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und ihre Gaeste

und ihre Gaeste

Titel: und ihre Gaeste Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Enid Blyton
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Schaden anrichten.“ Er ging selber mit und half. Auch der Hausdiener kam und schleppte Holz.
    Bald flackerte im freien Gelände ein großer Holzstoß in hellen Flammen. Dort sammelten sich nicht bloß die jungen Leute, nein, da fanden sich auch die „älteren Jahrgänge“ ein. Ein paar Burschen holten ihre Instrumente. Zuerst spielten sie ein paar langsame Lieder, dann schnellere, zu denen man tanzen konnte.
    Und sie tanzten wie die Wilden, ausgelassen und fröhlich.
    „Mensch, ich sehe doppelt!“, rief plötzlich einer der Jungen, mit dem Nanni gerade tanzte.
    „Wie das?“, fragte sie, obwohl sie recht gut verstand.
    „Na, ich hätte mir fast eingebildet, dass du drüben neben Peter stehst.“
    „Da werde ich wohl eine Doppelgängerin haben“, antwortete sie lachend und er schaute sie reichlich misstrauisch an.
    Aber Peter auf der anderen Seite wunderte sich auch. Nanni war zu ihm gegangen und hatte gefragt: „Gefällt es euch? Wo sind Jutta und Gerd?“
    „Nanu?“, fragte er zurück. „Hoheit geruhen sich an uns zu erinnern?“
    „Weshalb sollte ich nicht? Ihr seid ja die Einzigen, mit denen ich bisher sprach. - Ach nein“, verbesserte sie sich gleich, „mit dem Langen da hinten habe ich über Altweibermühlen geflachst.“
    „Mit Gustel? Der war es doch, der von einem Sieb in deinem Gedächtnis redete. Sag mal, machst du dir einen Spaß mit uns?“
    „Wie werd ich! Aber ich kann ja gehen.“ Und sie verschwand im Dunkeln.
    Peter schüttelte den Kopf und dann sah er drüben Nanni tanzen. Das ist doch nicht möglich - dachte er. Sie stand ja eben noch bei mir. Er begriff es nicht.
    Ein paar ließen sich neben dem Feuer nieder. „Wie in der Wildnis“, sagte ein Mädchen, „im goldenen Westen ...“
    „Oder in Afrika auf einer Safari“, ergänzte Herr Marcel. Das klang nach einer neuen Geschichte. Die ihn kannten, horchten auf.
    „Waren Sie einmal dabei?“, fragte Andrea hoffnungsvoll.
    „Oft“, war die Antwort, „mit der Kamera in der Hand, manchmal auch mit Jägern zusammen.“
    „Bei der Löwenjagd?“ Nun rückten auch die fremden Gäste näher. Das klang wahrhaftig nach Abenteuer! „Erzählen Sie doch ... bitte!“
    „Gern. Ich bin zwar selber kein Jäger, aber ich habe ein paarmal welche begleitet, und es gab manche Überraschung dabei. Da waren wir einmal hinausgefahren, ein Freund und ich mit seinem schwarzen Begleiter. Er wollte ein Zebra schießen und entfernte sich vom Wagen. Dann aber kam er zurück, um uns zu holen. Er konnte das Tier nicht allein schleppen. Der Begleiter lag im Gras und schlief friedlich. Ich hatte ein paar Orchideen entdeckt und Aufnahmen davon gemacht. ,Lassen wir ihn schlafen’, meinte er. ,Zu zweit schaffen wir das Tier schon her.’
    Fünf Minuten mussten wir gehen, bis wir das Zebra endlich fanden. Aber es lag nicht mehr da, wie er es verlassen hatte. Zwei Löwinnen zerrten an ihm und taten sich gütlich. Sie bemerkten uns genauso schnell wie wir sie und ahnten, dass wir auf die gleiche Beute aus waren. Ich weiß bloß noch, dass mein Freund rief: ,Nichts wie weg!’ Wir rannten um unser Leben. Den friedlich schlummernden Begleiter riss ich hoch, während mein Freund das Auto anließ. Und dann haben wir uns blitzschnell aus dem Staub gemacht.“
    „Haben Sie gesehen, ob die Löwinnen tatsächlich hinter Ihnen herkamen?“
    „Keine Ahnung! Der Schreck saß uns viel zu sehr in den Knochen, als dass wir uns noch einmal umgeschaut hätten. Doch mein Freund war ein alter Afrikaner. Der nahm gewiss nicht grundlos Reißaus.“
    Alle warteten, dass er weiterreden würde.
    „Ja“, fuhr er fort, „ein anderes Mal begleitete ich den gleichen Freund zu einer nächtlichen Jagd. Ein schwarzer Farmer hatte ihn, den er als großen Jäger kannte, um Hilfe gebeten. Da gab es einen Riedbock, der Nacht für Nacht ins Maisfeld einbrach und großen Schaden anrichtete. ,Kannst du ihn totschießen, Bwana!’, bat der Schwarze. Natürlich sagte mein Freund zu. Eine Jagderlaubnis hatte er, aber für die nächtliche Jagd brauchte er eine besondere Genehmigung. Die bekam er schließlich. Die Behörden sahen ein, dass dem Farmer geholfen werden musste. Wir fuhren los.
    Lange warteten wir, bis endlich der Bock erschien. Ich bekam die ,Hunting lantern’, die große Jagdlaterne, in die Hand mit dem ausdrücklichen Befehl: ,Leuchte ihm direkt in die Augen, damit er geblendet ist.’ Es war gar nicht so leicht, die Laterne richtig zu halten. Der Bock witterte die Gefahr und

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