jetzt rangehen.«
    »Ich sagte, lass es.«
    Romy wollte an ihm vorbeigehen, und in dem Moment packte er sie am Handgelenk. Sie schrie empört auf und versuchte, seinem Griff zu entkommen, aber der verstärkte sich nur noch.
    »Was, zum Teufel, bildest du dir ein!«, rief sie. »Wer glaubst du, dass du bist?«
    »Ich bin dein Schwager«, erwiderte Alan.
    »Wo ist Kathryn?«, fragte Romy erneut, während das Telefon nicht aufhörte zu klingeln. »Was hast du mit ihr gemacht?«
    Er lachte. »Nichts habe ich mit ihr gemacht. Nicht dass sie es nicht verdienen würde, dieses Luder. Aber ich habe sie nicht angerührt.«
    »Dieses Mal vielleicht nicht«, sagte Romy gedehnt. »Aber früher.«
    »Ich habe gewusst, dass sie es dir irgendwann einmal erzählen würde.«
    »Sie hat mir gar nichts erzählt.« Romy versuchte, ihr Handgelenk
aus seinem Griff zu befreien, aber er hielt sie fest wie in einem Schraubstock. »Aber so wie du jetzt mit mir umgehst, bist du wahrscheinlich in der Vergangenheit mit ihr umgesprungen. Kein Wunder, dass sie sich nach Hause geflüchtet hat.«
    »Sie ist meine Frau«, erwiderte Alan. »Sie hatte nicht das Recht, mich zu verlassen. Und du hast kein Recht, sie vor mir zu verstecken.«
    »Ich verstecke sie nicht vor dir«, sagte Romy. »Und jetzt lass mich los, du blöder Kerl.«
    Alan lockerte seinen Griff so plötzlich, dass Romy stolperte. Und dann schlug er ihr ins Gesicht.
    »O mein Gott.« Trotz des stechenden Schmerzes bemerkte Romy, dass das Telefon in der Küche aufgehört hatte zu klingeln und dass stattdessen jetzt ihr Handy, das irgendwo in ihrer Tasche vergraben war, zu klingeln angefangen hatte. Sie fasste sich mit der Hand an die Wange, die brennend heiß war. »Du hast mich geschlagen.«
    »Und das werde ich wieder tun, wenn du mich weiter so reizt«, sagte Alan drohend.
    »Meinst du?«
    »Du bist vielleicht eine kleine Kratzbürste!« Alan machte zwei Schritte durch die Küche und packte Romy am Haar. »Kathryn hat gesagt, dass du schrecklich nerven kannst. Jetzt weiß ich, was sie damit meint.«
    »Lass mich los!«, schrie Romy.
    »Halt dein Maul«, blaffte Alan. »Halt den Mund, oder du hast wirklich Grund zum Jammern.«
    Romy verstummte. Auch ihr Handy hatte aufgehört zu klingeln. Die plötzliche Stille in der Küche war noch bedrohlicher.
    »Das ist doch lächerlich«, sagte sie nach einer, wie ihr schien, halben Ewigkeit, in der sie als einziges Geräusch ihren eigenen heftigen Atem wahrgenommen hatte. »Wir können doch nicht ewig so stehen bleiben. Schließen wir einen Waffenstillstand.«

    »Einen Waffenstillstand?« Er lachte. »Warst du bei den Pfadfindern oder was?«
    »Es hat keinen Sinn, sich gegenseitig zu verprügeln«, meinte Romy. »Das löst keine Probleme. Was willst du?«
    »Ich will meine Frau«, erklärte Alan. »Ich will, dass sie nach Hause kommt. Und ich will, dass du aufhörst, sie vor mir zu verstecken.«
    »Wie soll ich sie vor dir verstecken, wenn ich

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