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...und plötzlich war alles ganz anders... (Kriminalromane) (German Edition)

...und plötzlich war alles ganz anders... (Kriminalromane) (German Edition)

Titel: ...und plötzlich war alles ganz anders... (Kriminalromane) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Olaf Borkner-Delcarlo
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Freundes zu kümmern.
    Endlich hob jemand ab auf der anderen Seite: „Hallo, spreche ich mit Jan Hansen?“
    „Ja, mit dem sprichst du, du alter Gauner. Wer, meinst du, sollte sonst an meinen Apparat gehen?“
    Martelli und Jan Hansen kannten sich seit vielen Jahren, sie waren zusammen auf der Polizeischule gewesen. Martelli hatte es zurück in sein bergiges Bayern getrieben und sein Freund Jan zog es nach der Ausbildung wieder hinauf zum Meer und dem ständigen Fischgeruch, wie Robert es ausdrückte.
    „Du, Jan..., ich hätte da eine Bitte.“
    „Schieß los! Was kann ich für dich tun?“
    „Ich habe da diesen alten Fall aufzuarbeiten. Mord aus den siebziger Jahren. Konnte damals nicht aufgeklärt werden, weil man die Sperma und Blutspuren niemandem zuordnen konnte.“
    „Ach..., fangen sie bei euch da drunten jetzt auch schon damit an?“
    „Ja...“, stöhnte Martelli, „kommt von ganz oben. Die glauben wir hätten so wenig zu tun, da könnten wir uns doch noch die ollen Kamellen ansehen.“
    „Sei nicht ungerecht Robert, das sind alles unaufgeklärte Fälle und es kann doch nicht in unserem Interesse sein, dass Kapitalverbrechen nur deshalb ungesühnt bleiben, weil wir keine Zeit finden, neue Ermittlungsmethoden anzuwenden.“
    „Hast ja recht, aber ich habe hier wirklich viel zu tun. Dann sollten sie eben neue Planstellen schaffen, aber mir diese ganzen Fälle aufzuhalsen finde ich schon etwas gewagt.“
    „Also..., sprich..., was hast du für ein Problem?“
    „Ein gewisser Mario Micoliç ist verdächtigt an einer Vergewaltigung beteiligt gewesen zu sein. Wie gesagt, es handelt sich um einen Fall aus dem Jahre einundsiebzig. Die Leute, die damals ermittelten, konnten nur feststellen, dass vier junge Männer in Frage kamen, aber alle vier hatten ein wasserdichtes Alibi und man musste sie wieder laufen lassen.“
    „Das ist ja alles schön und gut, aber was willst du denn da noch ermitteln?, das ist doch immerhin schon vierundzwanzig Jahre her. Vergewaltigung ist doch längst verjährt.“
    „Stimmt schon, nur nach der Tat hat einer der Täter die Frau einfach umgebracht, dann haben sie das Mädchen gemeinsam verscharrt. Und das ist nicht verjährt. Einer von den Verdächtigen...“, er blätterte in der Akte, „ein gewisser Malte Pieper, ist kurz darauf unter nicht geklärten Umständen aus dem Zug gefallen.“
    Gabler hatte aufmerksam zugehört. Als der Name Malte Pieper fiel, zuckte er unwillkürlich zusammen,
    „Das Merkwürdige ist, der Typ hatte gerade die Vernehmung in München hinter sich und wollte nach Hause fahren und wie ich schon sagte, da fiel er aus einem ungeklärten Grund aus dem Zug. Der ist voll gegen einen Oberleitungsmast geknallt und man musste die Teile seiner Leiche über mehr als zwei Kilometer zusammensuchen. Ich hab die Bilder gesehen, grauenhaft , ich sag dir, so etwas sieht man selbst in unserem Geschäft nicht oft. Man hat damals ermittelt, aber nichts herausgefunden weil man den Typen nicht mehr komplett zusammenbekam, wenn du verstehst was ich meine.“
    „Na ihr habt ja Bräuche da unten, da leben wir hier fast wie in einem Nonnenkloster.“
    „Beklag dich nicht, auf der Reeperbahn geht's auch nicht gesitteter zu! Erinnerst du dich noch an den Typen, dessen Teile man über ganz Hamburg verstreut zusammensuchen musste?, das war auch nicht gerade ein Beispiel für besonders ausgefeilte Ästhetik!“
    Jan Hansen lachte: „Hast ja recht alter Junge, aber red weiter, was kann ich für dich tun?“
    „Nun zu meiner Bitte! Drei der damals Verdächtigten leben noch. Einer von ihnen, eben dieser Micoliç ist vor einigen Jahren zu euch Fischköppen raufgezogen. Ist Anwalt der Bursche. Kannst du dir den mal vornehmen? Nur zu dem Fall verhören, ich schick dir die Adresse und die anderen Unterlagen per email. Ne' offizielle Anfrage ist unterwegs, aber du weißt ja wie lange der Dienstweg immer dauert. Ich brauche eine DNA-Probe von ihm und die Fingerabdrücke. Würdest du das für mich erledigen?“
    „Klar doch. Sollen wir ihn festhalten, bis ihr da unten mit der Analyse durch seid?“
    „Wäre eine gute Idee, aber so ganz ohne Haftbefehl wird dir das wohl kaum gelingen. Vergiss nicht, der Mann ist Anwalt! Er hat ein Domizil in Kanada, wenn der Lunte riecht, dann verschwindet er uns womöglich. Ich fürchte nur, wir werden ohne ein positives Ergebnis der DNA-Probe keinen Haftbefehl für ihn bekommen“, sagte Martelli und kratzte sich das unrasierte Kinn.
    „Na, sieh

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