Und in der Hölle mach ich weiter
gebracht hätte – gab ich schließlich auf.
Scheiß drauf. Ich kann sie schlagen, kann sie würgen, Sachen in ihren Arsch stecken und mir auf der Toilette ganz sagenhaft einen blasen lassen, aber ihre Grenze ist IMMER NOCH NICHT erreicht. Mehr fiel mir einfach nicht mehr ein.
Vielleicht denkt ihr jetzt: »Junge, es gibt Tausende schlimmere Sachen, die du noch hättest mit ihr machen können! Warum nicht den Cleveland Steamer [23] ?« Und so weiter.
Das stimmt vielleicht, aber auch bei mir gibt es Grenzen. Ich bin nicht Chuck Berry und habe keine Lust auf diese Welt, in der Stuhlentleerung mit sexuellem Hochgenuss in Verbindung gebracht wird. Ich weiß, dass es Leute gibt, die scharf werden, wenn sie ihren Partner vollscheißen oder seine Pisse trinken können, aber sorry, diese Sachen liegen für mich jenseits aller Grenzen.
Sicher, ich wollte das Ganze auf die Spitze treiben, aber nicht AUFGESPIESST werden. Ich war nicht bereit, Sachen zu machen, die mir nicht liegen. Fakt ist, dass sie GIERIG meinen Schwanz gelutscht hat, während ich schiss, das muss man sich einfach mal vorstellen. Bei dem Gedanken, was ich wohl anstellen müsste, um ihrem Mund ein »Nein« zu entlocken, bekam ich Gänsehaut. Klar, ich hätte natürlich einen Hund mitbringen und verlangen können, dass sie ihm einen lutscht, aber was, wenn sie Ja gesagt hätte? Was hätte ich tun sollen? Ihr zusehen, wie sie einem Dalmatiner einen bläst, und warten, bis ich an der Reihe bin? Sie von hinten nehmen, während sie auf Fidos Knochen lutscht? Danke, lieber nicht.
Ich gab mich ehrlich geschlagen. Ich war beinahe ein bisschen deprimiert, fing an, über Südflorida zu meckern, und wusste nicht, was ich als Nächstes tun sollte. Aber in einem Ausbruch von echtem, großartigem Tucker-Glück habe ich sie dann doch fertiggemacht, ganz unbeabsichtigt, auf eine Art und Weise, auf die ich nie gekommen wäre. Als wir drei Tage später beim Abendessen waren, sagte sie in einem dunklen und ernsten Tonfall:
»Tucker, ich möchte jetzt endlich spüren, dass du es ernst mit mir meinst, sonst können wir uns nicht mehr sehen. Ich finde es demütigend, mit einem Mann zusammen zu sein, der, wie alle meine Freundinnen wissen, auch andere Frauen trifft.«
Ich war sprachlos. Absolut. Ich war wie betäubt von diesem Satz. Hatte dieses Mädchen wirklich gedacht, ich würde ernsthaft mit ihr gehen? War das ein Witz? Man kann es Doppelmoral nennen und mich ein Arschloch, aber wie zum Henker sollte ich Respekt vor einem Mädchen haben, das die Dinge tut, die sie tat? Und zwar mit MIR.
Alles, was ich damals antworten konnte, war:
»HAHAHAHAHAHAHAHAHAHHAHAHAHAH?HAHAHAHAHAHAHAHAHA H … Momen t … Wart e … HAHAHAHAHAHAHAAHAHAHA.«
Sie stürmte fuchsteufelswild aus dem Restaurant.
Ich hätte vielleicht sagen sollen: »Und die Doppelpenetration mit Gemüse, die war nicht demütigend, was deine Freundinnen über uns denken aber schon?«, doch das konnte ich im Moment gerade nicht.
Aber schlussendlich hatte ich sie doch dazu gekriegt, das Handtuch zu werfen, doch es war ein Sieg mit einem faden Beigeschmack. Ich kam mir ein bisschen wie der koreanische Boxer vor, der Roy Jones jr. bei der Olympiade 1988 »besiegt« hat [24] . Auch wenn ich jetzt die Goldmedaille umhängen hatte, wusste doch die ganze Welt, dass ich nicht wirklich gewonnen hatte.
> Tucker probiert Arschsex; schön war das nicht
Passiert – Sommer 1997
Aufgeschrieben – Juni 2003
Den Sommer zwischen meinem zweiten und dritten Collegejahr verbrachte ich im Hotel Mama in Südflorida. Es war der Beginn meiner »Alles muss flachgelegt werden«-Phase. Frisch einer vierjährigen Fernbeziehung entronnen, die in der Highschool begonnen hatte, wollte ich nichts anderes als Sex mit möglichst vielen Mädchen.
Die meisten Dinge, die ich in diesem Sommer getan habe, sind es nicht wert, erzählt zu werden. Der Unterhaltungswert der ewig gleichen »Hab mich mit Perigon besoffen und ’nen tollen Feger flachgelegt«-Geschichte ist nun mal begrenzt. In diesem Sommer hatte ich querbeet bereits jede Sexvariante ausprobiert, die sich ein 20-Jähriger nur vorstellen kann: am Strand ficken, sich von irgend welchen Schlampen in den Toiletten irgendwelcher Clubs einen blasen lassen, Sex mit drei oder vier verschiedenen Mädchen an einem Tag, so besoffen sein, dass man beim Sex ohnmächtig wird, verhaftet werden wegen Fellatio im Pool des »Delano«, bla blabl a … mein Gott! Was sagt das über mein verrücktes Leben
Weitere Kostenlose Bücher