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Und erlose uns von dem Bosen

Titel: Und erlose uns von dem Bosen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Patterson James
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Klavier. Ich hörte mir an, was er zu sagen hatte.
    Als ersten Punkt sprach er über Thomas Weir. »Wir haben keinen Zweifel, dass Tom mit dem Wolf damals, als er aus Russland kam, Verbindung hatte. Vielleicht kannte er den Russen. Wir sind dran, Alex, und die CIA ebenfalls. Aber dieses Puzzle ist echt schwierig zu lösen.«
    Â»Jeder kooperiert mit jedem«, sagte ich und runzelte die Stirn. »Wie schön.«
    Burns musterte mich. »Ich weiß, dass es für Sie hart gewesen ist. Ich weiß, dass der Job bisher nicht so war, wie Sie sich das gedacht haben. Sie wollen mitten im Geschehen sein. Aber Sie wollen ebenfalls bei Ihrer Familie sein.«
    Burns hatte Recht. Ich konnte es nicht abstreiten. »Nur zu, Direktor, schießen Sie los. Ich höre.«
    Â»In Frankreich ist etwas passiert, Alex. Tom Weir und der Wolf waren daran beteiligt. Das ist vor langer Zeit passiert. Ein Fehler wurde begangen, ein Riesenfehler.«
    Â»Was für ein Fehler?«, fragte ich. Näherten wir uns endlich ein paar Antworten? »Hören Sie auf, mit mir Ihre Spielchen zu treiben. Und Sie fragen, warum ich nicht so großen Bock auf den FBI-Job habe?«
    Â»Glauben Sie mir, Alex, wir wissen tatsächlich nicht, was damals geschehen ist. Wir kommen aber der Antwort näher. In den letzten Stunden hat sich eine Menge getan. Der Wolf hat sich wieder gemeldet, Alex.«
    Ich seufzte tief, hörte jedoch weiter zu, weil ich das versprochen hatte.
    Â»Sie sagten, dass der Wolf uns wehtun und uns das Rückgrat
brechen wolle, wenn er kann. Er behauptet, er könne uns sämtliche Knochen brechen. Und er erklärt, die Regeln hätten sich verändert und dass er sie ändern würde. Er ist der einzige Mensch mit den Antworten zu diesem Puzzle. Und Sie sind der Einzige, der Ahnung von ihm hat.«
    Ich musste Burns stoppen. »Ron, was versuchen Sie zu sagen? Kommen Sie zum Punkt. Entweder bin ich bei diesem Fall eingeweiht – und zwar ganz. Oder ich bin raus – und zwar ganz.«
    Â»Er hat uns sechsundneunzig Stunden gegeben. Danach hat er ein Weltuntergangsszenario versprochen.
    Er hat einige Zielstädte geändert. Nach wie vor Washington und London, zusätzlich aber Tel Aviv und Paris. Er erklärt die Änderung nicht. Er verlangt vier Milliarden Dollar und die Entlassung der politischen Gefangenen. Er erklärt uns nichts. Verdammte Scheiße.«
    Â»Ist das alles?«, fragte ich. »Vier zum Untergang verurteilte Städte? Ein paar Milliarden Lösegeld? Freilassung von Mördern?«
    Burns schüttelte den Kopf. »Nein. Diesmal hat er alles an die Presse weitergegeben. In der Welt wird Panik ausbrechen. Besonders in den vier Städten: London, Paris, Tel Aviv und hier in Washington. Er ist an die Öffentlichkeit gegangen.«

73
    Am Sonntag frühstückte ich mit Nana und flog danach nach Paris. Ron Burns wollte mich in Frankreich haben. Ende der Diskussion.
    Erschöpft und deprimiert schlief ich den Großteil des Flugs. Dann las ich eine Menge CIA-Akten über einen KGB-Agenten, der vor elf Jahren in Paris gewohnt und eventuell mit Thomas Weir zusammengearbeitet hatte. Angeblich war dieser Agent der Wolf. Und dann passierte etwas. Ein »Fehler«, offenbar ein Riesenfehler.
    Ich war nicht sicher, welchen Empfang mir die Franzosen bereiten würden, vor allem, wenn man an die letzten Entwicklungen in der Geschichte unserer Länder dachte. Doch alles lief glatt nach meiner Landung. Ehrlich gesagt, hatte ich den Eindruck, dass das Kommandozentrum in Paris besser funktionierte als die entsprechenden, die ich in London und Washington erlebt hatte. Der Grund dafür wurde mir auf Anhieb klar.
    Die Infrastruktur in Paris war einfacher, die Organisation kleiner. Ein Beamter erklärte mir: »Hier kann man leicht zusammenarbeiten, weil die Akte, die man braucht, nebenan oder auf demselben Korridor ist.«
    Nach einer kurzen Einführung brachte man mich zu einer Besprechung auf höchster Ebene. Ein Armee-General fixierte mich und sprach mich auf Englisch an. »Dr. Cross, ehrlich gesagt haben wir die Möglichkeit nicht ausgeschlossen, dass diese Gewalt Teil des Dschihad ist, das heißt islamistische Terroristenangriffe. Bitte, glauben Sie mir, diese Kerle sind clever genug, um sich etwas so Bizarres auszudenken. Sie sind
falschzüngig genug, um den Wolf schlichtweg zu erfinden. Das würde die Forderung nach Freilassung der

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