Und ploetzlich sind sie 13
Jugendzeitschrift – die Hefte wurden eifrig gelesen.
Das Internet bietet gute Möglichkeiten, nach geeignetem Material zu recherchieren. Filmkritiken finden sich in vielen Zeitschriften oder Internetseiten. Suchen Sie nach Quellen, die die Werte und Überzeugungen vertreten, die Sie Ihren Kindern gern vermitteln möchten.
Wenn es in Ihrem Wohnort eine gute kirchliche oder vereinsmäßige Jugendarbeit gibt, kann das einen sehr positiven Einfluss auf Ihr Kind haben. In der Jahresbox zum vierzehnten oder fünfzehnten Geburtstag war für unsere Söhne der Vorschlag, an einem Jugendkongress oder einer Freizeit teilzunehmen. Aber was, wenn Ihr Sohn, Ihre Tochter darauf ganz und gar keine Lust hat?
Wir kennen Eltern, die die Gemeinde wechselten, um einen guten Jugendkreis für die Kinder finden. Eine Mutter legte in die Jahresbox ihrer Tochter zu deren vierzehnten Geburtstag den Vorschlag, sich eine andere Gemeinde zu suchen, weil sich das Mädchen in der jetzigen Gemeinde denkbar unwohl fühlte. Noch vor Ablauf des Jahres war die Tochter eine sehr aktive Mitarbeiterin in dieser neuen Gemeinde, die eine sehr lebendige Jugendarbeit hatte.
Wir möchten noch einmal betonen: Wenn Sie einen ausreichend flexiblen „Fahrplan“ aufstellen, solange das Kind am Anfang der Pubertät steht und noch offen ist für elterliche Empfehlungen, ermöglichen Sie Ihrem Sohn, Ihrer Tochter einen behutsamen Übergang von den übernommenen Glaubens- oder Wertvorstellungen der Eltern zu den eigenen Überzeugungen und Werten eines Jugendlichen.
10. Praktische Fähigkeiten
Vielleicht möchten Sie als neue Zuständigkeitsbereiche Ihres Kindes noch andere Dinge in die Jahresbox aufnehmen, zum Beispiel praktische „Überlebensfähigkeiten“ wie Kochen, Nähen und einfache Reparaturen am Auto oder im Haus. Als einer unserer Söhne noch in der Unterstufe war, empfahlen wir ihm, ein Buch über Kapitalanlagen zu lesen und einen imaginären Aktienkauf an der Börse zu tätigen. Heute gibt es dafür Internetseiten. Welches Gebiet auch immer Sie wählen – das Ziel ist dasselbe: die Kenntnisse und Fähigkeiten des Jugendlichen zu erweitern, damit er einmal in der Erwachsenenwelt gut zurechtkommt.
Geben Sie der Sache einen besonderen Rahmen!
Wir haben in jedem Jahr unsere Söhne (einzeln) für die Präsentation der nächsten Jahresbox zu einem besonderen Essen eingeladen. Natürlich muss es kein auswärtiges Menü sein – aber geben Sie dem Anlass einen besonderen Rahmen.
Das ganze Jahr über hielten wir Ausschau nach originellen Kästchen. Unsere Jungen stellten diese Kästchen in ihrem Zimmer auf und benutzten sie für ihre persönlichen Utensilien. Als sie siebzehn waren, besaßen sie fünf originelle Kästchen, und jedes erinnerte sie daran, dass sie ihrem persönlichen „Unabhängigkeitstag“ immer näher kamen.
Gemeinsame „Erfolgskontrolle“
Wir fanden es hilfreich, alle sechs oder auch alle drei Monate mit unseren Söhnen darüber zu sprechen, wie sie mit den neuen Rechten und Verantwortungsbereichen zurechtkamen. Wenn sich jemand schwertat mit der Selbstdisziplin, setzten wir uns noch öfter zusammen.
Sorgen Sie immer wieder für Erfolgserlebnisse. Einer unserer Jungen fragte uns ständig: „Ist das gut, was ich mache?“ Da er seine Sache wirklich sehr gut machte, hatten wir zwischendurch wenig über die Jahresbox gesprochen. Erst durch seine Fragen ging uns auf, dass er ein positives Echo brauchte.
Was aber passiert, wenn Ihr Teenager es nicht schafft, seinen Aufgaben nachzukommen oder in Bezug auf seine Rechte über die Stränge schlägt? Wenn sonst nichts hilft, geben Sie im nächsten Jahr noch einmal denselben Rahmen von Rechten und Pflichten. Wenn Ihre Tochter in einem Bereich Mühe hat, lassen Sie sie einfach diese Dinge noch einmal wiederholen. Und denken Sie daran: Ihr Kind wünscht sich mehr Freiheiten. Wenn Ihr Sohn/IhreTochter begreift, dass diese Freiheiten mit der Übernahme von Verantwortung verbunden sind, steht zu hoffen, dass er/sie Sie nicht enttäuschen wird.
Bevor Sie für gute Zensuren Belohnungen aussetzen, fragen Sie sich: „Was ist für mein Kind angemessen?“ Manche Jugendliche arbeiten härter für einen unteren Notendurchschnitt als andere für Spitzennoten.
Unsere Söhne wussten, dass neue Freiheiten von vier Faktoren abhängig waren: von der allgemeinen Einstellung, von ihrer wachsenden Eigenständigkeit in Glaubensfragen, davon, wie sie mit der Schule zurechtkamen und wie gut es ihnen gelang,
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