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Und Rache sollst du nehmen - Thriller

Und Rache sollst du nehmen - Thriller

Titel: Und Rache sollst du nehmen - Thriller Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Craig Robertson
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den Mörder sowieso nicht.
    Den Dialog mit Rachel konnte ich wiederaufleben lassen, wann immer mir danach war. Solange er meinem Erfolg zugutekam. Ich musste mir nicht sagen lassen, mit wem ich bei der Strathclyde Police zu reden hatte. Das hatten die nicht zu beschließen.
    Ich hatte keine Ahnung, was dieser englische Emporkömmling Lewington hier wollte. Der Oberarsch Lewington aus Nottingham und seine fünf Nottingham-Kollegen sollten sich gefälligst ins Knie ficken. Ich verkehrte mit wem ich wollte. Eine neue Herangehensweise wollte der Engländer zur Anwendung bringen, so so. Und natürlich war er überzeugt, dass der Mörder bald gefasst werden würde. Schwachsinn. Die Engländer hatten die Führung übernommen, weil es die Anzugträger so gewollt hatten. Die Nottingham-Jungs sollten den Highlandern mal zeigen, wie man so was macht.
    Lewington war dankbar, auf der exzellenten Arbeit seiner Kollegen von der Strathclyde Police aufbauen zu können. Wahrscheinlich lachte er sich über die schottischen Deppen kaputt.Wahrscheinlich lachte er sich auch über Rachel kaputt. Fick dich ins Knie, Mann. Robertson und Narey hätten hart und ausdauernd daran gearbeitet, den Killer zu fassen, meinte er. Arroganter Sack.
Sie haben’s versucht, wollte er damit sagen, aber es hat halt nicht gereicht. Und du denkst, du hast es drauf, Lewington? Vergiss es, du kriegst mich nicht, das kann ich dir garantieren. Vorher spring ich kopfüber vom Science Tower.
    Er wolle immer wieder auf das Wissen der Ortskundigen zurückgreifen. Aha. Die Glasgower Straßenköter dürfen also die Drecksarbeit für dich erledigen, während du Ruhm und Ehre einheimst.Tja, schlechte Nachrichten: Ich sage von jetzt an, wo’s langgeht. Genau wie bisher.
    Ich hatte die Zeitung quer durchs Zimmer geschleudert und lauthals geflucht. Diese verdammte Dreistigkeit regte mich auf. Ich verkehrte nicht mit einem Lewington, der würde einen feuchten Dreck von mir kriegen. Rachel oder niemand, so lief die Sache. Ich würde umbringen, wen ich umbringen wollte, ich würde schreiben, wem ich verdammt nochmal schreiben wollte. Mein Plan, meine Regeln.
    Aber vielleicht hatten sie genau darauf spekuliert? War das ihre Taktik? Wollten sie mich verwirren, wollten sie mich aus dem Gleichgewicht bringen? Versuchten diese vorlauten Arschlöcher gerade, mich zum Narren zu halten?
    Denk nach. Ich hatte Rachel aus freien Stücken geschrieben. Sie behaupteten, DS Narey hätte einen Dialog mit mir aufgebaut, obwohl sie wussten, dass ich den Dialog eröffnet hatte. Das hatten sie nicht vergessen – und exakt diesen Vorteil wollten sie mir nehmen. Sie wollten die Verbindung zu Narey kappen, damit ich
nicht bekam, was ich wollte. Sie schnitten mich von ihr ab, um mich zu einem Fehler zu verleiten. Diese durchtriebenen Arschlöcher.
    Sie hielten sich für besonders schlau. Sie dachten, sie könnten mein Hirn kontrollieren.
    Aber ich hatte sie durchschaut, sie und ihren miesen kleinen Trick. Sie waren eben doch nicht schlau genug für mich, längst nicht. Auf diese Masche fiel ich nicht rein. Ich war schon nicht mehr wütend, ich hatte mich im Griff. Ruhig hob ich die Zeitung auf und rückte die Seiten gerade, legte sie auf den Tisch und strich sie glatt. Kontrolle. Ich strich noch einmal über das Papier, bis es wie neu aussah.
    Aber was, wenn sie gar nicht clever sein wollten? Wenn sie überhaupt keine Verwirrspiele im Sinn hatten, sondern Narey ganz simpel ins Aus befördert hatten?
    Mein Kopf explodierte gleich. Ich musste mich beruhigen, ich musste mich konzentrieren. Alles ganz nüchtern durchgehen.
    Diese verdammten Arschlöcher. Die brachten alles durcheinander. Mich. Meinen Plan. Meine Regeln.
    Halt dich an den Plan. Egal, was sie vorhatten, ich würde mich an den Plan halten. Sie wollten mich zu einem Kurswechsel zwingen, zu einem Fehler, doch ich würde einfach tun, was ich von Anfang an vorgehabt hatte.Was und wann ich wollte. Ich ließ mich nicht antreiben, ich ließ mich nicht in Panik versetzen.
    Ich wusste, was mein nächster Schritt sein musste, und ich würde ihn tun, wenn ich dazu bereit war. Keine Sekunde früher. Sie hatten mich zum Nachdenken gebracht,
aber sie konnten mich nicht dazu bringen, den Plan aufzugeben. Ich hatte viel zu viel Zeit mit Planen verbracht, um jetzt noch davon abzuweichen. Es passte mir nicht, dass sie Rachel abgesägt hatten, aus welchem Grund auch immer. Doch es regte mich nicht auf, jedenfalls nicht allzu lange. Hier ging es schließlich

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