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Und erlose uns von dem Bosen

Titel: Und erlose uns von dem Bosen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Patterson James
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tätigt, verwendet Telefonkarten für öffentliche Fernsprecher. Primitiv, aber effektiv. Bis jetzt haben wir Anrufe aus Lebensmittelgeschäften, Kinos und Bowling-Bahnen erhalten. Wie Sie wissen, kann man diese praktisch nicht zurückverfolgen.«

    Ein oder zwei Minuten saßen wir schweigend da. Einige murmelten mit ihren Kollegen.
    Dann unterbrach das Klingeln des Telefons die Stille. Es war das Telefon vorn im Raum.

20
    Â»Ich schalte auf Lautsprecher, damit alle mithören können«, erklärte Burns. »Sie sagten, das sei gestattet, sogar ratsam, damit Sie alle hier mithören können. Mit anderen Worten – sie erwarteten ein Publikum. Sie werden sehen, dass sie auf strikte Regeln großen Wert legen.«
    Â»Wer zum Teufel sind sie ?«, flüsterte mir Monnie ins Ohr. »Ja, alles total Sci-Fi. Vielleicht Aliens? Darauf wette ich.«
    Â»Das werden wir in einer Minute wissen. Ich wette nicht gegen dich.«
    Direktor Burns drückte auf einen Knopf, und eine männliche Stimme ertönte aus dem Lautsprecher. Die Stimme war stark verzerrt.
    Â»Guten Abend. Hier spricht der Wolf«, hörten wir.
    Mir stellten sich sofort die Nackenhaare auf. Ich kannte den Wolf. Ich hatte ihn nahezu ein Jahr lang gejagt. Tatsache war, dass ich nie einen skrupelloseren Killer getroffen hatte.
    Â»Ich bin für die Zerstörung von Sunrise Valley verantwortlich. Ich würde gern ein paar Worte über mich sagen – zumindest so viel, wie Sie zu wissen verdienen. Oder sollte ich sagen, so viel, wie ich will, dass Sie jetzt wissen.«
    Monnie blickte mich an und schüttelte stirnrunzelnd den Kopf. Auch sie kannte den Wolf. Die Nachricht hätte nicht schlimmer sein können, wenn sie direkt aus der Hölle gekommen wäre.
    Â»Schön, zu so vielen von Ihnen sprechen zu können, so viele Leute, die sich wichtig vorkommen, haben sich versammelt, nur um mein Gelaber zu hören. FBI, CIA, Heimatschutz«,
fuhr der Wolf fort. »Ich bin tief beeindruckt. Ich fühle mich geradezu demütig.«
    Â»Wollen Sie nur reden oder auch zuhören?«, fragte Burns.
    Â»Mit wem spreche ich? Wer war das gerade? Würden Sie die Güte haben, sich zu identifizieren?«
    Â»Hier ist Direktor Burns, FBI. Direktor Weir von der CIA und Stephen Bowen vom Heimatschutz sind ebenfalls anwesend.«
    Aus dem Lautsprecher drangen Töne, die man für Lachen halten konnte. »Also wirklich, ich fühle mich zutiefst geehrt, Mr. Burns. Ich hatte erwartet, dass Sie einen Ihrer Lakaien beauftragen würden, mit mir zu sprechen. Zumindest am Anfang. Jemanden wie Dr. Cross. Aber Sie wissen ja, es ist besser, wenn wir von Spitze zu Spitze reden. Das ist immer am besten, finden Sie nicht auch?«
    Weir von der CIA ergriff das Wort. »In Ihrem früheren Kontakt haben Sie ausdrücklich auf der ›Spitzenmannschaft‹ bestanden. Glauben Sie mir, das sind wir. Wir nehmen den Bombenanschlag in Nevada äußerst ernst.«
    Â»Sie haben tatsächlich zugehört. Ich bin beeindruckt. Ich habe alles über Sie gehört, Mr. Weir. Allerdings sehe ich da zwischen uns einige Probleme in der Zukunft voraus.«
    Â»Welche sollten das sein?«
    Â»Sie sind die CIA. Ihnen kann man nicht trauen. Nicht eine Minute lang... Lesen Sie nicht Ihren Graham Green? Wer ist sonst noch in Ihrem Spitzenteam?«, fragte der Wolf. »Stehen Sie alle auf. Durchzählen.«
    Burns ging umher und bat um laute Bestätigung, wer anwesend war. Dabei überging er einige Agenten. Ich fragte mich nach dem Grund.
    Â»Ausgezeichnete Wahl, zumindest der größte Teil«, sagte der Wolf, nachdem Burns mit der Anwesensliste durch war.
»Ich bin sicher, dass Sie wissen, wem Sie trauen können und wem nicht, auf wen Sie sich verlassen können – wem Sie selbst Ihr Leben anvertrauen würden. Ich persönlich habe für die CIA nicht viel übrig, aber das ist mein Problem. Ich halte sie für Lügner und unnötig gefährlich. Widerspricht jemand bei Ihnen?«
    Niemand sagte ein Wort. Aus dem Lautsprecher ertönte wieder das Lachen des Wolfs. »Das ist interessant, finden Sie nicht auch? Selbst die CIA widerspricht nicht meiner vernichtenden Kritik.«
    Urplötzlich veränderte sich der Tonfall des Wolfs. »Und jetzt stellt die Lauscher auf und hört genau zu, was ich euch zu sagen habe, ihr Hohlköpfe. Das ist jetzt wichtig, ihr müsst mir zuhören.

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