Und in der Hölle mach ich weiter
mir zu reden. Er meint, ich solle ihm nicht die Schuld dafür geben, dass ich ein elender Säufer sei.
Ich glaube, ich habe einen neuen Schweregrad der Trunkenheit jenseits von Tucker-Max-besoffen entdeckt. Er heißt »Wenn tote Objekte im Suff mit dir reden«.
23.15 Uhr: Ich sehe ein Mädchen in der Schlange vor dem Klo stehen. Keine Ahnung, warum, aber ich finde sie anziehend.
23.16 Uhr: Ich gehe zu ihr und meine, sie solle nicht traurig sein. Sie erzählt mir, dass sie durch die Anwaltsprüfung gefallen ist. Ich beruhige sie, dass das nicht so schlimm sei und es das nächste Mal sicher klappen wird. 16 Stunden fortwährenden Trinkens, und trotzdem funktioniert mein Radar für einsame, unglückliche Schlampen immer noch bestens.
1.30 Uhr: Nach einigen Drinks und jeder Menge Flirterei landen wir bei ihr.
1.35 Uhr: Sie versucht mich davon zu überzeugen, dass sie so etwas eigentlich nie tut und schon gar nicht zu »der Sorte Mädchen« gehört. Da mein Schwanz in ihrem Mund ihre Aussprache etwas behindert, ist schwer zu verstehen, was sie sagt. Das ist meine letzte klare Erinnerung.
11.00 Uhr: Ich wache in GoldenWifes Wohnung auf. Hate liegt ohnmächtig auf dem Sofa. Ich stinke nach Kotze und altem Schweiß. Wie bin ich bloß dorthin gekommen?
11.01 Uhr: GoldenBoy gibt mir sein Telefon und sagt, ich solle mir die Nachricht auf der Mailbox anhören. Es ist meine Stimme, aufgenommen um 2 Uhr 45. Ich bin außer Atem, es klingt, als würde ich rennen.
»GoldenBoy, wie ist deine Adresse? Wo wohnst du? Ich hab gerade irgendeine Schlampe aus dem Biltmore gefickt. Sie ist scheinbar durch ein Examen gerasselt, und deshalb fand sie mich toll. Das Kondom ist geplatzt, und ich musste schnell abhauen. Ich bin im Arsch. Meine außerehelichen Kinder werden dumm und hässlich. HILFE!«
> Die Reise nach Austin
Passiert – Oktober 2000
Aufgeschrieben – September 2003
Die Steak-&-Shake-Bande
Zu Beginn meines dritten Jahres an der Juristischen Fakultät saß ich mal mit ein paar Freunden in der Bibliothek. Wir schwänzten den Unterricht und tauschten Ferienerlebnisse aus. Erst stand ich mit meiner nagelneuen Story rund um die »Tucker-Max-Wohlfahrtsauktions-Katastrophe« noch im Mittelpunkt der Aufmerksamkeit, bis PWJ mir die Show stahl.
Er hatte in Dallas regelmäßig einen Gentleman’s-Club besucht, der mit einem normalen Stripclub offenbar wenig zu tun hatte: »Beim ersten Lap-Dance, den ich dort erlebt habe, war ich noch etwas unsicher, was den Körperkontakt mit dem Mädchen anging; bis sie einfach meine Hand nahm und auf ihre Titten legte. Wäh rend des zweiten Tanzes drehte sie sich um und hat mich praktisch trocken gefickt. Einen dritten Tanz hab ich nicht mehr bestellt, aber wenn ich es getan hätte, ich bin sicher, sie hätte mir einfach alles gegeben. Sie war VERDAMMT HEISS. Und überdies noch nicht mal annähernd die Heißeste in dem Laden. Aber das Allerbeste: 5 Dollar Eintritt und 2 Dollar für Flaschen und Cocktails.«
Wir haben dann noch etwas rumgealbert, aber PWJ hat uns schließlich davon überzeugt, dass dieses verlorene Paradies tatsächlich existiert. Wir fanden das klasse. JonBenet brachte es auf den Punkt: »Und ich hab immer gedacht, ein Gentleman’s-Club und ein Puff wären zwei grundverschiedene Sachen. Jetzt kommst du und erzählst mi r …«
Der Laden hieß »Baby Dolls« und wurde zu unserem Heiligen Gral. Also planten wir auf der Stelle eine Reise nach Dallas. Anfangs waren noch alle zehn mit von der Partie, als das Abreisedatum aber näher rückte, kamen immer mehr der Beteiligten mit windigen Ausreden daher:
GoldenBoy stieg aus, weil er gerade von einer einwöchigen Russlandreise zurückgekommen war und nicht so lange von seiner Verlobten getrennt sein wollte. Dagegen ist nichts zu sagen, schließlich hat er sie irgendwann auch geheiratet, und sie war mir grundsympathisch. Es war sicherlich eine gute Entscheidung, falls man auf diese »Verantwortungs-« und »Liebessachen« steht.
Hate wollte lieber ein Bewerbungsgespräch wahrnehmen. Denn im Gegensatz zu mir störte es ihn, dass er keinen Job hatte.
Brownhole ist ganz allgemein ein Hosenscheißer und Schleimer und hatte Angst, es könne seiner politischen Karriere schaden, wenn er mit uns zusammen verhaftet würde. Keiner von uns weiß eigentlich mehr, wie er es überhaupt in unsere Truppe geschafft hat.
Credit ging gerade mit einem Mädchen, das SlingBlade einmal als die böseste und dämonischste Schlampe in der langen Geschichte
Weitere Kostenlose Bücher