Und jetzt geht's mal um mich

dann können wir sie nur schwer voneinander abgrenzen, zum Beispiel Scham und Schuld oder Eifersucht und Wut. Sie können sich gegenseitig widersprechen – wir alle kennen solche gemischten Gefühle.
    Was empfinden Sie beispielsweise, wenn Sie an eine neue Arbeitsstelle denken? Sie freuen sich vielleicht sehr auf die neue Herausforderung, auf die neuen Arbeitsinhalte. Doch eine gewisse Unsicherheit ist auch mit dabei: Es gibt neue Kollegen, werde ich mit ihnen gut zusammenarbeiten können? Werde ich das alles schaffen, was ich mir vorgenommen habe? Werden sie zufrieden mit mir sein? Hoffentlich blamiere ich mich nicht vor lauter Aufregung gleich am ersten Tag. Und so kommt zur Vorfreude ein mulmiges Gefühl hinzu, ein bisschen Angst.
    Oder Sie wünschten sich sehnlichst, endlich mal ein Wochenende allein, ohne die Familie zu verbringen, freuen sich darauf, und als es so weit ist, kommt plötzlich Traurigkeit auf, Trennungsangst, Sorge ... Mit gemischten Gefühlen machen Sie sich auf die langersehnte Reise und können sie anfangs gar nicht so richtig genießen.
    Versuchen Sie herauszufinden, ob sich hinter der anfangs wahrgenommenen Emotion weitere Emotionen verbergen, denn diese sind neue Aspekte Ihres Themas. Sie zeigen sich gerade dann, wenn die vordergründige Emotion aufgelöst wurde:
Wie bei einer Zwiebel kommt eine Schicht nach der anderen zum Vorschein. Auch in meiner Praxis ist ein Wechselbad der Gefühle während einer Sitzung eher die Regel. Milder Ärger kann in Wut umschlagen und schließlich in Traurigkeit münden. Schuldgefühle können auch traurig machen und dahinter die Angst vor Ablehnung wachrufen. Alles ist Teil des Auflösungsprozesses, und je mehr Beachtung wir unseren Gefühlen schenken, desto schneller lösen sie sich durch das gleichzeitige Stimulieren der Punkte durch Klopfen auf.
    Frauen als emotionalen Wesen fällt es meist leichter, ihre Gefühle wahrzunehmen und einzuordnen. Aufgrund unseres Naturells leisten wir weniger Widerstand, wenn es darum geht, unsere Gefühle zu äußern. Dennoch tendieren wir eher zu den introvertierten Emotionen wie

    Angst oder Schuldgefühlen, ein offenes Zeigen von Wut und Ärger ist bei uns mit größeren inneren Widerständen verbunden als bei Männern. Unsere Erziehung lässt uns weniger Spielraum (natürlich gibt es Ausnahmen, doch diese bestätigen eher die Regel). Wie auch immer unsere negativen Emotionen sich zeigen, sie schwächen unser energetisches System. Sie sind die Vorboten für körperliche Manifestationen, mit denen wir konfrontiert werden, wenn wir unseren Gefühlen nicht die nötige Aufmerksamkeit schenken.
    John Diamond, einer der Wegbereiter der energetischen Therapie und Psychologie, hat in seinem Buch Die heilende Kraft der Emotionen bereits in den 1980er-Jahren den Bezug zwischen negativen Emotionen und mangelnder Lebensenergie aufgezeigt. Er wandte den kinesiologischen Muskeltest zur Einschätzung der Lebensenergie bei seinen Klienten an und verknüpfte die einzelnen Meridiane im Energiesystem mit bestimmten Gefühlen. Das Beklopfen der Thymusdrüse, die unter unserem Brustbein liegt, nutzte er als Verfahren zur Stärkung der Lebensenergie. Diamond entwickelte auch positive Affirmationen zu jedem Meridian, um einen Ausgleich der Energien zu unterstützen.

    Wenn Sie mit positiven Affirmationen arbeiten möchten, so beklopfen Sie dabei bitte Ihre Handkante. Ihr System nimmt auf diese Weise neue Glaubenssätze leichter an. An der Handkante stimulieren Sie den Dünndarmmeridian. Interessant, dass der Dünndarm für die Aufnahme von Nährstoffen in unserem Körper zuständig ist, denn positive Affirmationen sind letztendlich nichts anderes als gedankliche Nährstoffe.
    Die wichtigsten negativen Emotionen und deren Auflösung
    Bei der folgenden Aufstellung der wichtigsten negativen Emotionen beziehe ich mich auf Erfahrungen mit Klientinnen in meiner Praxis und in meinen Seminaren. Sie werden erkennen, wie verwoben unsere Emotionen sein können, und gewinnen so neue Einsichten über Ihre eigene Gefühlslage. Diese Einsichten können Sie gleich in Ihre Klopfthemen integrieren, wenn Sie möchten.
    Um Ihnen den Einstieg in die Auflösung zu erleichtern, erhalten Sie jeweils beispielhafte Anregungen für Einstimmungssätze. Gleichen Sie sie für Ihre Thematik entsprechend an oder nutzen Sie sie als