Und in der Hölle mach ich weiter
namens »The Corner « , um einige Mädchen zu treffen, die mir E-Mails geschickt hatten. Josh hatte bei dieser Gelegenheit zum ersten Mal mit meinen Website-Groupies zu tun. In einem abstrakten Sinne verstand er zwar, was ich so mache, aber dass ich auf diese Weise wirklich zu Ficks komme, konnte er nicht fassen.
Josh: »Nur damit ich es wirklich verstehe: Mädchen schicken dir E-Mails, dann verabredest du dich mit ihnen, und sie treiben’s mit dir?«
Tucker: »Jaaa. Ganz schön viele.«
Josh: »Wieso?«
Tucker: »Keine Ahnung. Bin halt ’n geiler Typ. Und manche Frauen sind Schlampen. Wer weiß?«
Josh: »Alle Frauen in Dallas sind Schlampen.«
Tucker: »Gott segne sie, jede Einzelne.«
Dann tauchte Lindsay auf, ein Mädchen, das mir geschrieben hatte. Sie sah in Wirklichkeit noch besser aus als auf ihren Fotos, hatte blondes, schulterlanges Haar, eine süße Stupsnase, redete in diesem sexy Texas-Singsang, hatte leuchtende Augen – voll die heiße Südstaatenmaus. Ihre vier Freundinnen hätte man in Kategorien von »echt süß« bis »was ist bloß mit ihrem Gesicht passiert?« einordnen können, also war klar, dass ich meine ganze Aufmerksamkeit Lindsay schenkte. Und da Tucker-Glück nun mal Tucker-Glück ist, hatte mein Cousin sowieso ’ne Freundin und war außerdem ein hervorragender Flankendecker. Er war glücklich, sich mit den Mädels beschäftigen zu können, hielt mir so den Rücken frei, und ich konnte in aller Ruhe mit der heißen Braut reden. Nach ungefähr fünf Minuten Plauderei meinte sie:
Lindsay: »Können wir einfach nur gute Freunde sein?«
Tucker: »Wie meinst du?«
Lindsay: »Na ja, ich will halt nicht, dass du denkst, ich wär nur hier, um Sex mit dir zu haben.«
Tucker: »Hab ich irgendwas in Bezug auf Sex erwähnt?«
Lindsay: »Nein, hast du nicht, abe r … h m … weißt d u …«
Tucker: »Nun mach dir mal keinen Kopf. Lass uns einfach nur rumhängen und Spaß haben, der Rest ergibt sich von allein.«
Hier jetzt die Übersetzung dieser Unterhaltung aus der Katz-und-Maus-Sprache ins Allgemeinverständliche:
Lindsay: »Ich will mit dir ficken, aber ich will mich nicht wie ’ne Schlampe fühlen, wenn ich’s tue.«
Tucker: »Musst dich wirklich nicht wie ’ne Schlampe fühlen, auch wenn du dich so verhältst.«
Lindsay: »Na ja, auch wenn ich echt mit dir schlafen will, sollst du dir doch erst einmal ein bisschen Mühe geben. Du musst es dir verdienen.«
Tucker: »Entspann dich, ich hab alles unter Kontrolle.«
Auch wenn die Zeichen also gut standen und alles darauf hindeutete, dass Lindsay mit mir ficken würde, so musste ich meine Trümpfe doch noch richtig ausspielen. Ich kenne die Frauen im Allgemeinen zwar ziemlich gut, aber ich würde nie behaupten, eine einzelne Frau richtig zu kennen. Sobald du meinst, eine Frau völlig durchschaut zu haben, musst du, unterstützt von deinen Hilfstruppen, zum Angriff übergehen.
Lindsay kam mir dabei sehr entgegen, denn so langsam war sie richtig besoffen. Ich trank Doppelte mit Goose-Wodka und Red Bull, aber sie hatte mich schon überrundet. Plötzlich, wie aus dem Nichts, brachte sie die Zahl meiner Sexpartnerinnen zur Sprache.
Lindsay: »Mit wie vielen Mädchen warst du schon zusammen?«
Tucker: »Auf diese Frage antworte ich nie. Das bringt nichts.«
Lindsay: »Ich war erst mit zwei Männern zusammen.«
Ich lachte sie aus (sie ist immerhin 24).
Lindsay: »DAS IST WAHR!«
Tucker: »Okay, egal.«
Lindsay: »ES STIMMT WIRKLICH!«
Tucker: »Ist mir eigentlich egal, aber ich will dir was sagen: In Sachen Frauen hab ich eines gelernt – sie lügen. Ganz schön heftig. Vor allem in diesem Punkt.«
Lindsay: »Ich lüge aber nicht.«
Tucker: »Okay, ich glaub dir. Ist auch völlig unwichtig. Wir sind ja nur Freunde.«
Lindsay: »Ach, hör auf.«
Hier wieder die Übersetzung aus der Katz-und-Maus-Sprache ins Allgemeinverständliche:
Lindsay: »Frag doch mal, ob ich ’ne Schlampe bin.«
Tucker: »Nein.«
Lindsay: »Ich wollte nur herausfinden, ob du mich wie ’ne Schlampe behandeln würdest, wenn ich gleich an unserem ersten Abend mit dir ficke.«
Tucker: »Ich weiß. Aber jetzt zeig ich dir mal, wie nervös ich bin.« Lindsay: »Test bestanden. Und ich mag deine Nervosität.«
Je später es wurde, desto zugeknallter war sie. Schließlich war sie so weit, dass sie die Leute an der Bar anrempelte und wirres Zeug in ihr Handy quatschte. Ihre Freundinnen meinten, so besoffen hätten sie Lindsay noch nie gesehen. Natürlich konnte ich
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