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Und eines Tages kommt das Glück

Und eines Tages kommt das Glück

Titel: Und eines Tages kommt das Glück Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sheila O'Flanagan
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alte braune Tapete entfernt, die Wände weiß gestrichen und den folklorehaften Webteppich, den Romy sich ein paar Jahre zuvor gewünscht hatte, durch einen Bodenbelag in gebrochenem Weiß ersetzt. Jetzt war das Zimmer in einem weichen Cremeton gestrichen, und der
Teppich war blassgrün. Der Raum strahlte eine erstaunliche Ruhe aus.
    Romy nahm ihren Laptop aus der Tasche und stellte ihn auf den Nachttisch. Als sie den Computer aufklappte und einschaltete, bemerkte sie, dass Veronica im ganzen Haus drahtlosen Internetzugang hatte, da sie sofort verbunden war. Sie rief Skype auf, steckte sich den Stöpsel ins Ohr und überprüfte Keiths Namen auf ihrer Liste mit den Kontakten. Er war nicht online, sodass sie zu seiner Mobilfunknummer weiterscrollte. Sie holte tief Luft und klickte die Nummer an.
    »Hallo, hier ist Keith.« Seine Stimme war klar und deutlich. »Ich kann im Moment Ihren Anruf nicht entgegennehmen, hinterlassen Sie bitte eine Nachricht.«
    »Ich bin’s.« Romy war fast erleichtert, dass er sich nicht gemeldet hatte. »Ich wollte dir nur sagen, dass ich jetzt da bin und dass alles okay ist. Vielleicht rufe ich dich morgen wieder an. Ich hoffe, dir geht es gut.« Sie verzog das Gesicht. Wie unnatürlich sich das anhörte! Auf einen Anrufbeantworter zu sprechen war meistens schwierig, vor allem aber, wenn es einem peinlich war, der betreffenden Person dummerweise einen Trostkuss aufgezwungen zu haben. Vielleicht hatte Keith den Vorfall inzwischen vergessen, dachte Romy hoffnungsvoll, als sie das Programm schloss. Dann tippte sie die Adresse der Website von Heritage Help ein. Dort im Büro war eine Webcam installiert, sodass sie Tanya Brooks dabei beobachten konnte, wie sie sich gerade über den großen Tisch beugte, auf dem ein ausgewachsenes Skelett lag.
    »Hallo, Tan«, sagte sie, obwohl sie wusste, dass ihre Freundin sie nicht sehen konnte. Aber es war schön, ihren Kollegen bei der Arbeit zuschauen zu können. Das gab ihr das Gefühl, doch nicht so weit weg zu sein. Romy schickte eine Nachricht an das elektronische schwarze Brett von Heritage Help. Sie wäre so gern bei ihnen, schrieb sie, und dass sie sie alle hoffentlich bald wiedersehen würde. Dann klappte sie den Laptop zu.

    Romy hatte vor dem Abendessen nur das Nötigste ausgepackt. Jetzt hatte sie plötzlich keine Lust mehr, ihre Sachen aufzuräumen; ihre Lider waren schwer, und sie hatte das Gefühl, im Stehen einschlafen zu können. Deshalb putzte sie nur ihre Zähne und zog sich aus, bevor sie nackt unter die Decke schlüpfte.
    Sie war schon fast eingeschlafen gewesen, als ihr Handy klingelte. Mit einem Schlag waren ihre Augen wieder offen, und sie griff nach dem Telefon auf dem Nachttisch.
    »Hallo«, meldete sich Keith. »Wie geht es dir?«
    Romy seufzte erleichtert, als sie seine Stimme hörte. Offenbar hatte sie doch nichts kaputtgemacht!
    »Mir geht es gut«, erwiderte sie.
    »Und deiner Mam?«
    »Sie hat wirklich ein Problem mit ihrem Rücken«, gab Romy zu, »aber so weit geht es ihr ganz gut.«
    »Kommt ihr zwei miteinander aus?«
    Romy kicherte. »Mehr oder weniger.«
    »Nimm’s nicht so tragisch.«
    »Ich werde es versuchen.«
    »Du kannst mich jederzeit anrufen, wenn du jemanden zum Reden brauchst.«
    »Ich habe vorher versucht, dich über Skype zu erreichen«, sagte sie. »Was hältst du davon, wenn wir morgen ein bisschen online chatten? Um dieselbe Zeit?« Sie runzelte die Stirn. Morgen hörte sich an, als ob sie es ziemlich eilig und ziemlich nötig hätte. Bisher hatte das nie diesen merkwürdigen Beiklang gehabt. Alles nur wegen dieses blöden Kusses, dachte sie wütend. Ich hätte mir das wirklich verkneifen sollen!
    »Ich habe meinen Computer nicht dabei«, sagte Keith.
    Romy hatte das mit Queensland ganz vergessen. Wie konnte sie nur? Sie schloss die Augen und rief sich Bilder der traumhaft schönen Küste dort ins Gedächtnis. Blaues Meer. Blauer Himmel. Duftige weiße Wolken. Ein laues Lüftchen.

    »Amüsiert ihr euch gut?«, fragte sie.
    »Es ist großartig hier«, sagte Keith. »Und das Surfen ist einsame Spitze.«
    »Amüsier dich bloß nicht allzu sehr ohne mich.« Hörte sich das besitzergreifend an, fragte sie sich, so als wollte sie, dass es ihm schlecht ging, wenn sie nicht dabei war? Romy stöhnte innerlich. Sie würde aufhören müssen, hinter allem, was sie sagte, eine Doppeldeutigkeit zu vermuten, sonst könnte sie bald nicht mehr wie früher offen mit Keith reden.
    Keith lachte. »Na, du bist ja

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