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und ihre Gaeste

und ihre Gaeste

Titel: und ihre Gaeste Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Enid Blyton
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waren wir in der Altweibermühle?“, rief Hanni.
    „Wie das? Fuchsenmühle heißt es doch. Altweibermühle - nie gehört.“
    „Da stopft man oben - wie in eine Kaffeemühle die Bohnen - die alten Frauen hinein und die kommen unten als junge Mädchen wieder raus.“
    „Und das ist hier passiert?“
    „Vielleicht.“
    Zufällig war Nanni nicht dabei, als Hanni so mit dem Burschen herumalberte. Sie war deshalb platt, als er sie später fragte: „Verrat mir mal, wo es so eine Altweibermühle gibt. Meine Meisterin möchte ich da mal hinschicken. Sie ist arg grantig.“
    Nanni fragte erstaunt: „Was faselst du da? Altweibermühle?“
    „Na, hör mal, du hast doch vorhin selber davon palavert ...“
    „Ich?“ Nanni war diesmal schwer von Begriff. „Spinnst du?“
    „Ich? Du spinnst, meine Süße!“
    Da fiel der Groschen ... „Ach so ... hm ... Hab ich ganz vergessen. Aber entschuldige mich.“ Und Nanni sauste davon. Sie erwischte die Schwester gerade noch an der Haustür. „Du, da ist einer, der uns ganz offensichtlich verwechselt. Der hat von einer Altweibermühle gefaselt. Du, die nehmen wir auf die Schippe! Wenn du jetzt hinausgehst, verdrücke ich mich so lange, bis du wieder hereinkommst.“
    „Gut!“ Hanni stolzierte davon.
    Der junge Mann von vorhin ging dicht an ihr vorbei. Das Mädchen mit dem allzu kurzen Gedächtnis war ihm wohl unheimlich. Aber da fragte ein anderer: „Singen wir heute Abend alle zusammen? Mögt ihr ein wenig herauskommen, wenn die Futterei vorbei ist?“
    „Steht schon auf dem Programm!“
    „Na, ganz groß! Ich heiße Peter. Und dort steht meine Schwester mit meinem Freund Gerd. Jutta, kommt mal her!“
    Auch die anderen waren bei lustigen Gesprächen, gaben dabei Essen aus, verkauften Limos und Cola, bis alle satt waren.
    Hanni dachte: Die arme Nanni sitzt drin im Haus und mopst sich. Ich muss sie ablösen. Doch an Langeweile litt Nanni nicht. Sie saß mit Herrn Marcel auf der Terrasse und ließ sich eine seiner vielen Geschichten erzählen. Richtig neidisch kann man werden!, dachte Hanni. Laut sagte sie: „Ich will dich ablösen.“ Und sie berichtete Monsieur Marcel, was sie planten.
    „Da werdet ihr wenig Glück haben“, meinte er. „Aufs Rätsellösen lassen sich die Jungen gewiss nicht ein. Sie wollen lachen, singen, vielleicht tanzen - sich einen guten Tag machen. Wenn sie aber etwas nicht verstehen, werden sie sich gewiss nicht den Kopf zerbrechen. Doch lauf los, Nanni. Wir - also Frau Wendland, Frau Roberts und ich - kommen nach und bringen Hanni mit.“
    „Schade!“
    „Was? Dass wir auch kommen?“
    „Nein, dass ich nicht hierbleiben und noch mehr Geschichten von Ihnen anhören darf.“
    „Na, das ist aber wirklich schmeichelhaft.“ Herr Marcel lachte. „Will so ein junges Mädchen glatt auf ein Vergnügen verzichten, bloß um mir zuzuhören!“
    „Das ist eben ein größeres Vergnügen“, antwortete Nanni und rannte trotzdem schnell davon.
    Draußen wurden gerade Teller und Becher zusammengeräumt. Die große Fütterung war beendet. Irgendwo klimperte jemand auf einer Gitarre und anderswo blies einer auf der Mundharmonika. Von den Gästen kamen ein paar heraus und lauschten. Ach, dort saß Hilda mit ein paar Burschen und Mädchen im eifrigen Gespräch!
    „Hallo, Hanni“, rief jemand von einer anderen Gruppe, „hierher!“
    Nanni ging hin. „Ich heiße übrigens Nanni, nicht Hanni.“
    „Ach, da habe ich mich vorhin verhört. Komm, setz dich zwischen Gerd und mich!“
    Wenn ich bloß wüsste, wer Gerd ist!, dachte Nanni. Der hat ja an jeder Seite einen von seinen Kameraden sitzen.
    Natürlich ging sie genau zur falschen Stelle. „Nanni, kennst du Gerd nicht mehr? Mit seinen roten Haaren ist er gar nicht zu verwechseln.“
    „Das gute Kind hat einen kleinen Stich im Gehirn“, sagte da einer im Vorbeigehen. „Eigentlich ein großes Sieb. Alles fällt durch, sie vergisst, was sie gerade eben sagte.“
    Unverschämt!, dachte Nanni im Stillen. Aber ich bin selber schuld. Und dieses Mal fallen wir selber rein, nicht andere.
    „Mücken gibt es genug“, stöhnte jemand, als es dämmrig wurde. „Wir müssten ein Feuer machen.“
    „Könnt ihr haben“, sagte Herr Marcel. Er war mit den drei Damen herausgekommen, Mamsell wollte ja auch mit dabei sein. Hanni fehlte. Sie war noch einmal zurückgelaufen, um für Frau Wendland ein Tuch zu holen. „Holz liegt dort hinten am Zaun. Bitte schichtet es weiter links auf. Dann können die Funken keinen

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