Und in der Hölle mach ich weiter
für Countrysongs aus. Zum Beispiel für den Song › Let ’ s Get Drunk and Screw [59] . Da sing ich meistens › Let ’ s Wait in Line for Shoes ‹ [60] .«
Tucker (ich starrte sie etwa zehn Sekunden lang ausdruckslos an).
Mädchen (versuchte immer noch fröhlich zu sein): »Ist das nicht lustig?«
Tucker: »Du willst mich wohl völlig verblöden.«
Mädchen: »Was!?!?«
Tucker (vergiss e s … vergiss es): »Ich wette, du hast Tausende von Schwänzen gelutscht.«
Auf der Stelle wandte sie sich ab und stotterte im Gehen: »Du bis t … du bis t … ein WICHSER!«
Tucker: »Willste noch ’n Schnaps? HAST DOCH NICHTS DAGEGEN, WENN ICH MIR NOCH EINEN GENEHMIGE!«
Damit war unser Schicksal in Bar Nummer zwei besiegelt. In Bar Nummer drei hielten sich ein paar lohnende Ziele auf, aber ich war noch immer viel zu sehr im Arsch, um zu irgendwas fähig zu sein. Also platzierten mich meine Freunde an einen der Tische und schauten sich selbst nach Mädchen um.
Nach ungefähr drei Sekunden wurde mir langweilig, und ich begann herumzuwandern. Dann schnappte ich mir ’nen rosafarbenen Drink, der auf dem Bartresen stand – das Mädchen, dem er gehörte, hatte gerade in die andere Richtung geguckt –, nahm einen Schluck und spuckte ihn sofort wieder aus. Ein Mädchen, das auf der anderen Seite neben mir stand, nutzte die Gelegenheit, um mit mir ins Gespräch zu kommen.
Mädchen: »Eklig?«
Tucker: »Ja, schmeckt wie Arsch.«
Mädchen: »Ich mag Arsch.«
Tucker: »Wie heißt du?«
An jedem anderen Abend hätte ich dieses süße Juwel in eine »Leck mir den Arsch«-Spezialistin verwandelt, aber nicht heute. Heute Abend war es nur eine Frage der Zeit, bis ich völlig zugedröhnt sein würde.
Tucker: »Mal ehrlich – würdest du je einem Kerl den Arsch lecken und dann am gleichen Tag einen anderen küssen?«
Ich war fix und fertig.
Meine Freunde amüsierten sich mit den Mädchen ganz gut und hofften, sie abschleppen zu könne n … bis ich beschloss, den Klang von zerdeppertem Glas hören zu wollen, und wir daraufhin alle rausgeschmissen wurden.
Schließlich landeten wir in einem Nachtclub. Als wir ankamen, war ich so besoffen, dass mich der Türsteher fast nicht reingelassen hätte. Das Letzte, an das ich mich noch klar erinnere, ist der Moment, als einer meiner Freunde an die Bar kam, wo ich schon wieder irgendeinen Doppelten bestellt hatte, mich packte und versuchte, mich zu beruhigen.
Freund: »Alter, du hast schon zu viel gesoffen. So langsam wird ’ s gefährlich.«
Tucker: »Das einzig Gefährliche ist, nichts zu saufen zu haben.«
Freund: »Wie viele Drinks hast du dir denn schon in der letzten Bar reingekippt?«
Tucker: »Du rechnest mir MEINE Drinks vor? Wenn du meinen Leberwertekontrolleur spielen willst, kannst du auch gleich meine beschissene Rechnung zahlen!«
Freund: »ICH ZAHL DOCH SOWIESO SCHON ALLES, WAS DU AN DER BAR KONSUMIERST!«
Tucker: »ICH BIN BERÜHMT – MIR KÖNNEN FRAUEN SO WAS DOCH NICHT ANTUN!«
Sie setzten mich in einer Ecke ab und machten sich weiter auf die Pirsch.
Ein oder zwei Drinks später beschloss ich zu tanzen. Als ich auf der Tanzfläche völlig in mein zorniges Selbstmitleid versunken herumtorkelte, sah ich meine Rettung.
Dort tanzte jemand in einer Ecke des Clubs ganz allein. Ich entdeckte jene Person, der ich vertrauen konnte. Ich fand meinesgleichen. Eine verwandte Seele. Die Person, die mich nie betrügen und bis in alle Ewigkeiten lieben und nie hinter meinem Rücken mit jemand anderem ficken würde, ohne mir vorher was zu sagen.
Es war die hinreißendste Person, die ich je gesehen hatte. Knallblaue Augen und Haare von sandfarbenem Blond. Grandiose Figur. Ein tiefer, klarer Blick, der von Weisheit und Verständnis kündete und alles Normale übertraf. Ein starkes Charisma. Jemand, der mir Halt geben würde. Und die Chemie zwischen uns stimmte sofort.
Eine Stunde lang tanzten wir miteinander, tauschten verführerische Blicke aus, flirteten neckisch und flüsterten uns lockend süße Freundlichkeiten zu. Jedes Lächeln wurde mit einem Lächeln erwidert, jedes Streicheln mit Gleichem vergolten.
Endlich hatte ich jemanden gefunden, in den ich mich verlieben konnte.
Ich war zu besoffen, um es mitzukriegen, aber meine Freunde schauten mir die ganze Zeit z u … und sie alle sahen, wie ich vor einem riesigen Spiegel tanzte.
Mit mir allein.
Weit und breit war sonst niemand in der Nähe.
Um es noch mal klar zu sagen: Ich war so besoffen, dass ich MIT MEINEM
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