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Und nie sollst du vergessen sein

Und nie sollst du vergessen sein

Titel: Und nie sollst du vergessen sein Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Joerg Boehm
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Tod seiner Frau. Danach wurde er natürlich sehr grantig und zog sich immer mehr zurück. Aber dafür bringt man doch noch lange niemanden um, oder?“
    Johanna Marder schaute abwechselnd von einem zum anderen, doch da sie in keinem der Gesichter irgendeine für sie beruhigende Mimik lesen konnte, senkte sie ihren Blick und schaute in ihr Wasserglas, hoffend, dort wenigstens etwas Aufmunterung zu erfahren.
    â€žNein, das sicherlich nicht. Aber es könnte ja sein, dass sich irgendjemand besonders über ihn geärgert oder ihn sogar bedroht, gar mit seinem Tode gedroht hat.“ Stefan Alt hatte sich mittlerweile auch einen Stuhl von der Esstischgarnitur herangezogen und sich direkt neben Johanna Marder gesetzt. Er sprach ruhig weiter. „Wir sind uns sicher: Irgendjemand muss einen Grund gehabt haben, ihn aus dem Weg zu räumen. Ist Ihnen sonst also nichts aufgefallen?“
    â€žNein. Es sei denn …“
    â€žJa?“
    â€žAch, ich glaube, das ist gar nicht so wild, und Geld wird Sie wohl eher weniger interessieren.“ Johanna Marder nahm einen kräftigen Schluck Leitungswasser, ehe sie sich langsam von ihrem Stuhl erhob.
    â€žVon welchem Geld sprechen Sie?“, fragte Stefan Alt, der sicherheitshalber hinter ihr hergegangen war, falls es sich ihr Kreislauf doch noch einmal anders überlegt hätte.
    â€žNa ja, wie schon gesagt, ich habe nicht nur für ihn geputzt, die Wäsche gemacht und aufgeräumt, sondern ich habe mich auch ein wenig um seine Finanzen gekümmert, wenn Sie verstehen, was ich meine. Ich habe seine Kontoauszüge abgeheftet, für ihn eine Ausgaben- und Einnahmenliste geführt und habe am Ende für ihn sogar Geld am Automaten in Weilheim geholt, so durcheinander war er.“
    â€žDas ehrt Sie, aber wir wissen jetzt immer noch nicht, was das Problem ist.“ Karl Strittmatter wurde so langsam ungeduldig und auch sein Bauch meldete sich mit einem unüberhörbaren Grummeln.
    Stefan Alt tadelte ihn mit einem zornigen Blick, war die Frau doch gerade drauf und dran gewesen, ihnen alles zu erzählen. Doch jetzt hatte Strittmatter ihre Gastgeberin derart verschreckt, dass Johanna Marder sich erst einmal wieder hinsetzen und mehrere Mal tief durchatmen musste, ehe sie fortfahren konnte.
    â€žIch glaube ja auch nicht“, sie unterbrach ihre zaghafte Rede, um erneut einen Schluck zu trinken, „dass da was Großes hintersteckt, aber es hat mich schon gewundert, dass vor etwa zwei Wochen, vielleicht auch nur vor zehn Tagen, 50.000 Euro von Franzens Konto auf ein Schweizer Bankkonto gegangen sind. Im ersten Moment habe ich die Schuld schon bei mir gesucht.“ Johanna Marder spielte etwas verlegen am Kragen ihrer Bluse herum.
    â€žWoher hatte er denn so viel Geld, wenn er alles versoffen hat, wie Sie sagten?“, setzte Strittmatter nach.
    â€žWie das bei Alkoholikern wohl so ist, hat auch der Franz bald nichts mehr auf die Reihe bekommen, sondern begann den Tag mit Korn und beendete ihn mit einer halben Flasche Schnaps. Und da er keine Kinder hatte, die für ihn sorgen und den Hof weiterführen konnten, musste er alles zu einem Spottpreis verkaufen. Er konnte am Ende noch glücklich sein, dass sein Freund, der Reinhold Nägele ihm wenigstens noch einen halbwegs anständigen Preis dafür zahlte.“
    â€žKommen wir noch mal auf die 50.000 Euro zu sprechen: Für was könnte er das Geld genutzt haben?“, fragte nun wieder Stefan Alt.
    â€žDas hat mich auch interessiert. Also habe ich die Bank angerufen. Doch man teilte mir nur mit, dass alles richtig sei und Franz persönlich diese Umbuchung angeordnet habe.“
    â€žUnd wer ist der Kontoinhaber?“
    â€žKeine Ahnung. Die Frau in der Bank wollte mir nicht sagen, wer es war. Bankgeheimnis oder so was, meinte sie nur. Ich solle Franz persönlich fragen.“
    â€žUnd, was hat er gesagt?“ Karl Strittmatter schaute sie erwartungsvoll an.
    â€žNichts.“
    â€žWie, nichts?“ Karl Strittmatter wollte und konnte nicht glauben, was er da gerade gehört hatte.
    Johanna Marder schluchzte. „Ich wollte ihn heute Morgen danach fragen, doch jetzt ist er tot …“

achtzehn
    Hungrig wartete Karl Strittmatter im Kombi, während Stefan Alt sich besonders intensiv von Johanna Marder verabschiedete und erst nach einer gefühlten halben Ewigkeit den Wagen der beiden Beamten erreichte.
    â€žIch habe schon die Kollegen

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