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Und ewig seid ihr mein

Und ewig seid ihr mein

Titel: Und ewig seid ihr mein Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Roman Rausch
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Schmerz nicht so beschäftigte wie die quälende Gewissheit, dass er seinen Job verloren hatte.
    Verdammt, was war nur mit ihm geschehen?
    Er hatte die Sache verbockt. So schnell und nachhaltig wie nie zuvor. Woran hatte es gelegen? Wie jeder andere Mensch hatte auch er lichte und dunkle Momente. Schließlich war er kein Roboter, wenngleich in der letzten Zeit die dunklen Seiten seines Charakters die Oberhand über sein Handeln gewonnen hatten. Aber das musste nicht so bleiben. Wenn er es wirklich wollte, brächte er die Kraft auf, um das Ruder herumzureißen.
    Wollte er es denn?
    Und wie hätte er gehandelt, wenn er an Demandts Stelle gewesen wäre?
    Das wahrscheinliche Ja wollte ihm nicht so recht über die Lippen kommen, obwohl er es hörte.
    Im Grunde blieb ihm gar keine andere Möglichkeit.
    Ein Fallanalytiker, der seine Sinne nicht beisammen hatte, war nutzlos und für eine erfolgreiche Ermittlungsarbeit sogar in hohem Maß gefährlich.
    Was könnte er jetzt noch tun, um alles ungeschehen zu machen?
    Eine zweite Chance. Stand sie ihm zu?
    Levy überlegte nicht lange. Er rief Michaelis an.
    «Michaelis», hörte er sie müde sagen.
    «Hier Levy.» Er schluckte allen Stolz hinunter, zwang sich zur Einsicht. «Ich wollte mich für mein Verhalten in den letzten Tagen entschuldigen.»
    «Sind Sie jetzt völlig durchgeknallt?», fuhr sie ihn an. «Haben Sie überhaupt eine Ahnung, wie spät es ist?»
    Er schaute auf die Uhr. Kurz vor fünf Uhr morgens.
    «Tut mir Leid. Aber ich habe nachgedacht und eingesehen, dass ich einen Fehler begangen habe. Ich wollte   …»
    «Einen Fehler? Levy, Sie sind eine einzige Katastrophe. Kapieren Sie das endlich. Sie haben sich selbst aus diesem Fall hinauskatapultiert, so wie ich es vorausgesagt habe. Ich bin heilfroh, dass Sie meinen Erwartungen entsprochen haben. Und jetzt lassen Sie mich, verdammt nochmal, weiterschlafen.»
    Das Gespräch war beendet und mit ihm Levys letzte Hoffnung auf Wiedergutmachung.
    Er zog einen Bademantel über, ging zur Fensterfront. Die Sonne war inzwischen in einer dumpfen Morgendämmerung aufgegangen und schickte frisches Licht herein.
    Widerstand regte sich in ihm. So leicht wollte er den Platz nicht räumen. Noch hatte er nicht alle Möglichkeiten ausgeschöpft. Wenn er sich konzentrierte und eisern an dem Fall dranbleiben würde, dann würde er ihn lösen können.
    Eine letzte Chance. Jeder hatte sie verdient, so auch er. Er hatte ein Recht darauf. Niemand, auch nicht die Michaelis durfte sie ihm verweigern.
    Nur er selbst konnte sich ein Bein stellen.
    Und das würde ab jetzt nicht mehr passieren.
    Zum Frühstück bestellte er ein Taxi. Es sollte starken Kaffee und Croissants zu ihm heraufbringen.
    Bevor er sich ans Werk machte, musste er Ordnung schaffen. Seine Wohnung sah aus, als hätte man eine Herde Elefanten durchgetrieben.
    Nachdem er etwas aufgeräumt und gefrühstückt hatte, war er zum Angriff bereit.
    Als Erstes würde er Alexej anrufen. Er brauchte Informationen. Er erwischte ihn, kurz bevor er die Wohnung verlassen wollte.
    «Es tut mir echt Leid für dich», sagte Alexej.
    «Schon gut.» Levy wollte keine Beileidsrede hören. «Du musst mir helfen.»
    «Klar, Mann. Was brauchst du?»
    «Schick mir alles, was ihr zu dem verschwundenen Jungen von gestern habt.»
    «Bist du verrückt? Dafür kann ich fliegen.»
    «Du findest einen Weg, wie du die Informationen unbemerkt rausschaffen kannst.»
    «Ja, aber wieso sollte ich das tun?»
    «Weil mir sonst niemand mehr helfen kann. Du bist der Einzige.»
    «Ich kann nicht.»
    «Alexej! Ohne dich bin ich geliefert. So wie du, als du aus Russland flüchten musstest. Da war auch jemand, der dir geholfen hat, obwohl er dadurch in Bedrängnis geraten ist.»
    «Er ist dafür bezahlt worden.»
    «Okay. Wie viel willst du?»
    «Lass das. Ich will kein Geld von dir.»
    Alexej ließ sich Zeit. «Ich hoffe, du weißt, was du da von mir verlangst. Wenn es rauskommt, habe ich nichts mit dir und der Sache zu tun.»
    «Sicher. Ich werde es dir nicht vergessen.»
    «Was willst du wissen?»
    «Habt ihr was Neues über unseren Mann?»
    «Luansi geht alle Ausbildungsinstitute, die Präparatoren in Deutschland ausbilden, durch.»
    «Gibt es schon ein Ergebnis?»
    «Nichts Konkretes. Was so viel heißt, dass er es weder ausschließen noch bestätigen kann, dass unser Mann dort gelernt hat. Luansi muss etliche Jahrgänge, ich glaube bis ins Jahr 1976, zurückverfolgen. Bei durchschnittlich zwölf Absolventen,

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