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Und hinter dir die Finsternis

Und hinter dir die Finsternis

Titel: Und hinter dir die Finsternis Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mary Higgins Clark
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erhält, könnte sie vielleicht noch am Leben sein.«
    »Als sie verschwunden war, dachte ich, sie wäre mit ihrem Dealer auf und davon. Ich dachte, sie würde eines Tages wieder auftauchen«, entgegnete Althorp.
    »Und obwohl Sie das dachten, haben Sie die unverzeihliche Sünde begangen, zuzulassen, dass Peter Carrington wegen ihres spurlosen Verschwindens verdächtigt wurde? Obwohl Sie die ganze Zeit glaubten, sie könnte noch am Leben sein?«
    »Ich wusste es einfach nicht. Und ich sah mich nicht in der Lage, diese Möglichkeit offen anzusprechen. Das hätte meine Frau nicht überlebt«, sagte Althorp. »Susans Mutter hielt sie für das perfekte Kind. Die Vorstellung, dass Susan drogenabhängig war, hätte sie umgebracht.«
    »Wann hatten Sie zum ersten Mal den Verdacht, dass Susan Drogen nahm?«
    »Kurz nachdem sie von ihrem ersten Jahr am College zurückkam. Sie wirkte auf mich verändert in diesem letzten Sommer. Sie war reizbar, brach schnell in Tränen aus, was ganz untypisch für sie war. Ich wusste nicht, was ich davon halten sollte, bis ich eines Abends, als sie ausgegangen war, an ihrem Zimmer vorbeikam und mir auffiel, dass sie das Licht hatte brennen lassen. Ich ging hinein, um die Lampen auszuschalten, und dabei sah ich etwas auf dem Fußboden
liegen. Es war ein Stück Alufolie mit Resten von weißem Pulver darauf. Es schien Kokain zu sein. Da wusste ich, was los war. Ich habe sie daraufhin zur Rede gestellt und verlangt, sie solle mir sagen, woher sie das Zeug habe. Sie hat sich geweigert, es mir zu verraten. Das war ungefähr einen Monat, bevor sie verschwunden ist.«
    »Wenn Sie der Polizei etwas von Susans Problem gesagt hätten, dann wären die Ermittlungen sofort in eine ganz andere Richtung gegangen, und ihr Dealer wäre vielleicht verhaftet worden. Warum hat Ihre Frau mich vor einem halben Jahr engagiert? Damit ich etwas herausfinde, das den mutmaßlichen Mörder Ihrer Tochter, Peter Carrington, vor Gericht bringt. Wenn der wahre Mörder Susans gefasst und verurteilt worden wäre, hätte ihr das sicherlich den ersehnten Seelenfrieden gebracht.« Greco bemerkte, dass seine Stimme lauter wurde. »War es vielleicht besser, Ihre Frau jeden Tag ihres restlichen Lebens leiden zu lassen? Ist das Ihre Vorstellung von Barmherzigkeit? Oder war es nicht eher eine bequeme Ausrede für Ihr Schweigen? War es nicht eher so, dass Sie sich Hoffnungen auf einen weiteren Botschafterposten gemacht haben und verhindern wollten, dass auch nur der kleinste Hauch eines Skandals mit Ihrem Namen in Verbindung gebracht wird? Die schöne junge Tochter, mutmaßlich von einem reichen jungen Mann umgebracht, das hat der Familie in der Öffentlichkeit viel Mitleid und Sympathie gebracht. Das kam Ihnen ganz gelegen, und so haben Sie es dabei belassen.«
    »Das ist Ihre Meinung, und ich werde mich nicht dazu herablassen, darauf zu antworten«, sagte Althorp. »Warum sind Sie hier, Mr. Greco? Was für einen Unterschied macht das jetzt noch? Susan wird nicht wieder lebendig davon, und, wie mein Sohn mir gestern sagte, wenn es ein Kunstmuseum im Himmel gibt, dann befinden sich Susan und ihre Mutter jetzt dort und diskutieren über Gemälde. Das ist ein Bild, in dem ich Trost finde.«

    »Mag sein, dass Sie Trost darin finden, aber Sie fragen mich allen Ernstes, was es für einen Unterschied macht, wenn die Wahrheit jetzt ans Licht käme? Ist Ihnen denn niemals der Gedanke gekommen, dass es vielleicht der Drogendealer war, der Susan ermordet hat und nicht Peter Carrington?«
    »Peters Hemd war verschwunden. Ich dachte, dass er vielleicht einen Streit mit Susan gehabt hat, der am Ende in Gewalt ausgeartet ist.«
    »Es war entweder ein Dealer oder Peter, der Susan umgebracht hat, und Ihnen scheint das gleichgültig zu sein! Ich habe noch eine andere Theorie, Mr. Althorp. Sie haben vielleicht gehört, wie sich Susan aus dem Haus geschlichen hat. Sie waren vielleicht so wütend auf sie, dass Sie ihr etwas angetan haben. Es hat bis Mittag des nächsten Tages gedauert, bevor jemand gemerkt hat, dass sie nicht in ihrem Zimmer war. Sie hatten genügend Zeit, die Leiche zu verstecken, bis Sie sie irgendwann endgültig loswerden konnten.«
    Charles Althorp ergriff mit beiden Händen die Armlehnen seines Sessels. »Das ist absolut grotesk, Mr. Greco! Und ungeheuerlich. Ihre Viertelstunde ist um. Verschwinden Sie!«
    »Ich werde jetzt gehen, Herr Botschafter«, sagte Greco, indem er den Titel in verächtlicher Weise betonte. »Aber ich werde

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