... und ich höre doch!: Ein technologisches Abenteuer zwischen Silicon Valley und den Alpen (German Edition)
hinbekommen. Peter war hochtalentiert. Er hatte der Universität Berkeley die „Peter Hertzmann Bücherei für historische chinesische Kochbücher“ gespendet. Ich traf Peter das erste Mal im Symphonix-Gebäude.
Harry stellte uns vor: „Peter, das ist Dr. Ball, der Erfinder.“
Wir gaben einander die Hand, und da ich blaue Bundfaltenhosen trug, sagte Peter zu mir: „Hübsche Hosen! Darin sehen Sie aus wie ein Busfahrer!“
„Ähm …, okay, … sicher.“ Dabei dachte ich: Was für ein Arsch!
Peter machte nicht den besten ersten Eindruck, gelinde gesagt. Er konnte so sein. Aber er stellte sich im Nachhinein als ein absoluter Gewinn für die Entwicklung von Symphonix in den frühen Tagen heraus, und er brachte nicht nur unsere klinische Arbeit in Gang, sondern erstellte auch hervorragende chirurgische Handbücher und Bilder und entwickelte mit dem Beitrag von Ärzten die gesamte Prozedur, um Soundbridge zu installieren. Also hatten wir Peter, und das war’s. Dank Peter habe ich nie wieder blaue Hosen getragen, nie wieder.
Peter, Harry und ich gingen jeden Tag gemeinsam Mittagessen. Harry redete über die Tage von Laserscope, erzählte die Geschichten über den CardioRhythm-Deal, Medtronic und so weiter. Er schien alle zu kennen, und er konnte einen ganzen Raum mit seinen Geschichten und seiner Leichtigkeit fesseln. Peter und ich saßen einfach nur da und hörten zu. Bei Harry war es nicht einfach, auch zu Wort zu kommen.
Gute Kandidaten für die Stelle des VP für Research und Development waren schwierig zu finden. Wir hatten fast einen Vertrag mit einer ehemaligen Führungskraft von Medtronic abgeschlossen, aber als seine Ehefrau die Immobilienpreise im Silicon Valley sah, die ungefähr dreimal so hoch waren wie in der Gegend um Minneapolis, setzte sie sich zurück in den Flieger und machte deutlich, dass sie nicht zurückkommen würde. Wir hatten fast sechs Wochen verschwendet! Der Typ hatte uns glauben lassen, dass er unser Angebot wohl annehmen würde. Jetzt, da der Deal geplatzt war, wurde unser Personalvermittler richtig lebhaft.
„Ich hasse den Typ! Ich kann nicht glauben, dass er uns das angetan hat! Er hat mir versprochen, dass alles klappen würde. Ich hasse es, wenn Leute mich anlügen!! Ich hasse es!“
Der Personalvermittler schrie mich durch das Telefon an, nachdem ich ihm berichtet hatte, dass der Bewerber das Angebot abgelehnt hatte. Letztendlich fand er, nachdem wir noch ein paar andere Kandidaten durchgegangen waren, Bob Katz für uns. Bob arbeitete in Colorado für Teletronix, eine Firma für Herzschrittmacherimplantate, die gerade Schwierigkeiten hatte. Wir flogen Bob zu uns und zeigten ihm die Örtlichkeiten. Bob lachte, als er den Styroporkügelchenspender sah, den Harry gekauft hatte und der in der Versandhalle von der Decke hing.
„Wer zum Teufel hat das Ding gekauft?“, wollte Bob wissen.
Ich rollte mit meinen Augen, antwortete: „Er war’s!“, und zeigte auf Harry.
„Wofür wirste das denn gebrauchen, Harry?“, stichelte Bob.
„Na kommt schon, Jungs, ihr wisst schon. Das ist um die Boxen aufzufüllen, wisst ihr, wenn wir die Sachen verpacken wollen und Füllmaterial brauchen“, verteidigte sich Harry.
Bob und ich sahen einander an, Bob zwinkerte mir zu und sagte: „Na gut, Harry, wenn du hier der Boss bist und du das sagst, dann hab ich KEIN Problem damit.“
„Dankeschön“, erwiderte Harry.
Ich fügte hinzu: „Und weißt du, Bob, wenn du erst mal für uns arbeitest und du je eine Box hast, die du versenden willst, Harry hier wird sie dir persönlich mit Styroporkügelchen füllen, damit da nicht eine Menge extra …“
Harry unterbrach mich: „Jetzt reicht’s aber! Mensch! Was ist nur los mit euch Jungs? Kann ich nicht einen Styroporkügelchenspender haben, wenn ich das will? Bob, fang gar nicht erst mit mir an. Ich krieg schon genug ab von Dr. Geoffrey!“ 6
Wir brachten Bob nach oben ins Vorstandszimmer, und das Erste, das Bob sagte, war: „Ich will sichergehen, dass ihr eine Sache versteht, ich hatte mit diesen verdammten Kontakten nichts zu tun, also fragt mich bitte nicht danach.“
Tele, sein ehemaliger Arbeitgeber, hatte ein riesiges Problem mit den Schrittmacherkontakten, die er für das Herzschrittmachersystem produzierte. Wir hatten darüber gelesen und es war ein großes Schlamassel.
Harry zwinkerte mir zu, ich schaute Bob in die Augen und sagte: „Also, Bob, Harry und ich, wir haben uns gefragt, ob du uns etwas über die Kontakte
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