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Und Sei Getreu Bis in Den Tod: Mitchell& Markbys Letzter Fall

Und Sei Getreu Bis in Den Tod: Mitchell& Markbys Letzter Fall

Titel: Und Sei Getreu Bis in Den Tod: Mitchell& Markbys Letzter Fall Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Granger Ann
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Und dann plötzlich wurde die Tür geöffnet, und die Heimleiterin betrat den Raum.
»Dorothy? Dorothy?« Sie rannte zu Mrs Pritchard und drehte sich zu den beiden Beamtinnen um. »Ich habe sie rufen gehört. Ich sagte Ihnen, ich habe Ihnen deutlich gesagt, dass Sie alles unterlassen sollten, was Dorothy aufregen könnte! Was wird Dr. Freeman dazu sagen?«
»Können wir sie wegen irgendetwas von alledem belangen?«, fragte Ginny, als sie gegangen waren. Sie klang zutiefst erschüttert.
»Ich wage es zu bezweifeln«, antwortete Jess. »Ted Pritchard hat uns erzählt, was sich im Cottage von Freda Kemp zugetragen hat, doch es gibt keinerlei Beweise, die seinen Bericht untermauern. Wir können seiner Mutter nicht einmal vorwerfen, die polizeilichen Ermittlungen behindert zu haben. Ted sagt, sie hätten die Leiche in den Teich gelegt. Sie sagt, sie hätten es nicht getan. Ihr Wort steht gegen seins. Sie hatte nichts mit dem Mord an Fiona Jenner zu tun. Sie hatte nichts mit den Drohbriefen zu tun – auch wenn derartige Hassbriefe genau zu ihr passen würden. Doch mit ihren arthritischen Händen kann sie die Briefe nicht geschrieben haben. Sie könnte wahrscheinlich nicht mal eine Tastatur benutzen, wenn sie es wollte. Ich kann es mir nicht vorstellen. Sie ist eine bösartige, verdrehte alte Frau, und wenn Sie es so sehen wollen, ist sie die Ursache von allem. Aber sie deswegen belangen? Nein. Es gibt nichts, das wir gegen sie vorbringen könnten. Es ist kein Verbrechen, ein unerfreulicher Zeitgenosse zu sein.«
    »Chantal wollte, dass Fiona beerdigt wird«, sagte Alison und fasste Merediths Hand. »Also stimmte Jeremy zu. Vielleicht ist es hilfreich, ein Grab zu haben, das man besuchen kann. Besser als – besser als die andere Möglichkeit. Das wäre so endgültig. Danke, dass Sie heute gekommen sind.«
    Sie hatten sich auf einem stillen Landfriedhof versammelt. Die Kirche war nicht mehr ständig in Benutzung, und auf dem Friedhof hatte es seit einer ganzen Weile keine Beerdigung mehr gegeben. Sie hatten eigens die Genehmigung des Bischofs einholen müssen, doch das war kein Problem gewesen.
    Der Friedhof lag in einer kleinen Senke, sodass die von Flechten überwucherten Grabsteine ringsum einen Ring bildeten, der das Gefühl unsichtbarer Beobachter heraufbeschwor. Die Geister jener, deren sterbliche Überreste hier zu Staub wurden, beobachteten voller Interesse, wie ein Neuankömmling Anstalten machte, sich zu ihnen zu gesellen. Pater Holland war aus Bamford gekommen, wie üblich auf seinem Motorrad, um den Gottesdienst zu leiten. Das Motorrad stand diskret versteckt im Schatten massiver Eiben, die so alt waren wie die Kirche, vielleicht sogar noch älter. Pater Holland hatte sie mit flatternder Soutane aus der Kirche zu einem grasbewachsenen Fleck im Windschatten einer baufälligen Natursteinmauer geführt. Dort hatten sie sich mit gesenkten Köpfen versammelt, während Fionas Leichnam der Erde übergeben wurde.
    »Wie geht es Jeremy?«, murmelte Meredith.
    Beide Frauen blickten zu Jenner. Er stand immer noch beim offenen Grab, abseits der übrigen Trauergäste, die Hände verschränkt, und starrte hinunter auf den Sarg seiner Tochter. Sie sahen, wie sich Pater Holland näherte und mit ihm redete. Jeremy nickte, doch er schien nicht richtig zuzuhören.
    »Er leidet unter der Ungerechtigkeit von allem«, flüsterte Alison zurück. »Sie war jung, wunderschön und … nun ja, reich. Die Welt hätte ihr zu Füßen liegen müssen. Chantal kommt besser damit zurecht, weil sie imstande war zu weinen und weil ihr Mann aus der Schweiz hergekommen ist, um sie zu trösten.«
    Chantal Plassy stand abseits und wurde von einem eleganten grauhaarigen Herrn in einem kostspieligen Anzug getröstet.
    »Ich sollte ein paar Worte mit Tara reden«, sagte Alison. »Wenn Sie mich bitte entschuldigen würden. Sie kommen doch noch mit zum Haus? Nur ein kleines Mittagsbüfett.«
    Sie drückte Merediths Hand und entfernte sich in Richtung einer schlanken jungen Frau, deren bleiche Gesichtszüge tiefstes Elend ausdrückten. Meredith fragte sich, ob es Alison gewesen war oder ob Toby seinen Onkel überzeugt hatte nachzugeben und Tara zu erlauben, bei der Beerdigung ihrer Freundin zugegen zu sein. Während Meredith hinsah, legte Alison den Arm um die Schultern der jungen Frau.
    »Ich bin froh, wenn das alles vorbei ist«, sagte Alan leise neben Meredith. »Jeremy sieht aus, als könnte er einen anständigen Drink vertragen.«
    James Holland

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