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Und ich erobere dich doch!

Und ich erobere dich doch!

Titel: Und ich erobere dich doch! Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: LYNNE GRAHAM
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Spekulationen zu bilden. Doch ich habe weitere Nachforschungen anstellen lassen. Vielleicht ist es dir ein Trost, dass Marvin Henshall anderthalb Jahre nach deinem Weggang von der Firma fristlos entlassen wurde. Es gab damals eine neuerliche Klage gegen ihn wegen sexueller Belästigung.“
    Da hatte ihr ehemaliger Boss also weiter sein Unwesen getrieben, aber Flora war erleichtert, dass die Anschuldigungen endlich bewiesen worden waren und er den Preis für sein Verhalten hatte zahlen müssen. „Ich bin froh, dass keine Frau mehr das durchmachen muss, was ich durchgemacht habe“, stieß sie herzhaft aus.
    „Es tut mir leid, dass dir das zugestoßen ist, und es tut mir auch leid, dass ich so lange gebraucht habe, um es zu erkennen. Du hattest völlig recht, es war unfair, dir nicht die Gelegenheit zu einer Verteidigung zu geben. Als einzige Entschuldigung kann ich nur vorbringen, dass ich dachte, unsere Beziehung stehe schon genug unter Druck, und ich wollte nicht noch mehr Stress verursachen.“
    „Du meinst, weil ich schwanger bin“, schloss Flora.
    „Das wurde erst zum Grund, nachdem mir bewusst wurde, wie viel die Schwangerschaft dir abverlangt“, gab er ruhig zurück. „Vorher galt mein Interesse allein dir. Von Anfang an wollte ich nicht akzeptieren, dass dieser gestohlene Nachmittag auf dem Hausboot der einzige für uns bleiben sollte.“
    Seine entschiedene Erklärung ließ sie aufhorchen. Sie hob den Blick und musterte ihn fragend. „Du wolltest mehr?“
    „ Dios mio! Habe ich dich denn nicht sofort zu einem gemeinsamen Wochenende eingeladen? Natürlich wollte ich mehr. Mein ganzes Leben habe ich keine solche Erfahrung gehabt wie mit dir.“ Seine Stimme klang heiser. „Es war so völlig anders. Wir sind völlig anders, selbst wenn wir streiten. Nie zuvor habe ich eine solche Verbindung mit einer Frau gespürt.“
    Zum ersten Mal war Flora bereit, zuzugeben, dass die Schwangerschaft ihr die Gelegenheit bot, Angelo näher kennenzulernen. „Ich dachte, du wärst nur interessiert, weil ich schwanger war.“
    „Wieso sollte ich Interesse heucheln?“ Verständnislos sah er sie an, während Skipper ihm den kleinen Ball vor die Füße legte.
    „Weil du dich verpflichtet fühltest, das Richtige zu tun, wenn deine Kinder in mir heranwachsen.“
    „Ich hätte dich niemals gebeten, bei mir einzuziehen, wenn ich dich nicht um deiner selbst willen gewollt hätte. Eine solche Beziehung wäre für uns beide nur eine Qual gewesen und hätte unweigerlich zu einem schmerzhaften Ende geführt.“
    Flora stützte sich auf die Armlehnen und stand umständlich auf, um ein paar Schritte zu gehen. Sie hatte nie glauben können, dass er sie wirklich wollte, und ihr Stolz hatte nicht zugelassen, Hilfe von einem Mann anzunehmen, der es nur aus Pflichtgefühl tat. Das gestand sie Angelo auch offen.
    „Ich wollte und musste dir helfen, aber du hast es mir unendlich schwer gemacht. Manchmal treibt mich dein Unabhängigkeitsdrang in den Wahnsinn.“
    „Ich nutze dich nur aus! Seit Monaten liege ich dir auf der Tasche – wo ist da die Unabhängigkeit?“
    „Du nutzt mich alles andere als aus“, widersprach er entnervt. „Du wohnst unter meinem Dach, aber wann wärst du je auf meine Kosten einkaufen gegangen?“ Irritiert schaute er auf Skipper hinunter, der den Ball jetzt immer wieder gegen Angelos Schuhspitzen schubste. „Du gibst überhaupt kein Geld aus. Was soll ich nur mit dir machen?“
    Unter halb gesenkten Wimpern musterte sie ihn. „Warum hast du mir einen Antrag gemacht?“
    Ernst sah er sie an. „Glaube mir, wenn ich sage, dass es aus all den richtigen Gründen geschieht.“
    „Weil du in wenigen Wochen vier Kinder haben wirst?“, forderte sie ihn heraus.
    Angelo lachte laut auf, und sein jungenhaftes Lächeln vertrieb jeglichen Ernst aus seinen Zügen. „Nein, daran habe ich seltsamerweise überhaupt nicht gedacht.“
    Die Behauptung überrumpelte sie. „Nicht?“
    „Muss ich mich jetzt schämen, dass ich immer nur zwei Menschen im Sinn hatte?“
    „Schämen nicht unbedingt … Aber du hast noch immer nicht meine Frage beantwortet.“
    Angelo bückte sich, hob den Ball auf und schleuderte ihn weit in den Garten hinaus. Der kleine Terrier setzte sofort zur Verfolgungsjagd über den grünen Rasen an. Als Angelo wieder zu Flora blickte, lag ein seltsamer Ausdruck in seinen Augen, der an Floras Herz rührte. „Ich bitte dich, meine Frau zu werden, weil ich Panik bekam, als du dich mit Peter trafst.

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