UND ES WAR SOMMER - Wiggs, S: UND ES WAR SOMMER
unter den Teig rühren. Dann die Vanille, die Kokosraspeln und die Nüsse dazugeben und das steif geschlagene Eiweiß unterheben. Die Masse in drei runde, gut eingefettete Kuchenformen oder in eine eckige Backform (30 x 20 x 5 cm) geben. Bei 175 Grad 40 bis 45 Minuten backen. Um zu überprüfen, ob der Kuchen auch fertig gebacken ist, kann man einen (rohen) Spaghetto in die Mitte stecken. Bleibt beim Herausziehen kein Teig kleben, ist der Kuchen fertig. Vor dem Glasieren abkühlen lassen.
Tortenbelag aus Frischkäse
1 Packung Frischkäse (125 Gramm)
100 Gramm weiche Butter
150 Gramm Puderzucker
1 Teelöffel Vanille
Kokosraspeln und gehackte Pekannüsse
Frischkäse, Butter und Zucker mit der Vanille cremig rühren und die Masse auf den erkalteten Kuchen streichen. Mit gehackten Nüssen und Kokosraspeln verzieren und mit einem guten, starken Kaffee oder – falls man eine entsprechende Maschine hat – einem Espresso servieren.
43. KAPITEL
Der Bräutigam würde bestimmt jeden Moment ohnmächtig werden, dessen war sich Rosa ziemlich sicher. Er war – was sehr rührend mit anzusehen war – sichtlich nervös und schwitzte ein bisschen. Seine Augen wanderten unruhig hin und her. Rosa sah ihm an, dass er das, was nun kommen würde, perfekt hinkriegen wollte.
Sie wusste genau, was ihm gerade durch den Kopf ging: Soll ich lächeln, wenn ich mein Eheversprechen gebe? Vielleicht sogar ein paar eigene Worte sagen, oder ist das zu kitschig?
Tu es, hätte sie ihm am liebsten zugeflüstert. Hab keine Angst. Nichts ist zu kitschig, wenn es um die Liebe deines Lebens geht.
Rosa hielt den Atem an, als er mit zitternder Hand den Ring vom Seidenkissen nahm.
Du armer, dummer Mann, dachte Rosa. Er hatte überhaupt keinen Grund, so nervös zu sein. Wusste er denn nicht, dass dies eine Liebe für die Ewigkeit war?
Obwohl sie gerade jetzt besonders aufmerksam zusehen und zuhören sollte, guckte sie sich unauffällig um. Es gab nichts Schöneres, dachte sie, als das Gefühl, den wundervollsten aller Tage gemeinsam mit all jenen zu erleben, die man liebte. Rob und Gloria waren hier und sahen beide sehr schmuck in ihren Uniformen aus. Paps und Joey standen zwischen ihnen und strahlten erst Rosa und dann Alex an. Sal, dessen sonore Stimme die ganze Kirche erfüllte, vollzog die Trauung.
Komm schon, dachte sie, während ihr Herz aufgeregt klopfte. Los, sag es. Sag einfach: Ja, ich will .
Was für ein einfacher Satz – und doch voller Magie und Geheimnisse, Hoffnung und Zweifel. Eine Sekunde – einen Herzschlag – lang hatte sie Angst, er würde kneifen. Dann bewegten sich seine Lippen. Ich will . Sie sah ihm an seinem Blick an, dass es aus tiefstem Herzen kam. Die Hochzeitsgäste rutschten gerührt auf ihren Stühlen hin und her.
Die Schwester der Braut, die neben Rosa stand, schluchzte laut auf.
„Rachel, um Himmels willen“, zischte Rosa, „Bitte sei leise. Wir verpassen sonst …“
„… erkläre ich euch hiermit zu Mann und Frau“, verkündete Sal. Die Musik schwoll an, und das frisch vermählte Paar drehte sich zu den Hochzeitsgästen um. Als Rosa das glückliche Leuchten in ihren Augen sah, wurde sie von einer Welle der Rührung und Zuneigung überschwemmt, und es war endgültig um sie geschehen. Sie weinte vor Glück, dass für Linda, ihre beste Freundin, und für Jason endlich alles so war, wie es sein sollte. Die beiden strahlten, als hätten sie gerade im Lotto gewonnen.
Rosa riss sich zusammen und reichte Linda den Brautstrauß. Dann bot ihr Jasons Bruder seinen Arm an, und sie gingen hinter dem Hochzeitspaar den Mittelgang der Kirche hinunter zum Ausgang. Als sie bei Alex vorbeikamen, sah Rosa ihm in die Augen. In ihrem Blick lag ihr ganzes Herz, ihre ganze Liebe.
Seit dem Feuer waren erst zwei Wochen vergangen, doch er sah großartig aus. Die Wunde an seiner Wange war beinahe vollständig verheilt und seine rechte Augenbraue schon ein wenig nachgewachsen. Rosa konnte immer noch nicht glauben, welche Frage er ihr damals im Krankenhaus gestellt hatte – nur einen Tag nachdem er sozusagen von den Toten wiederauferstanden war. Er hatte sie gefragt, ob das Haus ihres Vaters versichert gewesen war, und als sie ihm erzählt hatte, dass es keine Versicherung gab, hatte er ihr ein unglaublich großzügiges Angebot gemacht. Er wollte, dass Paps in das Kutscherhaus zog, das mittlerweile wieder in neuem Glanz erstrahlte.
„Ist das nicht ein bisschen makaber?“, hatte Rob gefragt. „Immerhin hat dort die ganze
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