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Und endlich siegt die Liebe (German Edition)

Und endlich siegt die Liebe (German Edition)

Titel: Und endlich siegt die Liebe (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kate Hewitt
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ließ ihr üppiges, langes Haar in der gleichen Farbe aufleuchten wie die Flammen im Kamin. Jetzt richtete sie sich zu ihrer vollen Größe auf und hielt ihm unerschrocken den eisernen Haken wie einen Degen entgegen.
    „Würden Sie so freundlich sein, mich nicht zu blenden?“, hörte sich Mollie nach der ersten Schrecksekunde sagen. Zum Glück neigte sie nicht zu übermäßiger Panik, trotzdem mochte sie es gar nicht, derartig überfallen zu werden.
    Das klang so autoritär und gleichzeitig überraschend gelassen, dass Jacob automatisch gehorchte. Natürlich wusste er, dass er die Einbrecherin mit spielender Leichtigkeit entwaffnen konnte, doch er wollte ihr nicht unnötig wehtun.
    Nie wieder wollte er jemandem wehtun.
    Während er sie von dem feurigen Lockenschopf über das stylishe Outfit bis zu den kniehohen Lederstiefeln musterte, überlegte Jacob, was die schöne Fremde mit der milchweißen Haut auf seinem Grund und Boden verloren hatte.
    Dann sah er, wie sich ihre Augen plötzlich schockiert weiteten. In der nächsten Sekunde fiel der Schürhaken scheppernd zu Boden.
    „Jacob?“
    Sie hatte ihn nicht gleich erkannt, als er wie ein Wahnsinniger aus einem Horrorfilm ins Cottage gestürmt kam. Doch als sie endlich nicht mehr von ihm geblendet wurde, dämmerte Mollie, wer sie derart überfallen hatte.
    Jacob Wolfe, der Besitzer von Wolfe Manor, war zurückgekehrt!
    Er war älter geworden, natürlich, und wirkte größer als in ihrer Erinnerung, muskulöser, durchtrainierter und ungeheuer maskulin. Selbst in ihrem Schockzustand bemerkte sie, wie sensationell das verblichene graue T-Shirt und die abgetragene Jeans seinen Prachtkörper zur Geltung brachten. Das dunkle Haar war ungekämmt und eine Spur zu lang, die Augen nachtschwarz und … kalt.
    Mollie hatte das Gefühl zu träumen.
    Er konnte es nicht sein. Jacob war weggegangen und hatte seine jüngeren Geschwister in hilfloser Verzweiflung zurückgelassen. Er war einfach verschwunden, möglicherweise sogar tot. Seit fast zwanzig Jahren hatte sie ihn weder gesehen noch etwas von ihm gehört.
    Und jetzt stand er leibhaftig vor ihr.
    Während Mollie ihn sprachlos anstarrte, überfluteten sie verwirrende Emotionen. Überraschung, Erleichterung und ein beunruhigendes Glücksgefühl. Und dann wallte ganz unerwartet heiße Wut in ihr empor. Sie hatte mit ansehen müssen, was Jacobs Verschwinden bei seinen Geschwistern ausgelöst hatte. Und sie selbst hatte es auch nicht unberührt gelassen, ebenso wie ihren Vater. In den einsamen Jahren danach hatte sich Mollie wiederholt gefragt, ob der langsam fortschreitende Ruin des einstmals prächtigen Hauses und Gartens nicht auch den geistigen Verfall ihres Vaters beschleunigt hatte.
    Wie oft hatte sie sich quälenden Fantasien hingegeben: Was wäre gewesen, wenn … wenn Jacob geblieben wäre … wenn alle Wolfes geblieben wären … wenn sie ihr Heim und das Anwesen geliebt hätten?
    Doch inzwischen war es zu spät. Das Haus verfiel zur Ruine, ihr Vater lebte nicht mehr, und auch sie war im Begriff, die Segel zu streichen. Ausgerechnet jetzt musste Jacob zurückkommen. Mollie wusste nicht, ob sie darüber froh sein sollte.
    Sie versuchte, in seinem undurchdringlichen, harten Gesicht zu lesen, fühlte die Kälte und Bitterkeit, die von ihm ausging, und schauderte innerlich.
    „Wir kennen uns?“ Die bedachtsam gewählten Worte kamen kontrolliert ohne eine Spur von Emotion.
    Mollie lachte kurz auf. „Oh, ja, ich kenne dich auf jeden Fall, und du mich auch, obwohl du dich offensichtlich nicht daran erinnern kannst. Aber ich bin daran gewöhnt, dass man mich schnell vergisst.“ Und das nagte immer noch an ihr, auch wenn sie es nie zugegeben hätte. Wie oft hatte sie die Wolfe-Kinder heimlich beim Spielen beobachtet oder ihnen sehnsüchtig nachgeschaut, wenn sie zu einem Ausflug nach London aufbrachen, um sich in dem tollen Kaufhaus zu vergnügen, das ihrer Familie gehörte. In einer kleinen Ecke ihres Herzens war sie neidisch gewesen. Doch damals hatte sie auch noch nicht durchschauen können, wie unglücklich und angstvoll ihr Leben hinter der schönen Fassade aussah.
    Wenigstens hatten sie einander gehabt, bis Jacob eines Tages verschwand …
    Inzwischen hatte er seine Taschenlampe wieder angeknipst, wanderte herum und begutachtete die schlichte Möblierung, bis zur altersschwachen Garderobe, an der immer noch der Mantel ihres Vaters hing. Aus der Tasche schauten das Mundstück seiner Pfeife und die Bänder des ledernen

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