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Und eines Tages kommt das Glück

Und eines Tages kommt das Glück

Titel: Und eines Tages kommt das Glück Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sheila O'Flanagan
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rollte über Kathryns Wange. »Ich weiß. Ich habe mir selbst was eingeredet, und am Ende habe ich damit sogar noch Romy in Gefahr gebracht. Es tut mir leid.«
    »Hey, das ist schon okay.« Romy umarmte sie. »Außerdem hast du dich ja dann als große Schwester schützend vor mich gestellt. Was für eine Dummheit. Mich hat er losgelassen und dafür dich gepackt.«
    Kathryn lächelte matt. »Ich hätte es nicht länger zulassen können, dass er dir wehtut«, sagte sie. »Es tut mir wirklich wahnsinnig leid, Romy.«
    »Das Wichtigste ist doch, dass er jetzt erst mal weggesperrt ist, zumindest für den Augenblick«, meinte Darragh. »Vermutlich wird es zur Verhandlung kommen, und zu wer weiß was noch allem. Ich werde mich mit unserem Familienanwalt in Verbindung setzen und mir Rat holen, wie wir uns am besten verhalten sollen. Wir wollen doch, dass dieser Typ hinter Gitter kommt, wie immer das auch läuft.«
    »Wahrscheinlich wird er in die Staaten ausgeliefert«, mutmaßte Romy.

    »Mir ist egal, wohin er kommt«, sagte Kathryn, »solange er mich nicht mehr belästigt.«
    »Was hast du jetzt vor?«, fragte Romy. »Willst du hierbleiben oder zurückgehen?«
    »Ich muss erst mal nach New York zurück«, erklärte Kathryn. »Ich muss mir selbst Rat beim Anwalt holen. Ich hatte vorher schon beschlossen, mich von Alan scheiden zu lassen, ihm das aber nur auf Band gesprochen, was wahrscheinlich ein großer Fehler war. Nur, für mich war es in dem Moment einfach leichter.« Sie massierte eine Stelle am Oberarm. »Dann muss ich natürlich meine Sachen aus der Wohnung schaffen, und …«
    »Wahrscheinlich musst du nicht ausziehen«, unterbrach Darragh sie.
    »Aber ich kann unmöglich dort bleiben«, erwiderte Kathryn. »Die Wohnung gehört schließlich ihm. Und ich finde …« Sie zuckte plötzlich zusammen. »Nein, ich will da raus.«
    »Pass auf, dass du das bekommst, was dir zusteht«, sagte Darragh. »Du hast das Recht …«
    »Ich will nichts von Alan«, fiel sie ihrem Bruder rasch ins Wort. »Nicht einen Penny. Ich brauche das Geld nicht und will es auch nicht haben.«
    »Aber dir steht Unterhalt zu«, meinte Darragh. »Bei dem, was er dir angetan hat …«
    »Ich weiß nicht, was mir zusteht«, sagte Kathryn, »aber mir würde schlecht werden bei dem Gedanken, ich hätte etwas, das ihm gehört hat. Apropos …« Plötzlich riss sie sich ihren goldenen Ehering und den Verlobungsring mit dem auffälligen Diamanten vom Finger. »Nimm die zwei Ringe. Ich will sie nie mehr sehen.«
    »Findest du das nicht ein bisschen übertrieben?«, fragte Darragh.
    »Nein«, antwortete Kathryn. »Es wird Zeit, dass ich mir mein Leben wieder zurückerobere. Als Kathryn Dolan, nicht als Kathryn Palmer.« Zaghaft lächelte sie ihren Bruder an und schaute auf
ihre ringlose Hand. »Und weißt du was? Ohne dieses Gewicht an der Hand, das mich nach unten zieht, fühle ich mich schon viel besser.«
     
    Als Darragh endlich nach Hause kam, war es bereits weit nach Mitternacht. Er hatte Giselle angerufen, um ihr zu sagen, was passiert war, und Giselle hatte Veronica verständigt. Sie konnte Veronica allerdings nicht mehr erzählen, als dass Alan im Haus aufgetaucht und dass es zu einer Auseinandersetzung gekommen war. Jetzt sei jedoch alles geklärt. Giselle konnte es selbst kaum erwarten zu erfahren, was passiert war, und richtete sich neugierig im Bett auf, als sie Darragh mit langsamen Schritten die Treppe hochkommen hörte.
    »Du schläfst nicht?« Besorgt sah er sie an.
    »Ich habe nicht mehr schlafen können«, erklärte Giselle seufzend. »Bei meinem Umfang ist das ohnehin nicht mehr so leicht, und ich wache ständig auf. Aber jetzt erzähl schon!«
    Das zweite Mal hatte Darragh sie vom Polizeirevier aus angerufen, und so wusste sie bereits, dass Alan verhaftet worden war. Nun erzählte er ihr den Rest.
    »Das heißt, er sitzt jetzt im Gefängnis?«, fragte sie entsetzt.
    »In Untersuchungshaft«, verbesserte Darragh. »Es muss erst noch gegen ihn verhandelt werden. Aber, mein Gott, Giselle, es war unglaublich. Diese ganze Sache … entsetzlich.«
    »Wie geht es Kathryn?«
    »Sie weint ständig«, sagt er, »und ist vollkommen verstört.«
    »Mann, ich glaube nicht, dass ich Kathryn jemals in diesem Zustand gesehen habe.«
    »Ich schon«, sagte Darragh. »Aber normalerweise ist sie dann eher wütend. Ich habe sie jedoch noch nie weinen sehen.«
    »Vielleicht wird sie dadurch ein wenig umgänglicher«, meinte Giselle.
    »Weißt du«,

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