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Und ich erobere dich doch!

Und ich erobere dich doch!

Titel: Und ich erobere dich doch! Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: LYNNE GRAHAM
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dich schämen? Wir hatten soeben erstaunlich guten Sex“, lautete sein Kommentar. Er lehnte sich lässig in die Kissen zurück und musterte sie bewundernd mit seinen saphirblauen Augen. „Komm zurück ins Bett.“
    Alles, was an Flora vielleicht bisher noch nicht rot angelaufen war, tat es jetzt. Zurück ins Bett? Wer immer behauptet hatte, Männer hätten nur eines im Sinn, hatte sich nicht geirrt!
    Durch den Spalt einer offen stehenden Tür erblickte sie Rohre an der Wand. Das musste das Bad sein! Ohne ein weiteres Wort eilte sie darauf zu – nur um festzustellen, dass es sich bei dem Raum um eine Abstellkammer handelte.
    Angelo tauchte hinter ihr auf, groß und nackt und unmissverständlich männlich. „Das Bad liegt auf der anderen Seite des Flurs.“
    Sie ballte die Hände zu Fäusten. So wütend und aufgeregt, wie sie war, wunderte sie sich, dass nicht längst ein Herzinfarkt sie ereilt hatte. Auf dem Weg klaubte sie ihre verstreuten Sachen auf und versuchte dabei, nicht an den Schmerz zwischen ihren Schenkeln zu denken. Ihr erstes Mal, und sie wollte nichts anderes als es schnellstmöglich vergessen!
    Sie wusch sich, so gut es in dem winzigen Bad ging. Handtücher gab es keine, genau wie es auch keine Laken oder Bettwäsche gegeben hatte. Sie hatte sich mit Angelo van Zaal auf einer nackten Matratze gerollt wie ein billiges Flittchen! Das Entsetzen über sich selbst zerriss sie schier.
    Ein Klopfen an der Tür ließ sie herumfahren. Sie zog die Tür einen Spaltbreit auf. „Ja?“
    „Ich habe ein Haus auf dem Land. Ich möchte dort das Wochenende mit dir verbringen.“
    „War der Sex etwa so gut?“ Ihre Stimme hätte einen Eisbären erfrieren lassen.
    „Ich halte nichts von One-Night-Stands“, meinte er bestimmt.
    Flora zitterte. „Warum gehst du nicht zurück in deine Firma oder sonst wohin und lässt mich in Ruhe?“
    „Wir reden, wenn du fertig bist.“ Sein Ton war rauer, nachdem ihm klar wurde, dass sie nicht mit ihm reden, geschweige denn ihn ansehen wollte, trotz der Intimität, die sie soeben miteinander geteilt hatten.
    Zumindest hat Angelo nicht bemerkt, dass ich noch Jungfrau war, dachte Flora zerknirscht, während sie sich in ihre Jeans zwängte. Es wäre die ultimative Erniedrigung – Angelo van Zaal, gewöhnt an einen ganzen Harem von eleganten Supermodels, der erfuhr, dass er sich soeben mit einer sechsundzwanzigjährigen Jungfrau eingelassen hatte! Er würde glauben, sie wäre auf der verzweifelten Suche nach der Aufmerksamkeit eines Mannes gewesen, und das war weiß Gott nicht der Fall, im Gegenteil!
    Flora hatte keine besonders hohe Meinung von Männern im Allgemeinen, sie benötigte keinen Mann in ihrem Leben, um glücklich zu sein. Nach ihrer gelösten Verlobung hatte sie genug davon gehabt, sich mit Männern zu verabreden. Deshalb war ihr Verhalten in dieser Situation umso unverständlicher. Erstens war sie eine sehr zurückhaltende Person, und zweitens hatte sie Prinzipien. Strenge Prinzipien, die lockeren Sex mit einem praktisch Fremden ausschlossen. Für Angelo mochte es nur ein akzeptables Intermezzo gewesen sein, ihr Stolz und ihre Selbstachtung hatten jedoch eindeutig gelitten.
    Angelo sah zu, wie Flora entschieden in ihre Schuhe stieg und nach ihrer Jacke griff, sobald sie aus dem Bad kam. Die Frau benahm sich, als könnte sie nicht schnell genug von ihm wegkommen – was eine völlig andere Reaktion war als die, die er bisher von Frauen gewöhnt war. Ihre abweisende Haltung irritierte und ärgerte ihn zugleich.
    Verwirrung war Angelo eigentlich unbekannt, aber genau dieses Gefühl überkam ihn jetzt, so als wäre seine gesamte Welt auf den Kopf gestellt worden. Alles lief irgendwie falsch, und so war es nicht verwunderlich, dass Angelo, ansonsten immer Herr der Lage, regelrecht unter Schock stand.
    Zum ersten Mal in seinem Leben hatte er ungeschützten Sex gehabt. Selbst das Wissen, kein Kondom zur Hand zu haben, hatte ihn nicht aufhalten können. Flora war so unwiderstehlich für ihn gewesen, dass er wider alle Vernunft und gegen jede seiner Charaktereigenschaften das Risiko eingegangen war. Was, zum Teufel, hatte er sich dabei gedacht?
    „Benutzt du irgendeine Form von Empfängnisverhütung?“, fragte er tonlos.
    Flora sah entrüstet auf, bis sie begriff, worauf er mit der Frage hinauswollte. Keiner von ihnen hatte an mögliche Konsequenzen gedacht. „Nein. Willst du damit sagen, dass …“
    „Das, was hier zwischen uns abgelaufen ist, ist völlig untypisch

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