Und erlose uns von dem Bosen
in den Konferenzraum im vierten Stock gerufen. Dieselbe Gruppe wie zuvor. Einige von uns vermuteten, dass das Büro inzwischen von jemandem kontaktiert worden war, der für die Bombardierung von Sunrise Valley verantwortlich war. Andere glaubten, es habe mit dem Diebstahl der Raketen in Kirtland zu tun.
Wenige Minuten später traf ein halbes Dutzend CIA-Agenten ein. Alle im Anzug mit Diplomatenkoffer. Dann erschien noch ein halbes Dutzend Spitzenleute vom Ministerium für Heimatschutz. Eindeutig wurde die Sache ernst.
»Jetzt wirdâs heikel«, flüsterte Monnie Donnelley mir zu. »Es ist eine Sache, wenn man über die Zusammenarbeit zwischen den einzelnen Diensten redet. Aber die CIA ist jetzt tatsächlich hier.«
Ich lächelte Monnie an. »Du hast ja fabelhafte Laune.«
Sie zuckte mit den Schultern. »Wie General Patton über das Schlachtfeld zu sagen pflegte: âºGott steh mir bei, ich liebe es einfach!â¹Â«
Direktor Burns betrat den Raum um Punkt sechs Uhr. Begleitet wurde er von Thomas Weir, dem Leiter der CIA, und Stephen Bowen vom Ministerium für Heimatschutz. Die drei Chefs sahen extrem beunruhigt aus. Vielleicht lag es daran, dass sie gemeinsam hier waren â was uns ebenso nervös machte.
Monnie und ich wechselten einen viel sagenden Blick. Mehrere
Agenten redeten noch weiter, als die Direktoren ganz vorn ihre Plätze einnahmen. Das war die Art von alten Hasen, um zu zeigen, dass sie früher schon so etwas erlebt hatten. Aber hatten sie das? Hatte irgendjemand das? Ich hielt das für unwahrscheinlich.
»Ich bitte um Ihre Aufmerksamkeit«, sagte Direktor Burns. Schlagartig wurde es still im Raum. Alle Augen waren nach vorn gerichtet.
Burns lieà die Stille wirken, dann fuhr er fort. »Ich möchte Sie rasch aufs Laufende bringen. Den ersten Kontakt über diese Situation erhielten wir zwei Tage vor der Bombardierung von Sunrise Valley, Nevada. Die ursprüngliche Nachricht schloss mit den Worten: âºWir hoffen, dass niemand bei dieser Gewaltaktion verletzt wird.â¹ Ãber die Art und Weise der âºGewaltaktionâ¹ wurde nichts erklärt oder angedeutet. Ferner erhielten wir strikte Anweisung, diesen ersten Kontakt niemandem mitzuteilen. Man warnte uns, dass es ernste Konsequenzen gäbe, wenn wir diese Anweisung nicht befolgten. Allerdings wurden diese Konsequenzen ebenfalls nicht näher erläutert.«
Burns machte eine Pause und lieà die Augen durch den Raum schweifen. Als er meinen Blick auffing, nickte er. Ich fragte mich, wie viel er wusste, was wir Ãbrigen nicht wussten. Und wer war noch involviert? Das WeiÃe Haus? Meiner Meinung nach ja.
»Seitdem hat man uns jeden Tag kontaktiert. Eine Nachricht ging an Mr. Bowen, eine an Direktor Weir und eine an mich. Bis dato war nichts Wichtiges dabei. Doch heute Morgen erhielten wir alle drei einen Film über die Bombardierung in Nevada. Der Film wurde bearbeitet. Ich möchte ihn jetzt allen vorführen.«
Burns gab ein Handzeichen, worauf auf einem halben Dutzend
Monitore im Raum der Film ablief. Er war in SchwarzweiÃ, körnig und wirkte wie von einer Handkamera gedreht, so ähnlich wie eine Kriegsberichterstattung. Im Raum war es mucksmäuschenstill, während wir uns den Film anschauten.
Aus einer Entfernung von etwa einer Meile zeigte eine Kameraeinstellung, wie Armee-Trucks und Jeeps in Sunrise Valley eintrafen. Gleich darauf wurden die völlig verwirrten Bewohner aus ihren Mobilehomes zu den Trucks gebracht.
Ein Mann zog eine Pistole und wurde auf der StraÃe erschossen. Douglas Puslowski. Das wusste ich.
Dann fuhr die Kolonne los, wobei sie riesige Staubwolken aufwirbelte.
Auf dem nächsten Bild sah man einen groÃen dunklen Gegenstand vom Himmel fallen. Dann gab es eine unglaubliche Explosion, während er sich noch in der Luft befand.
Die eigentliche Bombardierung war stark bearbeitet worden. Die Aufnahmen stammten alle aus einer einzigen Kamera. Die Schnitte waren hart, aber äuÃerst beeindruckend.
Dann folgte eine lange Folge über die Explosion. Das Flugzeug, das die Bombe abgeworfen hatte, wurde nie gezeigt.
»Sie haben die ganze verfluchte ScheiÃe gefilmt«, knurrte Burns. »Sie wollten uns wissen lassen, dass sie dort waren, dass sie diejenigen sind, welche diese Siedlung ausgelöscht haben. In wenigen Minuten werden sie uns telefonisch mitteilen, weshalb.
Die Person, welche die Anrufe
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