Und ploetzlich wieder Single

auszublenden, die die Beziehung beeinträchtigten.
    Wut lässt nach, wenn Sie die Bereitschaft entwickeln, sich der Realität zu stellen, und die Verantwortung dafür übernehmen, dass Sie Ihren Partner bisher falsch eingeschätzt haben oder sich an Bedingungen, die Ihnen nicht entsprachen, anpassten.
    Beobachten Sie sich selbst, um das Gefühl der Enttäuschung und Verletzung, das durch den Zorn zurückgedrängt wird, fühlbar werden zu lassen .

    WAHRHEIT
    Wut entsteht durch Selbsttäuschung.
HEILENDER GEDANKE
    Ich lerne, die Ursachen meiner Wut zu verstehen.
NÜTZLICHE ANREGUNGEN
› Lenken Sie Ihre Wut um. Sie können entweder auf ein Kissen einschlagen, laut vor sich hin schimpfen, stampfend durch das Zimmer gehen oder einen weichen Ball so lange in Ihrer Faust zusammengepresst halten, bis Ihre überschüssige Wutenergie sich entladen hat.
› Schreiben Sie Ihrem Partner einen Wutbrief. Alle Formulierungen sind erlaubt. Toben Sie sich dabei verbal aus! Lassen Sie den Brief ein paar Stunden liegen. Entscheiden Sie dann später, ob Sie den Brief abschicken oder als brieflichen Ausdruck Ihrer angestauten Gefühle verwahren möchten.
    Schuldgefühle
    Ich vergebe mir, denn ich wusste damals nicht, was ich jetzt weiß.
    Jan Borene

    Schuldgefühle wirken wie ein falsch eingesetztes Beruhigungsmittel. Sie dämpfen die Aktivität, verlangsamen das Denken und führen zu einem Verlust des Gefühls für die eigene Wertigkeit. Schuldgefühle resultieren aus der Annahme, versagt zu haben. Schuldgefühle entstehen durch Selbstvorwürfe.
    Wie der Hauptbelastungszeuge in einem Gerichtsverfahren, der dem Angeklagten die Schuld aufbürdet, werfen Sie sich zurückliegende Versäumnisse und Fehlverhaltensweisen vor. Sie neigen dabei dazu, Ihre Schwächen zu übertreiben, Ihre Stärken zu missachten und sich die Schuld dafür zu geben, dass der Partner ging. Ihre Gedanken kreisen fortwährend um die gleichen Inhalte und Sie verlieren dabei den Kontakt zu Ihrer gegenwärtigen Lebensrealität. Es ist, als würden Sie unter der Bürde einer schweren Last, die Sie niederdrückt und die die Hoffnung und den Lebensoptimismus vertreibt, leiden.
    Bei der Neigung, sich selbst zu bezichtigen, handelt es sich in der Regel um ein früher erworbenes Reaktionsmuster, das schon in der Kindheit entstanden ist. Die Erziehungshaltung Ihrer Eltern oder anderer Erziehungspersonen bestärkte Ihren Glauben, den Maßstäben anderer nicht zu entsprechen. Sie haben in diesem Punkt eine kindliche Art des Denkens und Empfindens beibehalten, da Sie das Geschehen in Konfliktsituationen verzerrt und auf sich selbst bezogen wahrnehmen. Gesichtspunkte, welche die eigene Schuldhaftigkeit infrage stellen würden, werden weggeschoben.

    Die Neigung, in den unterschiedlichsten Situationen mit Schuldgefühlen zu reagieren, führt dazu, dass die Bemühungen, es anderen recht machen zu wollen, gesteigert werden. Gedanken über die eigene Schuld binden Sie an die Vergangenheit und begrenzen Sie in Ihren Möglichkeiten des Loslassens und Neugestaltens. Letztlich profitieren weder Sie noch die Ihnen nahestehenden Personen von selbstverurteilenden Gedankengängen.
    Wichtig ist, dass Sie Ihre hohen Erwartungen an sich selbst abbauen. Akzeptieren Sie, dass Sie nicht perfekt sein konnten und niemals perfekt sein werden. Erleichterung tritt ein, wenn Sie sich ganz bewusst dafür entscheiden, die schuldzuweisenden Gedanken zu stoppen, und anstelle der vertrauten Selbstkritik Entschuldigungen für Ihr Verhalten suchen.
    Sollten Ihnen der Expartner und/oder dessen Eltern oder andere Menschen Schuldgefühle einreden, so müssen Sie sich entschieden dagegen verwehren. Niemand kann Ihnen ohne Ihr Einverständnis ein Gefühl der Schuld vermitteln. Jede Situation kann aus unterschiedlichen Perspektiven betrachtet werden. Setzen Sie deshalb zu Ihrem Schutz Grenzen .
    WAHRHEIT
    Die Neigung, mit Schuldgefühlen zu reagieren, ist erlernt und kann auch wieder verlernt werden.
HEILENDER GEDANKE
    Ich leite jeden Tag kleine Schritte ein, die meiner Selbstachtung dienen.

NÜTZLICHE ANREGUNG
    Schreiben Sie auf, welche Verhaltensweisen Ihres Partners die Beziehung verschlechterten. Nehmen Sie in all den Momenten, in denen Sie sich schuldig fühlen, Ihre Aufzeichnungen zur Hand und sagen Sie sich dabei, dass auch er/sie Verantwortung am Auseinandergehen trägt.
    Zusammenfassung
    Ihr Gefühlsleben ist während einer Trennungsphase sehr vielschichtig. Die genannten Gefühle sind Varianten einer