Und jetzt geht's mal um mich
die gesellschaftlich für Frauen eher toleriert wird? Oder nehmen Männer seltener Hilfe in Anspruch und ist die Dunkelziffer bei ihnen vielleicht viel höher, weil sie die Angst noch seltener öffentlich eingestehen? Ich kann das nicht beantworten. In meiner Arbeit fällt mir die Zunahme der Ãngste in allen Bevölkerungsschichten und in jedem Lebensalter auf. Kinder und Jugendliche sind ebenso betroffen wie Erwachsene und ältere Menschen.
Stress im Alltag ist ein wichtiger Faktor bei der Entstehung von Angst. Ich bin davon überzeugt, dass Ãngste auch deshalb so verbreitet sind, weil sich unser Alltag so radikal verändert hat. Durch die Errungenschaften des Internet und der Technik im Allgemeinen steht uns jederzeit eine Flut an Informationen zur Verfügung, wir werden schlichtweg davon überrollt. Der gröÃte Teil der Neuigkeiten ist jedoch negativer oder bedrohlicher Art. Ob Sie die Nachrichten im Fernsehen oder im Internet verfolgen oder die Zeitung lesen: Positive Erlebnisse und Neuigkeiten scheinen die Verkaufszahlen nicht sonderlich zu erhöhen. (In diesem Zusammenhang auch der Hinweis, dass viele Produkte sich durch Angstmacherei verkaufen, denken Sie nur an Versicherungen, Türschlösser oder bestimmte Medikamente.) Negative Nachrichten und Katastrophen ziehen die Leser viel leichter an. Wir sind aufgefordert, selbst aktiv dazu beizutragen,
den Tag für uns und andere besser zu gestalten und so die Energie auf dieser Welt nach und nach zu verändern. Lassen Sie uns dabei beginnen, unsere Gedanken in eine positivere Richtung zu lenken!
Bei schweren Ãngsten ist es besser, professionelle Hilfe in Anspruch zu nehmen. Wir können jedoch mithilfe der Klopfakupressur einen groÃen Teil der alltäglichen und weitverbreiteten Ãngste mildern oder auflösen.
Um dabei erfolgreich zu sein, ist es wichtig, spezifisch zu sein. Eine Angst vor dem Zahnarzt beispielsweise kann sich auf mehrere Aspekte beziehen, die bei jeder Frau anders aussehen: Die eine erträgt den Geruch in der Praxis nicht, die andere bekommt beim Geräusch des Bohrers einen SchweiÃausbruch. Manche halten es kaum aus, sich auf der Behandlungsliege nicht bewegen zu dürfen und fühlen sich ausgeliefert. Manche haben eine übermäÃige Angst vor Schmerzen. Ich bin immer wieder erstaunt, welche unterschiedlichen Aspekte bei vermeintlich gleichen Ãngsten eine Rolle spielen.
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Beginnen Sie also am besten mit einer Auflistung aller involvierten Aspekte und beschreiben Sie sie so deutlich wie möglich. Dann bearbeiten Sie jeden Aspekt. Ein Beispiel:
»Auch wenn ich diese Angst vor Schmerzen habe, wenn ich..., achte ich mich/mein Wesen und nehme mich vollständig an ...«
»Auch wenn mir schon beim Geräusch des Bohrers die Haare zu Berge stehen, achte ich mein Wesen und nehme mich vollständig an ...«
Und wenn Sie möchten, erweitern Sie den Einstimmungssatz um eine positive Affirmation, zum Beispiel:
»... und öffne mich jetzt für die Möglichkeit, völlig entspannt auf der Liege zu liegen und darauf zu vertrauen, frei von Schmerzen zu bleiben.«
Dann klopfen Sie die einzelnen Punkte mit einem Erinnerungssatz:
»diese Angst vor Schmerzen ...«
»diese Angst vor dem schrecklichen Geräusch des Bohrers ...«
Wenn die Angst durch ein spezifisches negatives Erlebnis entstanden ist, so bearbeiten Sie es am besten mithilfe der in Kapitel 5 beschriebenen Filmtechnik.
Bei Ãngsten ist häufig der Nieren-Meridian aus dem Gleichgewicht geraten. Bei Sorgen oder Ãngsten, die sich auf die Zukunft beziehen, ist auch an den Milz-Pankreas-Meridian zu denken. Finden Sie mit der Zeit »Ihre« Sorgen- oder Angstpunkte heraus, indem Sie während der Klopfsequenz darauf achten, bei welchem Punkt Erleichterung eintritt.
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Ist die Angst weitgehend aufgelöst, so können Sie unterstützend eine weitere positive Affirmation aussprechen, während Sie die Handkante beklopfen:
»Ich bin völlig entspannt und zuversichtlich, ich vertraue auf meine Kraft.«
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Sorgen sind im Grunde genommen auf die Zukunft gerichtete Ãngste, die oft mit Grübeln einhergehen. Es ist ein vorweggenommenes negatives Denken über die Probleme, die in der Zukunft entstehen könnten. Die schlimmsten Dinge ereignen sich nämlich in unserem Kopf und erzeugen unangemessene Ãngste und Sorgen, die sich später
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