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Und ploetzlich sind sie 13

Und ploetzlich sind sie 13

Titel: Und ploetzlich sind sie 13 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Claudia und David Arp
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dieses Projektes serviert.“
Und wenn mein Kind die Ziele nicht erreicht?
    Was, wenn Ihr Kind zwar mehr oder weniger enthusiastisch anfängt, aber allmählich die Begeisterung nachlässt? Nicht jeder ist gut darin, eine Sache zu Ende zu bringen. Ein Vorschlag, wie Sie mit einem Teilerfolg umgehen können:
    • Listen Sie auf, was Ihr Kind erreicht hat, und drücken Sie Ihre Anerkennung dafür aus. Vielleicht waren manche Aufgaben auch zu schwer – dann gestehen Sie das ruhig Ihrem Kind gegenüber ein.
    • Sprechen Sie dann über die noch ausstehenden Aufgaben und finden Sie Varianten, die für Ihr Kind lösbar sind. Aus „eine Woche lang für den Familieneinkauf zuständig sein“ kann dann werden: „Ein festliches Essen für die Familie vorbereiten und kochen“. Ein Paddelwochenende, das garantiert nicht stattfinden wird, können Sie ersetzen durch: „Einen Stadtbummel mit Mama mit Besuch einer Sehenswürdigkeit organisieren“.
Mein Kind braucht so etwas nicht
    Manche Kinder sind von Natur aus verantwortungsbewusst und ein solches Projekt wäre für sie langweilig. Wenn das für Ihr Kind zutrifft, suchen Sie nach einem anderen Übergangsritual in die Pubertät. Eine Mutter erlaubte ihrer Tochter, das eigene Zimmer komplett neu zu gestalten, in diesem Fall ein echtes „Loslassen“, denn sie war selbst Innenarchitektin und musste zusehen, wie ihre Tochter den Raum in Schwarz und Weiß gestaltete (wobei das Schwarz überwog). Entdecken Sie, wie Sie den Übergang in die Zeit der Adoleszenz für Ihr Kind zu einem besonderen Erlebnis machen können.
Ist das nicht sehr anstrengend?
    Ja, das ist es. Im 21. Jahrhundert Eltern zu sein bedeutet harte Arbeit. Aber all die Mühe, die Sie aufwenden, um dieses Übergangsritual zu organisieren und zu begleiten, zahlt sich reichlich aus.
    „Teen Prep“ schützt Sie zwar nicht vor den Stürmen, die in den kommenden Jahren noch toben werden. Aber es kann dazu beitragen, dass Sie in den Wogen nicht untergehen – und Ihr Kind auch nicht. Die Früchte Ihrer Mühe werden Sie und Ihr Kind später ernten.
    TIPP

    Entwickeln Sie für jedes Ihrer Kinder im entsprechenden Alter Aufgaben für „Teen Prep“.
    1. Erklären Sie Ihrem Kind das „Teen Prep“-Projekt. Bitten Sie Ihren Sohn/Ihre Tochter, aufzuschreiben, was er/sie gern erreichen möchte. Wenn dabei Ihre Unterstützung erbeten wird, verwenden Sie ruhig ein paar Stunden Zeit, um gemeinsam darüber zu sprechen.
    2. Suchen Sie sich ein ruhiges Plätzchen und schauen Sie sich noch einmal (eventuell mit Ihrem Ehepartner) die Liste mit den Stärken und Schwächen Ihres Kindes an (vgl. Kapitel 1 ). Was möchten Sie fördern oder verstärken?
    3. Entwickeln Sie nun anhand dieser Liste ein „Teen Prep“-Projekt für Ihr Kind. Formulieren Sie konkrete Aufgaben und Ziele für die unterschiedlichen Bereiche: Sport – Musik – Kunst, Wissen und Verstehen, Werte und Überzeugungen, praktische Fähigkeiten.
    4. Nehmen Sie dann Ihr Projekt noch einmal unter folgenden Aspekten unter die Lupe:
    a) Ist es durchführbar? Enthält es zu viele oder zu wenige Aufgaben?
    b) Ist es Erfolg versprechend? Wird es Ihr Kind anspornen und sind die Ziele erreichbar? Sind sie zu leicht? (Wenn das der Fall ist, hat das Ganze wenig Sinn.)
    c) Kann man es überprüfen? Kann Ihr Kind selbst herausfinden, dass es die Aufgaben erfolgreich gemeistert hat? Reicht die vorgesehene Zeit?
    d) Wurde klar gesagt, welche Belohnung am Ende winkt?
    5. Nehmen Sie sich ein paar Stunden Zeit mit Ihrem Kind in einem nicht ganz alltäglichen Rahmen. Vielleicht gehen Sie mit Ihrem Kind essen. Vergleichen Sie seine/ihre Ziele und Projekte mit Ihren eigenen Vorstellungen und suchen Sie einen Kompromiss; vielleicht müssen Sie auch auf beiden Listen einiges streichen. Aber sorgen Sie in jedem Fall dafür, dass auch Vorschläge von der Liste Ihres Kindes berücksichtigt werden. Drängen Sie ihm/ihr nicht Ihre Vorstellungen auf.
    6. Sprechen Sie über den „Preis“. Möchte Ihr Kind sich lieber überraschen lassen? Oder hat er/sie einen konkreten Wunsch, etwas, was er/sie schon lange haben möchte?
    7. Unterzeichnen Sie gemeinsam das Dokument. Noch einmal: Sie sollten ganz sicher sein, dass Ihr Kind jede der genannten Aufgaben akzeptiert.

Kapitel 7
Countdown zum Erwachsenwerden
    Der dreizehnte Geburtstag war in unserer Familie immer ein besonderes Ereignis. Natürlich gab es ein großes Fest mit der Familie. Aber dann folgte noch etwas: Ein paar Tage später luden wir als

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