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... und ich höre doch!: Ein technologisches Abenteuer zwischen Silicon Valley und den Alpen (German Edition)

... und ich höre doch!: Ein technologisches Abenteuer zwischen Silicon Valley und den Alpen (German Edition)

Titel: ... und ich höre doch!: Ein technologisches Abenteuer zwischen Silicon Valley und den Alpen (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Geoffrey Ball
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um anschließend eine FDA -Bewilligung zu erhalten. Abschließend sollten wir das Gerät auch noch schneller vermarkten und verkaufen als die Konkurrenz. Schnellstens jedoch mussten wir unsere wissenschaftlichen Beiräte besetzen, um uns für die Versuche zu rüsten. Zum gegenwärtigen Zeitpunkt hatten wir nur eine Zusage von Professor Fisch.
    Anfang Januar 1995 spazierten Bob und ich in das Symphonix-Hauptquartier und fanden dort Petri und Harry in Harrys Büro.
    „Wir haben das Geschäft mit Dr. Hough abgeschlossen!“, sagte Harry aufgeregt.
    „Welches?“
    „Für die Tierversuche und die klinischen Tests. Dr. Hough hat zugesagt, den Vorsitz unseres United States Scientific Advisory Board zu übernehmen!“
    Wie sich herausstellte, hatten Petri und Harry sich heimlich mit Dr. Hough, Dr. Dormer und deren Mannschaft aus Oklahoma getroffen, um sie für uns einzuspannen. Bob und ich wussten davon bislang nichts. Bob, der zunächst etwas beleidigt gewesen war, wurde immer wütender. Harry und Petri hatten schließlich ohne unsere Zustimmung mit einer Forschungsgruppe Abmachungen getroffen, die deutlich Bobs Zeitplan gefährden konnten. Sie hatten auch einen Großteil seines Budgets verplant, denn die Angelegenheit kam teuer. Das war zwar grundsätzlich keine schlechte Idee, aber Bob hatte diese Leute noch nie kennengelernt. Also flogen Bob und Bruce nach Oklahoma. Harry, Petri und ich flogen nach Zürich, um dort Professor Ugo Fisch zu treffen, der unserem europäischen Fachbeirat vorsitzen, dafür Mitglieder auswählen und uns in Europa mit den Versuchsreihen helfen würde.
    Wir kamen in Zürich an und fuhren mit einem Taxi den Hügel hoch zur ORL -Klinik des Universitätsspitals. Wir nahmen den Aufzug hinauf zu Professor Fischs Büro. Zweck des Treffens war es, Professor Fisch die endgültigen Pläne für die Versuchsreihen abzunehmen und ihn hoffentlich davon zu überzeugen, unserem europäischen Beirat vorzusitzen. Das hatte er mir zwar schon einmal versprochen, wir wollten aber Sicherheit, und sowohl Harry als auch Petri wollten den Herren einmal persönlich kennenlernen. Ich hoffte, mit ihm unsere neuesten technischen Pläne und Zeichnungen besprechen zu können.
    Als Professor Fisch die Tür öffnete, stellte Harry sich und Petri vor und sagte: „Dr. Ball kennen Sie ja schon.“
    Sehr zur Überraschung der anderen antwortete Professor Fisch: „Nun ja, ich habe Geoffrey zwar noch nie getroffen, es ist mir aber eine große Freude.“
    Die beiden dachten, dass ich Dr. Fisch gut kannte. Tatsächlich aber fand unsere gesamte Kommunikation über Fax, Briefe oder Telefon statt. Hans Camenzind hatte Professor Fisch getroffen; ich nicht. Jedenfalls kam unsere Begegnung mit Professor Fisch einer Erleuchtung gleich. Er verstand unsere Baupläne außerordentlich gut und hatte sich zu vielen Details Änderungsvorschläge ausgedacht, etwa zur Form, zur Krümmung oder zur Dicke der Verdrahtung.
    Er hakte auch die Aspekte ab, die ihm gefielen, und meinte: „Das sieht alles sehr gut aus. Wenn Sie noch ein paar Änderungen vornehmen, wird alles glattlaufen.“ Dann fragte er, wann wir fertig sein wollten. „Wir haben schon Patienten für Sie gefunden. Ihre Arbeit ist von größter Bedeutung und kann vielen Menschen helfen.“
    Obwohl ich Dr. Fisch gerade erst kennengelernt hatte, kam er mir wie ein langjähriger Weggefährte vor. Unser Vorhaben war ihm wichtig.
    Kurz vor unserem Aufbruch fragte mich Professor Fisch, ob ich vorhätte, mir selber eines unserer Geräte einsetzen zu lassen.
    „Liebend gerne“, antwortete ich.
    Harry posaunte daraufhin heraus: „Wenn ein Erfinder so fest von seiner eigenen Erfindung überzeugt ist, dass er sie sich selber antun möchte, kann das nur ein gutes Zeichen sein. Unser Dr. Geoffrey wird einer unserer ersten Patienten!“
    Petri verließ uns danach, um nach einer seiner anderen europäischen Firmen zu sehen, und Harry und ich blieben in Zürich zurück. Wir mussten erst zwei Tage später in Neuchâtel, wenige Stunden von Zürich entfernt, zum nächsten Treffen. Wir wanderten durch die Stadt, sahen uns die Geschäfte an und dinierten in den feinen Züricher Restaurants. Harry amüsierte sich köstlich auf meine Kosten, was ich ihm in gleicher Währung zurückzahlte. Es war toll, für einen Boss zu arbeiten, der mir trotz seiner hohen Ansprüche Respekt entgegenbrachte und noch dazu ein unterhaltsamer Kerl war.
    Einmal sagte mir Harry auch: „Dr. Geoffrey, du schaffst das.“
    Die

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