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Und ich erobere dich doch!

Und ich erobere dich doch!

Titel: Und ich erobere dich doch! Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: LYNNE GRAHAM
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durch die ersten Lebensmonate bei ihren verantwortungslosen Eltern zurückgeblieben.
    Fast hätte Flora in genau diesem Moment Anke gefragt, wer Katja war. Die junge Nanny würde Floras Neugier sicher ohne große Umschweife befriedigen. Doch dann fiel Flora ein, dass Bregitta diese Katja nur zweimal erwähnt hatte und nicht wieder. Vermutlich bedeutete das, dass es absolut nichts Fragwürdiges an Angelos Beziehung zu Katja gab. Es konnte sich genauso gut um eine neunzigjährige alte Dame handeln.
    Bregitta legte es immer darauf an, Flora nervös und unsicher zu machen. Sie würde sich zufrieden die Hände reiben, sollte sie erfahren, dass sie Unfrieden zwischen Angelo und der Mutter seiner ungeborenen Kinder gestiftet hatte.
    Eine knappe Stunde später befolgte Flora endlich den ärztlichen Rat. Sie lag auf der Terrasse auf einer bequem gepolsterten Liege, genoss ein Glas hausgemachte Limonade in der herbstlichen Sonne und sah Mariska und Skipper beim Spielen auf dem Rasen zu. Sie überlegte, wie gut es ihr doch eigentlich ging. Angelo liebte sie vielleicht nicht, aber er würde ein wundervoller Vater sein, und mit der Zeit konnte sie sicher auch die konstante Sehnsucht und ihr Verlangen nach ihm unter Kontrolle bekommen.
    Vier Kinder, dachte sie. Bei der Aussicht konnte einem schon ein wenig mulmig werden, wenn man bedachte, zu welcher Lautstärke allein Mariska fähig war – und das ohne jegliche Unterstützung. Als Anke fragte, ob sie das kleine Mädchen zur Farm ihrer Eltern mitnehmen könne, war Flora einverstanden und schloss in der eintretenden Stille müde die Augen.
    „Flora?“
    Sie hob die Lider und blickte verträumt zu Angelo auf. Groß, dunkel und faszinierend, stand er nur wenige Schritte von ihr entfernt. Lässig gekleidet in maßgeschneiderter Hose und hellem Hemd, das den perfekten Kontrast zu seiner gebräunten Haut und seinem schwarzen Haar bot, sah er einfach fantastisch aus. Sie drehte den Kopf ein wenig und musterte ihn bewundernd – die hohen Wangenknochen, die klassische gerade Nase, den wunderschönen sinnlichen Mund …
    „Du träumst ja“, sagte er leise.
    Blut schoss ihr in die Wangen, und als sie auf seinen Blick traf, wurde ihr Mund trocken. Sie blinzelte und versuchte, sich aufzusetzen, um aufzustehen – bei ihren Ausmaßen keine leichte Übung mehr. Sofort war Angelo an ihrer Seite und half ihr, es sich bequemer zu machen.
    „Wie ist es mit Peter gelaufen?“, erkundigte er sich nüchtern.
    „Er hat sich nicht sehr verändert.“ Sie wollte nicht über ihren Exverlobten herziehen, auch nicht weitergeben, was er ihr gestanden hatte, und so sagte sie nichts weiter.
    Angelo musterte sie mit einem intensiven Blick, den Flora fast wie eine Berührung auf der Haut spürte. „Ich möchte dich etwas fragen“, fragte er gepresst.
    „Sicher, schieß los.“ Sie hoffte nur, dass es nichts mit Peter zu tun hatte. Um sich gelassen zu geben, nahm sie einen Schluck Limonade.
    „Würdest du mir die Ehre erweisen und meine Frau werden?“
    Sie verschluckte sich prompt und bekam einen Hustenanfall. Angelo klopfte ihr hilfreich auf den Rücken. Ihre Augen tränten, und während sie sich die Tränen aus den Augen wischte, versuchte sie zu begreifen, woher auf einmal dieser Heiratsantrag kam. Ein Heiratsantrag! Nach Wochen und Monaten unter einem Dach ohne den geringsten intimen Kontakt bat Angelo sie plötzlich, seine Frau zu werden. Und so ernst, wie sein Gesicht wirkte, war es auch kein dummer Scherz. „Ich … äh …“
    „Sieht aus, als hätte ich dich überrascht.“ Angelo war die Anspannung anzumerken.
    „Überrascht? Du schockierst mich! Das kommt völlig unerwartet.“
    Angelo setzte sich auf den Stuhl neben ihr und nahm ihre Hand in seine. „Ich wäre stolz, dich meine Frau nennen zu dürfen.“
    Zögernd zog Flora ihre Finger wieder zurück. „Obwohl du mich für eine Goldgräberin hältst?“
    Unter ihrem forschenden Blick senkte er die dichten Wimpern. „Ich habe dich so wütend gemacht, dass ich das Thema nicht wieder anschneiden wollte, aus Angst, alles noch zu verschlimmern. Ich bin nicht besonders gut darin, mich zu entschuldigen“, gab er mürrisch zu.
    „Du bist stur wie ein Esel“, sagte sie geradeheraus.
    „Ich hätte die Umstände um deinen Gerichtsprozess genauer überprüfen sollen, doch damals erschien es mir nicht wichtig. Es war ein Fehler von mir, mich auf Gerüchte zu verlassen, und ein noch größerer Fehler, mir eine Meinung aufgrund von

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