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Und morgen bist Du tot

Und morgen bist Du tot

Titel: Und morgen bist Du tot Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Peter James
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an dem sich die Jugendlichen tatsächlich treffen wollten, der als cool galt. Herz und Seele des Clubs war ein Ehepaar aus Whitehawk, Darren und Lorraine Snow, die mit ihren Visionen und ihrer Energie das alles hatten Wirklichkeit werden lassen.
    Sie standen eingewickelt in Mäntel, Schals und Mützen neben Roy Grace, dazu einige Eltern und Kollegen von der Polizei. Grace war zum ersten Mal da und sondierte in seiner Eigenschaft als Präsident des Rugbyteams die Möglichkeiten für ein Match. Die Jugendlichen spielten frech und robust, und er sah belustigt, wie schwer sie es den Polizisten machten.
    Eine Gruppe drängelte sich fluchend um den Ball, der ins Aus rollte. Sofort ertönte die Pfeife des Schiedsrichters.
    Doch so ganz konzentrieren konnte er sich nicht, weil er an die Autopsien und die bevorstehende Aufgabe denken musste. Er holte einen Notizblock aus der Tasche und schrieb mit fast tauben Fingern einige Gedanken nieder.
    Plötzlich ertönte ein wildes Geschrei, und er blickte verwirrt hoch. Jemand hatte ein Tor geschossen. Dem Gebrüll und den Kommentaren nach zu urteilen, musste es das 4:0 für den Crew Club gewesen sein.
    Er lächelte. Das Team der Sussex Police wurde von dem pensionierten Detective Chief Superintendent Dave Gaylor trainiert, der auch offiziell zugelassener Schiedsrichter war. Und sein persönlicher Freund. Er freute sich schon darauf, ihn nach dem Spiel gründlich aufzuziehen.
    Dann dachte er erneut an die drei unbekannten Toten.
    Drei Leichen. Allen fehlten die gleichen lebenswichtigen Organe. Alle drei waren Teenager. Und es gab nur einen möglichen Hinweis auf ihre Identität: eine schlecht ausgeführte Tätowierung am linken Oberarm der jungen Frau. Vielleicht ein Name …
    Ein Name, der ihm nichts sagte, der aber, das spürte er, der Schlüssel zur Frage der Identität war.
    Stammten sie aus Brighton? Wenn nicht, woher sonst? Er notierte auf seinem Block: Bericht der Küstenwache. Angetrieben?
    Weit konnten sie mit den Gewichten nicht getrieben sein. Er war sich relativ sicher, dass die drei Teenager in England gestorben waren.
    Was war geschehen? Suchte ein Ungeheuer Brighton heim, das Menschen tötete und ihre Organe stahl?
    Erfahrener Chirurg, notierte er, als ihm Nadiuskas Einschätzung einfiel.
    Wieder schaute er zum Sternenhimmel empor und dann wieder auf den beleuchteten Fußballplatz. Tania Whitlocks Special Search Unit hatte das Gebiet durchkämmt und keine weiteren Leichen gefunden. Bis jetzt.
    Doch der Ärmelkanal war groß.

39
    »JIM, DER ÄRMELKANAL ist ganz schön groß, was?«, fragte Vlad Cosmescu.
    Jim Towers, der nach wie vor von Kopf bis Fuß mit Klebeband verschnürt war, den Mund eingeschlossen, konnte mit seinem Entführer nur per Blick kommunizieren. Er lag auf dem harten Fiberglasboden der Bugkabine der Scoob-Eee, wo ihn niemand vom Kai aus sehen konnte. Zudem war er mit einer Plane zugedeckt, die leicht nach Erbrochenem roch.
    Cosmescu, der hohe Gummistiefel trug, steuerte das Boot durch die Hafeneinfahrt aufs offene Meer hinaus. Er war ein wenig besorgt wegen des Seegangs. Der Nordwind hier draußen war stärker als erwartet und das Meer sehr viel unruhiger. Er saß auf dem Plastiksitz und hatte die Navigationslichter gesetzt, damit die Küstenwache ihn sehen konnte. Er wollte wie ein Angler auf nächtlicher Tour wirken.
    Er rümpfte die Nase, als ihm der Dieselgestank ins Gesicht wehte, und beobachtete den beleuchteten Kompass, der in seinem Häuschen hin und her schwang. Er steuerte einen Kurs von 160 Grad, der ihn in die Mitte des Kanals bringen sollte, weit weg von dem Abbaugebiet, dessen Lage auf der Karte er sich genau gemerkt hatte.
    Ein Handy klingelte, ein sehr gedämpfter Ton. Er sah sich um, und dann wurde ihm klar, dass der ehemalige Privatdetektiv es in der Tasche hatte. Nach mehrmaligem Klingeln verstummte das Handy.
    Towers schaute zu ihm hin. Seine Augen waren starr wie die eines gestrandeten Fisches.
    »Es dürfte in Ordnung sein, wenn Sie jetzt wieder reden. Hier draußen hört Sie sowieso keiner«, sagte Cosmescu.
    Er stellte den Motor ab, betrat die Kabine und riss dem Mann das Klebeband vom Mund.
    Towers keuchte auf vor Schmerz. Es fühlte sich an, als hätte man ihm das halbe Gesicht weggerissen.
    »Heute ist mein Hochzeitstag«, sagte er.
    »Das hätten Sie mir früher sagen sollen. Dann hätte ich eine Glückwunschkarte besorgt«, erwiderte Cosmescu ohne eine Spur von Humor und kehrte rasch ans Steuer zurück.
    »Sie haben mir

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