Und in der Hölle mach ich weiter
Haar:
ein kleines, getrocknetes Hundehäufchen.
Nachtrag
Die Folgen jener Nacht waren damit aber noch nicht ausgestanden. Erstens sollte mich mein (inzwischen Ex-)Mitbewohner für den Rest meines Lebens nur noch Kackekopf nennen. Okay, ich hab ’ s nicht anders verdient.
Zweitens hat sich meine Haltung gegenüber Frauen seitdem völlig verändert. Für alle Zeiten. Dieses Ereignis hat zusammen mit einer Geschichte, die mir ein Freund kurz danach erzählte, alles ruiniert: Seine Exfreundin hatte sich, um es ihm, der sie betrogen hatte, gleichzutun, vor seinen Augen von einer Gruppe Mexikaner ficken lassen. Jedes Mal, wenn ich mir nun eine Frau anschaue oder mit ihr rede, denke ich unweigerlich: »Hat sie heute schon einen Schwanz gelutscht? Wie lange ist ihr letzter Gangbang mit immigrierten Arbeitern her?«
Natürlich habe auch ich mir grässliche Dinge geleistet, aber alle Welt kann dieses Buch lesen und weiß dann, was ich getan habe. Dieses Nichtwissen macht mich irre. Was mir so übel aufstößt, ist der Gedanke, dass Mädchen, mit denen ich mich gelegentlich verabrede, in der Gegend rumvögeln, und das nicht nur irgendwann, sondern kurz bevor sie sich mit mir treffen. Seit ich weiß, dass man nicht unbedingt Geld ausgeben muss, um ’ne Möse aufreißen zu können, mach ich ja gar keine richtigen Dates mehr aus, aber als ich es noch ta t … wie viele der Mädchen sind wohl ausgegangen und haben noch aus dem Mund nach Sperma gestunken? Und wie viele dieser Mädchen habe ich geküsst? Noch immer frage ich mich, wie viele von den Frauen, die ich in einer Bar kennengelernt habe, kurz bevor sie ausgingen, noch ’nen Kerl gefickt haben und dann mit mir nach Hause gingen?
Ich habe dieses Thema mit all meinen Freundinnen diskutiert. Die Reaktionen waren unterschiedlich:
Die blöden Weiber meinten: »Ohhhh – kann ich vorbeikommen und dir auch einen blasen?«
Die Naiven sagten: »Ein Mädchen hat dir vor einem Date einen geblasen?? Kein Mädchen macht so was!!« Ja, j a … und euch hat noch keiner eurer Freunde betrogen. Lest mal lieber weiter eure Bücher aus dem Supermarkt, und überlasst die Realität uns anderen.
Schließlich kamen von meinen intelligenteren Freundinnen auch ein paar brauchbare Reaktionen. Die meisten lauteten unge fähr: »Sag bloß, das ist dir neu? Dass es Frauen gibt, die das Gleiche machen wie du? Tucker, ich hatte dich eigentlich für schlauer gehalten.« Danke, da fühl ich mich gleich viel besse r …
Eine Freundin brachte es besonders gut auf den Punkt: »Immerhin hast du ’ s jetzt geschnallt. Die meisten Kerle schweben glückselig ignorant durchs Leben. Meine Freundinnen jonglieren mit einer Menge Typen rum, die lassen keinen geilen Kitzel au s … die fahren voll drauf ab. Jeder Typ, mit dem sie zusammen sind, glaubt, dass alles so in Ordnung ist: ein süßes Mädchen, das ein- oder zweimal pro Woche um Mitternacht vorbeischaut, weil sie nicht mehr will. Die Kerle kapieren nicht, dass dieses Mädchen das gleiche Arrangement mit vier anderen Typen hat.«
Ich versuchte ihr zu erklären, dass es für die Frauen doch super war, mir einen blasen zu dürfen, und sie deshalb gar nicht mehr wollten, aber sie lachte nur.
Sicher ist es nicht langweilig, mir den Schwanz zu lutschen, aber die Vorstellung, dass ein Kerl so viel besser ist als andere und deshalb davor gefeit ist, betrogen zu werden, ist lächerlich. Glaubt mir, Jungs: Wie gut ihr auch sein mögt, irgendein Mädchen hat euch betroge n … und ihr habt es wahrscheinlich nicht mal bemerkt.
Jetzt denkt mal lieber nicht zu lange darüber nach, Kumpels, sonst kriegt ihr ’ne Krise. Ich hab mich eine ganze Nacht lang darauf eingeschossen. Und das endete dann damit, dass ich eine Stunde lang mit meinem Spiegelbild tanzte und später mit einem von verkrusteter Kotze bedeckten Gesicht und einem Hundehaufen auf dem Kopf in einem Park aufwachte – mir könnt ihr also glauben: Macht einfach ganz normal weiter.
> Die Hund-und-Kotze-Story
Passiert – April 2005
Aufgeschrieben – April 2005
Während ich dies schreibe, sitze ich in der Wohnung meines Cousins Josh in Dallas, Texas. Ich kämpfe gegen einen Kater und das drin gende Bedürfnis, mich in den Schlaf zu kotzen, um dieses Er lebnis noch schnell aufzuschreiben, solange es mir noch frisch in Er innerung ist, denn auch wenn es nicht die absurdeste Sache ist, die mir je passiert ist, so kommt es dieser Kategorie doch ziemlich nahe.
Gestern Abend gingen wir in ein Lokal
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