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Und ewig währt die Hölle (German Edition)

Und ewig währt die Hölle (German Edition)

Titel: Und ewig währt die Hölle (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kjetil Try
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innerhalb einer Woche legte die Polizeidirektorin die Hand auf Lykkes Oberarm und drückte ihn vorsichtig. Lykke ließ sie gewähren.
    «Wer würde meinen Posten übernehmen, falls ich zustimme?»
    Breiby zog die Hand zurück.
    «Tja, so aus dem Stegreif kann ich Ihnen das nicht sagen. Sie haben ja viele tüchtige Leute …»
    «Lasse Viker?»
    «Er könnte sicher ein hervorragender Kommissar werden …»
    «Sadegh?»
    Breiby lächelte entwaffnend.
    «Sie auch.»
    Lykke spürte, dass seine Vorgesetzte sich zunehmend unwohler fühlte.
    «Ted Eriksen?»
    «Rolf, wir haben darüber noch keine Entscheidung getroffen. Ich denke, das werden Sie verstehen. Zuerst einmal müssen Sie sich entscheiden.»
    Sie werden Ted befördern, dachte Lykke.
    «Alles klar für die Beerdigung morgen?»
    Er spürte einen leichten Druck hinter den Augen.
    «Das wird schon klappen», erwiderte er ausweichend.
    «Das wird es sicher. Wir sehen uns um fünf.»
    Er nahm einen schwachen Hauch von Parfüm wahr, als die Tür hinter ihr zufiel. Er brachte die Rückenlehne wieder in Normalstellung und setzte sich vorsichtig.
    War Gusev ihr Mann? Lykke war sich unsicher. Involviert, ja, aber der Haupttäter? Versuchte vielleicht jemand, Gusev die Morde anzuhängen?
    Lykke fuhr sich mit der Hand über das borstige kurze Haar. Und wenn es so war – wer? Er hatte das mulmige Gefühl, dass der Mann, den sie jagten, in nächster Nähe, viel zu nahe war. Aber warum dachte er das?
    Er suchte in der Schublade nach Kaugummi, fand jedoch nur zwei leere Packungen. Das Problem ist, dass ich eine erschöpfte, unmotivierte Ermittlergruppe habe, dachte er, stand auf und nahm seine gewohnte Position am Fenster ein.
    Der Himmel war milchweiß, der Wind hatte in westliche Richtung gedreht, aber die Böen hatten immer noch Kraft. Das Telefon auf dem Schreibtisch gab ein kurzes Klingeln von sich.
    «Kommissar Rolf Lykke?»
    «Am Apparat.»
    «Arne Eggen, Polizeiwache Grenland.»
    «Ja …?» Lykke war bereits ungeduldig.
    «Wir haben den Fahrer des DL 43092 hier.»
    «Aha?»
    «Er war kurz auf der Unfallstation, nichts Ernstes.»
    Der Kerl muss sich verwählt haben, dachte Lykke.
    «Sollen wir ihn zu euch bringen, oder wollt ihr ihn hier vernehmen?»
    Plötzlich ging Lykke auf, wovon der Mann sprach. Sein Herz klopfte schneller.
    «Warum war er auf der Unfallstation?»
    Am anderen Ende blieb es sekundenlang still. Lykke hörte, wie eine Hand über die Sprechmuschel gelegt wurde, und leise Stimmen im Hintergrund.
    «Wir hatten eine Verkehrskontrolle auf der E 18, direkt vor dem Abzweig Sandefjord. Er wurde rausgewinkt und hat versucht abzuhauen. Wir brauchten drei Autos, um ihn zu stoppen.»
    «Warum Unfallstation, war meine Frage.»
    «Drei Autos. Das kann schon mal eng werden, nicht wahr?»
    «Verstehe.»
    Lykke sah zur Uhr. Viertel nach eins.
    «Okay. Bringt ihn her … oder nein, Moment.» Verdammte Pressekonferenz, dachte er. «Nein, bringt ihn zu Kripos.»
    «Äh …»
    «Brynsalleen 6.»
    «Ja, äh, richtig. In zwei Stunden?»
    «In einer», sagte Lykke scharf. «Mit Blaulicht.»
    Er legte auf und ging auf den Flur. Ted Eriksen, Bjørn Kuvås und ein neuer Kollege von der Sitte kamen gerade vom Kaffeeautomaten, jeder mit einem dampfenden Kaffeebecher in der Hand.
    «Kuvås!», rief Lykke. «Wir brauchen einen Dolmetscher, sofort!»

[zur Inhaltsübersicht]
    Kapitel 56
    Rolf Lykke nickte der Frau hinter dem hohen, dunklen Empfangstresen kurz zu.
    Ted Eriksen, Lasse Viker und Parisa Sadegh saßen bereits auf den schwarzen Ledersofas links neben der Glastür und warteten.
    «Alles bereit?»
    «Mich darfst du nicht fragen. Kuvås ist hier der Chef.»
    Viker schien sich in der fremden Umgebung nicht recht wohl zu fühlen.
    «Sie haben Fadil vor zehn Minuten aus dem Untergeschoss heraufgeholt», sagte Eriksen. «Er sitzt in einer Wartezelle im Vernehmungstrakt.»
    «Hört sich nach einer richtigen Foltereinrichtung an», grinste Viker.
    Im selben Moment kam Bjørn Kuvås eilig zur Tür herein, zusammen mit einer kleinen dunkelhaarigen Frau Mitte vierzig.
    «Tadina, unsere Dolmetscherin», stellte er sie vor.
    Sie begrüßten sich.
    Lykke musterte die kleine, mollige Frau.
    «Sie haben hier schon gedolmetscht?»
    Sie lächelte breit.
    «Ziemlich oft. Es gibt nicht so viele, die BSK sprechen.»
    «Die was sprechen?» Viker sah sie begriffsstutzig an.
    «Bosnisch/Serbisch/Kroatisch», erklärte Kuvås. «Tadina gehört zu denen, auf die BIV meistens

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