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Und in der Hölle mach ich weiter

Und in der Hölle mach ich weiter

Titel: Und in der Hölle mach ich weiter Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Tucker Max
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Genitalien. Meine Hose ist klatschnass.
    17.40 Uhr: Ich finde weder das Wohnmobil noch das Mädchen wieder. Ich habe mich komplett verlaufen.
    17.45 Uhr: Ich gehe kurz in mich und lasse das Geschehene Revue passieren. Ich kann’s nicht fassen. Ich wurde gerade während des Sex aus Versehen mit Pfefferspray besprüht, habe mir den Sack verbrannt und wurde dann von einem begeisterten Publikum herzlich ausgelacht, als sich meine Eier verdrückt haben. Was für eine Oberscheiße!
    18.00 Uhr: Ich weiß immer noch nicht, wo ich bin. Ich find noch nicht mal GoldenBoys Parkplatz. Ich versuche ihn mit meinem Handy anzurufen, aber es funktioniert nicht mehr. Offenbar vertragen sich elektronische Geräte und Wasser nicht besonders gut.
    18.30 Uhr: Endlich finde ich GoldenBoys Parkplatz. Niemand mehr da. Das ist nicht gut. Ein Passant leiht mir sein Handy, und ich rufe Hate an.
    18.31 Uhr: Er geht ran, aber ich kann ihn kaum hören. Es klingt, als wäre er in einem Windkanal. Im Hintergrund bellen Hunde. Das ist zu viel für mich. Ich lege auf.
    18.37 Uhr: Ich rufe GoldenBoy an. Er ist wieder in GoldenWifes Wohnung. Er meint, ich solle vorbeikommen. Soll ich etwa laufen? »Hey, du hast auf Foxfield einen Stich gemacht. Du kannst doch alles!« Arschloch.
    18.55 Uhr: Ich bin schon eine Stunde zu Fuß unterwegs, als ein älteres Paar mich mitnimmt. Sie sind nett und wollen mich zu Gol denWifes Wohnung bringen. Im Rücksitz gibt es einen eingebauten Kühlschrank. Ich frage, ob ich ein Bier haben kann. »Klar, nimm ruhig. Ihr jungen Leute könnt ja scheinbar nie genug kriegen. Ein mal die Woche zu saufen reicht euch ja nicht.« Das kann ich so nicht stehen lassen. »Wissen Sie, für einen Alkoholiker gibt es kein genug.«
    19.30 Uhr: Ich bin in der Wohnung. Hate ist nicht da. GoldenBoy dachte, er wäre bei mir. Ich dachte, er wäre bei ihm. Oh nein. GoldenBoy ruft Hate an.
    Hate: »Um ehrlich zu sein: Ich bin echt fertig.«
GoldenBoy: »Wo bist du?«
Hate: »Bin nicht sicher. Diese Typen haben mich im Laderaum ihres Trucks mitgenommen. War voller Hunde. Auf dem Campus haben sie mich abgesetzt. Du warst doch dort mal in so ’ner Studentenvereinigung. Ich glaub, da bin ich jetzt.«
    19.45 Uhr: Wir kommen bei der Studentenvereinigung an. Hate schläft auf einem Stuhl im Wohnzimmer. Sonst ist niemand da. Ich wecke Hate und befehle ihm, sich wieder wie ein Mensch zu benehmen.
    19.46 Uhr: Hate torkelt aus der Tür. »WEISS IRGENDJEMAND, WIE SICH EIN MENSCH BENIMMT?«
    20.00 Uhr: Wir gehen in eine Bar. Das »Biltmore«. Es ist rappelvoll. Hate findet den Service dort scheiße. Also stellt er sich auf einen Tisch und brüllt in die Menge: »IRGENDJEMAND MUSS MIR JETZT EIN GOTTVERDAMMTES BIER BRINGEN!«
    20.32 Uhr: Wenn Hate besoffen ist, leidet sein Gleichgewichtssinn. Deshalb fällt er vom Tisch, knallt dabei auf einen anderen Tisch, wobei alle Gläser und Flaschen auf einem Typen landen, der dort ganz friedlich mit seiner Freundin sitzt.
    20.33 Uhr: Das Paar ist komplett in Bier und Wodka gebadet. Ich bereite mich schon auf eine Schlägerei vor, aber der Typ bleibt einfach sitzen. Ich frage: »Willst du ihm nicht den Arsch versohlen?« Aber er bleibt immer noch ruhig sitzen. Seine Freundin hat die Schnauze voll und macht sich aus dem Staub. Jetzt wird er wütend auf Hate. Aber ich kann ihm gerade noch das Naheliegende klarmachen. »Es gibt keinen Grund für ’ne Prügelei, deine Schlampe hat sich schon verdrückt.«
    22.30 Uhr: GoldenBoy will lieber nach Hause (zu seiner Frau, die er liebt), als das zwanzigste Bier des Tages mit seinen widerlichen, besoffenen Freunden zu leeren. Mistkerl!
    22.45 Uhr: Die Schlange vor dem Klo ist eindeutig zu lang. Ich gehe nach draußen und pisse an eine Mauer.
    22.46 Uhr: Ein Bulle kommt vorbei.
    Bulle: »Junge, hör auf und komm hierher.«
    Tucker: »Jetzt aufzuhören würde wehtum. Muss zu Ende pinkeln.«
    22.47 Uhr: Als der Bulle gerade seine Handschellen auspackt, sieht er in 50 Meter Entfernung einen Kampf ausbrechen. Also setzt er sich in Bewegung. Heute Abend sind die Saufgötter wohl auf meiner Seite. Zumindest ein bisschen.
    22.48 Uhr: Nachdem ich die Hose wieder zu habe, gehe ich in eine andere Bar. Nur für alle Fälle.
    22.55 Uhr: In der neuen Bar bestelle ich mir einen Drink. Mit der fehlerlosen Motorik eines Besoffenen kippe ich ihn über mich. Das macht mich wütend: »Du Scheißschnaps. Hast mich besoffen gemacht.«
    22.56 Uhr: Zu meiner großen Überraschung fängt der Drink an, mit

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