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... und ich höre doch!: Ein technologisches Abenteuer zwischen Silicon Valley und den Alpen (German Edition)

... und ich höre doch!: Ein technologisches Abenteuer zwischen Silicon Valley und den Alpen (German Edition)

Titel: ... und ich höre doch!: Ein technologisches Abenteuer zwischen Silicon Valley und den Alpen (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Geoffrey Ball
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Ich bin jetzt sechsundvierzig Jahre alt. Meine Geräte haben vier Zulassungszyklen in den USA und Europa durchschritten und gegenwärtig läuft ein klinischer Versuch für neue Indikatoren in den USA . Ich habe insgesamt 23 Medizingeräte entwickelt (inklusive AP s und chirurgische Instrumente) und drei Implantatzyklen der Klasse drei. Meine Implantate werden zur Behandlung aller Kategorien von Schwerhörigkeit verwendet, mit Ausnahme von Taubheit, die mit Cochlea-Implantaten behandelt wird. Ich habe für fünf Startup-Firmen gearbeitet, entweder als Mitarbeiter der ersten Stunde oder als Gründer. Gegenwärtig halte ich über 80 internationale und US -Patente. Vielen tausend Patienten wurde mit meiner Technologie geholfen.
    Ich arbeite und lebe gerne in Österreich und hoffe noch viele Jahre in meiner jetzigen Position bleiben zu können, aber die Zukunft ist in der Geschäftswelt immer unsicher. Die Zusammenarbeit mit Ingeborg ist wunderbar, und ich habe ihr schon gesagt, dass ich bereit bin, bis zum Ende meiner Karriere im Unternehmen und in Österreich zu bleiben. Manchmal denke ich sogar, dass ich im Ruhestand hier bleiben werde, weil man so gut Skifahren kann. Meine erste Priorität gilt meiner Frau und meiner Familie. Es ist großartig, eine Chance gehabt zu haben, den Gehörlosen zu helfen und die Welt besser gemacht zu haben. Ich finde es fantastisch, dass ich eine Position innehabe, in der ich noch immer an meinem Lebenstraum arbeiten kann, dem Implantat oder der chirurgischen Korrektur für alle Arten von Schwerhörigkeit. Es macht mich auch stolz, führend auf diesem Gebiet zu sein, und dass die reale Möglichkeit besteht, dass ich in mein Labor gehe und etwas Neues oder Besseres entdecke. Und das kann ich jeden Tag erreichen. Außer an der Entwicklung von Hörimplantaten habe ich großes Interesse an dem Gebiet der neuralen Reparatur und Regeneration, das mich schon immer faszinierte und auf dem ich nie so weit gearbeitet habe, wie ich das gerne getan hätte. Ein weiterer Interessensbereich ist die nächste Generation der Mikrochirurgie und die Entwicklung der dazu nötigen Geräte, Techniken und maschinenunterstützten Instrumente. Kalifornien und Sunnyvale fehlen mir gelegentlich, aber ich bin sehr zufrieden in Österreich und den netten Leuten hier dankbar.
    Es ist offensichtlich, dass ich in Technologie vernarrt bin. Ich habe miterlebt, wie sich der Geist der Garagen des Silicon Valley in der ganzen Welt ausgebreitet hat. Heute schuften die zukünftigen Unternehmer nicht mehr nur in den Garagen von Silicon Valley. Der Wert von innovativem Denken und brillanten Ideen kann nicht genug hervorgehoben werden.
    Einer meiner Kinderträume war es, ein privates Kino zu besitzen, in dem ich jeden Film anschauen konnte, den ich wollte. Es hätte Kopfhörer haben sollen, damit ich den Ton ganz laut aufdrehen und ihn hören kann, ohne jemanden zu stören. Doch das war eine reine Fantasievorstellung. Heute können meine Söhne jeden Film so laut anschauen, wie sie nur wollen, ohne jemanden zu stören, und das sogar im Auto, während wir nach Venedig fahren. Für mich ist das unglaublich. Innovation kann das scheinbar Unmögliche Realität werden lassen.
    Ich konnte beobachten, wie Apple Computer 11 sich von einem Gebäude auf zwei ausbreitete, bis zu seiner heutigen Größe, die fast die ganze Stadt Copertino ausmacht. Ich habe erlebt, wie Firmen nach einem raketenhaften Aufstieg implodierten. Ich habe große Gelegenheiten, die vor meinen Augen lagen, nicht erkannt. Ich habe Erfolge gehabt und auch einen großen Misserfolg. Ich war an der Spitze des Feldes und zeigte anderen den Weg, und ich war ganz unten. Aber ich will nichts davon missen. Es ist ein gutes Gefühl zu wissen, dass das Gerät, das in einer Garage erträumt und mit Kreditkarten finanziert wurde, sich zu etwas entwickelte, das heute so vielen Menschen helfen kann und noch helfen wird. Etwas zu erfinden, verschafft mir ein Gefühl unbeschreiblicher Befriedigung. Es ist harte Arbeit, aber eine Technologie zu entwickeln ist noch schwieriger.
    Die größte Hoffnung liegt oft bei Leuten, die gar nicht danach ausschauen. Es ist schwer vorstellbar, dass die paar Burschen, die ich oft im Haltex Elektronik-Geschäft gesehen habe, Apple gegründet haben, aber so war es. Es klingt verrückt, dass ich in Stanford den Leuten über den Weg gelaufen bin, die Yahoo gegründet haben, und dass der gescheiteste Mensch, den ich je getroffen habe, unter der

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