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Und Rache sollst du nehmen - Thriller

Und Rache sollst du nehmen - Thriller

Titel: Und Rache sollst du nehmen - Thriller Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Craig Robertson
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gab sie auf. Ich wusste, warum sie hier war – und sie wusste, dass ich es wusste.
    Komm zur Sache, Rachel. Sag den Namen.
    »Wallace Ogilvie.«

    Siehst du? War doch gar nicht so schwer.
    »Wallace Ogilvie. Ich nehme an, Sie haben von seiner Ermordung gehört.«
    »Ja, ich hab davon gehört. Ich lese Zeitung.«
    »Dann wissen Sie auch, warum wir uns mit Ihnen unterhalten wollen.«
    »Soll das eine Frage sein?«
    »Ganz wie Sie möchten. Wir müssen allen Möglichkeiten nachgehen, die sich im Zusammenhang mit diesem Mord ergeben. Und Sie sind eine dieser Möglichkeiten. «
    »Ich? Warum?«
    »Weil wir uns fragen müssen: Wer könnte einen Grund gehabt haben, Mr Ogilvie zu töten?«
    »Irgendwer hatte offensichtlich einen.«
    »Genau das wollen wir herausfinden. Wann haben Sie Mr Ogilvie das letzte Mal gesehen?«
    »Vor sechs Jahren. Bei Gericht.«
    »Seitdem nicht mehr?«
    »Sie haben gefragt, wann ich ihn zum letzten Mal gesehen habe. Das habe ich Ihnen gesagt.«
    »In Ordnung. Was haben Sie empfunden, als Sie von seinem Tod erfahren haben?«
    »Nichts.«
    »Nichts?«
    »Ich habe nichts empfunden. Es ist sechs Jahre her. Er ist mir mittlerweile völlig egal.«
    »Das ist schwer zu glauben, nach allem, was er Ihnen angetan hat. Ich an Ihrer Stelle wäre jedenfalls ziemlich wütend.«

    »Ja, das glaube ich Ihnen gerne.«
    »Und Sie sind nicht wütend?«
    »Nein. Nicht mehr.«
    »Trotz allem?«
    »Das sagte ich doch bereits.«
    »Stimmt, das sagten Sie bereits. Aber es war eine furchtbare Sache.«
    »Dessen bin ich mir absolut bewusst.«
    »Klar. Wo waren Sie am Zwölften diesen Monats?«
    »Stehe ich jetzt unter Verdacht?«
    »Nein. Aber wir müssen einige Fakten klarstellen. Und dazu gehört der Aufenthaltsort aller Beteiligten zur Tatzeit.«
    »Ich bin nicht beteiligt.«
    »Ich muss Ihnen diese Frage stellen.«
    »Dann fragen Sie.«
    »Wo waren Sie am Zwölften diesen Monats?«
    »Keine Ahnung.«
    »So ungefähr müssen Sie es doch wissen.«
    »Um wie viel Uhr?«
    »Um Mitternacht rum.«
    »Entweder habe ich gearbeitet, oder ich war im Bett und hab geschlafen.«
    »Sie haben nicht gearbeitet. Wir haben uns bereits erlaubt, bei Ihrem Chef nachzufragen.«
    »Dann war ich im Bett und hab geschlafen.«
    »Sind Sie sicher?«
    »Nein, wie auch? Aber weil ich nachts gewöhnlich schlafe, würde ich mal annehmen, dass ich auch in dieser Nacht geschlafen habe.«

    »Kann das jemand bestätigen?«
    »Meine Frau. Aber die wird auch geschlafen haben. Sie können sich gerne bei ihr erkundigen.«
    »Das werden wir tun.«
    »Dachte ich mir schon. Aber sie ist gerade nicht da.«
    »Kein Problem, wir kommen wieder. Wenn Sie von Mr Ogilvies Tod gehört haben, werden Sie auch von den anderen Morden gehört haben.«
    »Soll das jetzt schon wieder eine Frage sein?«
    »Ja.«
    »Ja.«
    »Wissen Sie, wo Sie in den Nächten waren, als die anderen Morde begangen wurden?«
    »Nein, keine Ahnung. Ich weiß ja nicht mal, wann das gewesen sein soll. Aber vermutlich haben Sie sowieso schon im Schichtplan nachgesehen.«
    »Da haben Sie Recht. Zweimal haben Sie gearbeitet, einmal hatten Sie frei.«
    »Da sehen Sie’s.«
    »Wie denken Sie über diese Morde?«
    »Wie denke ich über einen Serienmörder, der durch die Stadt streift und wahllos Menschen umbringt? Eine merkwürdige Frage.«
    »Es wäre nett, wenn Sie trotzdem antworten könnten. «
    »So was ist krank. Beängstigend. Abartig. Die Familien tun mir leid.«
    »Alle vier Familien?«
    »Ja.«
    »Auch Mr Ogilvies Familie?«

    »Ich sagte doch, alle vier.«
    »Trotz allem?«
    »Das haben Sie vorhin schon gefragt. Außerdem wollten Sie wissen, ob mir seine Familie leidtut. Ich habe nicht gesagt, dass er mir leidtut.«
    »Tut er Ihnen leid?«
    »Er? Nein.«
    »Er tut Ihnen also nicht leid, aber wütend sind Sie auch nicht auf ihn? Und ja, das ist eine Frage.«
    »Eine Frage, die ich bereits beantwortet habe.«
    »Tun Sie mir den Gefallen.«
    »Gerne. Ich habe kein Mitleid mit ihm. Und ich bin nicht wütend auf ihn.«
    »Er hat Ihre Tochter getötet.«
    »Daran müssen Sie mich nicht erinnern. Das habe ich nicht vergessen.«
    »Entschuldigung, ich wollte nicht grob sein. Aber Sie wissen doch, was ich meine.«
    »Weiß ich das?«
    »Ein Mann trinkt, steigt ins Auto, überfährt ein elfjähriges Mädchen und tötet es dabei. Da hat der Vater doch ein Recht darauf, wütend zu sein.«
    »Springen Sie mit Opfern von Trunkenheit am Steuer eigentlich immer so aggressiv um?«
    »Also ich wäre

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