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... und ich höre doch!: Ein technologisches Abenteuer zwischen Silicon Valley und den Alpen (German Edition)

... und ich höre doch!: Ein technologisches Abenteuer zwischen Silicon Valley und den Alpen (German Edition)

Titel: ... und ich höre doch!: Ein technologisches Abenteuer zwischen Silicon Valley und den Alpen (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Geoffrey Ball
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zuzuteilen, der mit ihrem intellektuellen Beitrag entsteht, und Innovation zu fördern.
    Mit solchen Bestimmungen würden sicher einige Erfinder Multimillionäre, aber die meisten würden einfach nur einen fairen und bescheidenen Beitrag zu ihrem Einkommen erhalten. Die Universitäten mögen aufschreien und protestieren, dass sie doch dafür schon Gehälter bezahlt. In Wahrheit ist aber die Anzahl der Erfindungsmeldungen und Patentanmeldungen häufig niedriger, als sie sein sollte. Viele Forschungseinrichtungen verabsäumen es, ihre Entwicklungsabteilungen zu ermutigen, die Ergebnisse durch vorläufige Anmeldungen abzusichern, bevor die Resultate publiziert werden. Viele Labors wissen nicht einmal, dass mit der Publikation der neuesten Forschung möglicherweise die Rechte auf die Erfindung für immer verloren gehen, wenn nicht vorher die Rechte auf intellektuelles Eigentum entsprechend dokumentiert und eingereicht sind.
    Man sagt, dass Leute von Startups innerhalb von zwei Jahren mehr arbeiten als andere ihr Leben lang. Das mag stimmen, aber ich weiß nicht genau, was es bedeuten soll, denn ich war immer selbst Gründer einer neuen Firma oder habe mit solchen gearbeitet. Aber natürlich erfordern Startups viel Zeit und kosten viel Schweiß. Zu Beginn sind Startups wunderbar: jeder arbeitet hundertzehnprozentig mit, alle kommunizieren toll miteinander, die Ziele sind glasklar und die Geschäftsführung ist immer präsent und ansprechbar, weil man ja dasselbe Büro teilt. Neue Firmen beginnen immer mit hochfliegenden Ansprüchen, und alles ist bestens. Es gibt nichts, was über das Gefühl eines neuen Startups geht, es ist wie eine berauschende Droge.
    Biodesign hat kürzlich ein Buch herausgebracht, das in allen Einzelheiten beschreibt, durch welche Phasen Startups für Medizintechnik gehen. Ein kleines Detail, das in diesem Text nur kurz angesprochen wird, ist die Tatsache, dass echte Startups mit bahnbrechenden Konzepten oft viele Jahre brauchen, bis sie erfolgreich sind, und ihre Sonnen- wie Schattenseiten haben. Die meisten Startups sind kein Honiglecken, die meisten schaffen es nicht, und die Konsequenzen und Effekte, die das auf Gesundheit und Wohlbefinden eines Einzelnen haben kann, können gravierend und dauerhaft sein. Der enorme Druck auf Familien, Ehen und soziale Netzwerke lässt Burn-out zu einer nicht zu unterschätzenden Gefahr werden. Vertraulichkeitsvereinbarungen, Finanzgesetze und Übereinkommen lassen den Fackelträgern oft wenig Möglichkeiten, Bedenken und Befürchtungen zu äußern. Es ist ein steiniger Grund, und die Höhen- und Tiefflüge sind extrem. Das eigene Unternehmen zu gründen, es an die Börse zu bringen, es bei seinen ersten zögernden Schritten an der Hand zu nehmen und es dann plötzlich trotz aller Bemühungen zermalmt zu sehen, ist absolut nicht lustig. Manchmal liegt die Erklärung im Markt, manchmal nicht. Manchmal ist es einfach nur Pech. Das Biodesign-Buch spricht nicht darüber, dass es oft nur Glück und den richtigen Zeitpunkt braucht, wahrscheinlich, weil wir über diese beiden Faktoren keine Kontrolle haben.
    Ich denke, dass man Erfinden lernen kann, auch wenn manche dafür bessere Anlagen mitbringen als andere. Eine Erfindung von der Idee bis zum marktreifen Produkt zu bringen, ist eine mühsame Aufgabe. Rückblickend wünsche ich mir, dass ich noch 50.000 Dollar hätte investieren können, um noch bessere Wandler zu bauen und einen Prototypen, der auf wesentlich höherem Niveau funktioniert. Den besten Prototypen zu haben und etwas physisch herzeigen zu können, hilft ungemein und hätte mein Konzept und mich in den frühen Stadien sehr viel besser ins Licht gerückt. Ich hätte auch schon zu Beginn einen fähigen Grafiker anstellen sollen, der gute Präsentationen, Dokumente und entsprechende Bilder entwirft. Ein gutes Bild ersetzt tausend Worte, sagt man, und professionelle grafische Darstellungen vermitteln ein Konzept viel aussagekräftiger.

Eine Brücke in die Zukunft
    „In this bright future you can’t forget your past.“
    Bob Marley
    Die Soundbridge wird täglich vielfach implantiert und ist in über 60 Ländern erhältlich. Den Gehörlosen helfen zu können, war ein großer Erfolg für mich. Mit der Soundbridge können alle Varianten des Hörverlustes behandelt werden: Schallleitungsschwerhörigkeit, Schallempfindungsschwerhörigkeit, kombinierte und neurale Schwerhörigkeit sowie in einigen Fällen spezifische Formen des Tinnitus. Ebenso wird sie

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