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Und plötzlich warst du wieder da

Und plötzlich warst du wieder da

Titel: Und plötzlich warst du wieder da Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: EMILIE ROSE
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entschlossen.
    Drei Meter vor ihr blieb der Mann stehen und hob mit unschuldigem Blick die Hände. „Ich bin Paulo“, erklärte er. „Mr. Stone hat mich beauftragt, Sie zu fahren, während er fort ist.“
    Für so naiv musste der Kerl sie nicht halten, dass sie auf diese bloße Behauptung hin in ein fremdes Auto mit getönten Fenstern stieg. „Ich brauche niemanden, der mich fährt, danke schön!“
    Nadia ging langsam rückwärts auf den Eingang der Bücherei zu. Mary, die Bibliotheksleiterin hatte zwar hinter ihr abgeschlossen, als sie sie herausgelassen hatte. Aber vielleicht war sie noch in der Nähe und hörte Nadia, wenn sie an die Glastür hämmerte und laut schrie. Im Notfall konnte Nadia auch ihre hochhackigen Schuhe ausziehen und ums Haus sprinten, um Mary auf dem Parkplatz abzufangen.
    Während Nadia noch überlegte, hatte der Fremde in seine Brusttasche gegriffen und ein Handy herausgeholt. „Mr. Stone meinte, ich sollte ihn anrufen, wenn Sie nicht einstiegen wollen. Er hat schon damit gerechnet.“
    Das beruhigte sie nicht genug. Doch dann sah sie, dass Paulo ein sechshundert Dollar teures Telefon in der Hand hielt. Nadia kannte das Fabrikat, denn sie hatte ein ähnliches in Miami besessen. Die Uniformierte hielt ihr das Handy entgegen, während er zwei Schritte auf sie zukam.
    „Halt!“, rief sie und holte nun ihr Handy heraus, bereit, bei einer falschen Bewegung des Mannes die Polizei zu rufen.
    „Es ist alles okay, Ma’am. Ich rufe jetzt an und stelle auf laut. Dann können Sie mit Mr. Stone sprechen.“
    Nadia verfluchte sich dafür, dass sie nicht davonlief, während er damit beschäftigt war, die Tasten zu drücken. Bei genauerer Betrachtung gewann sie jedoch den Eindruck, dass dieser Chauffeur seriös aussah. Die Uniform war offensichtlich maßgeschneidert, was sich nur die wenigsten Autovermietungen leisteten.
    „Haben Sie sie getroffen?“, hörte Nadia plötzlich Lucas’ Stimme aus dem Telefon.
    „Ja, Sir, sie steht hier vor mir“, antwortete der Mann, der sich als Paulo vorgestellt hatte. „Es ist genau, wie Sie gesagt hatten. Sie möchte mit Ihnen sprechen. Ich habe das Telefon laut gestellt.“
    „Nadia, kannst du mich hören?“
    „Ja, Lucas.“ Nadia sprach laut, da sie immer noch einen Sicherheitsabstand hielt.
    „Paulo steht zu deiner Verfügung, während ich unterwegs bin. Ich möchte nicht, dass du spätabends allein nach Hause fährst.“
    Sie fand seine Fürsorge rührend, auch wenn Nadia sich davon ein bisschen bevormundet fühlte. „Lucas, ich pass schon auf mich auf. Ich war eben dabei, mir ein Taxi zu besorgen.“
    „Brauchst du nun nicht mehr.“ Nadia zögerte einen Moment, hielt es dann aber für unsinnig, ausgerechnet hier auf der Straße und über das Handy eine Grundsatzdiskussion mit Lucas zu führen. „Ich bin einfach ruhiger, wenn du den Wagen nimmst“, fügte er hinzu.
    Nadia dachte daran, wie er sie vor elf Jahren mit Aufmerksamkeiten überschüttet hatte. Ihr wurde warm ums Herz, wenn sie sich daran erinnerte, wie schön es gewesen war, seine Fürsorglichkeit zu genießen. „Du hättest mir vorher etwas sagen sollen“, wandte sie ein.
    „Paulo, könnten Sie das Telefon bitte wieder leise stellen und es Miss Kincaid geben?“
    „Hier bin ich“, meldete sich Nadia, als sie sich das Handy ans Ohr hielt.
    „Wenn ich dich gestern Abend noch einmal geweckt hätte, hätte ich todsicher meinen Flug verpasst“, erklärte ihr Lucas. „Und leider habe ich vergessen, mir deine Handynummer aufzuschreiben.“
    Prompt stieg Nadia das Blut in die Wangen. Garantiert hätte er seinen Flug verpasst. Dafür hätte sie schon gesorgt. Sie hatten fast das ganze Wochenende in ihrem Apartment im Bett verbracht. Jetzt verstand sie auch, warum Paulo nicht mithören sollte. „Jedenfalls finde ich es lieb von dir, dass du dich so um mich kümmerst“, meinte sie.
    Noch während sie telefonierte, öffnete Paulo den Wagenschlag und ließ sie einsteigen. Erleichtert sank sie auf den weichen, kühlen Ledersitz. Es war eine Wohltat nach den vielen Stunden, die sie auf dem harten, unbequemen Bürostuhl in der Bücherei gesessen hatte.
    Lucas lachte leise. „Wir haben ein ziemliches Chaos in deiner Wohnung angerichtet. Ich habe deshalb Ella gebeten, auch bei dir Ordnung zu schaffen.“
    Nadia erinnerte sich nur zu gut daran, und ein weiteres Mal schoss ihr die Röte ins Gesicht. Nachdem am Sonntag ihr Bett fast zusammengebrochen war, hatten sie sich in der Küche etwas zu

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