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Und Sei Getreu Bis in Den Tod: Mitchell& Markbys Letzter Fall

Und Sei Getreu Bis in Den Tod: Mitchell& Markbys Letzter Fall

Titel: Und Sei Getreu Bis in Den Tod: Mitchell& Markbys Letzter Fall Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Granger Ann
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Geschäft in London führte. Als sie sich zur Ruhe setzte, machte sie das Cottage zu ihrem Hauptwohnsitz. Es besaß einen großen Garten, und daran hing sie ganz besonders.«
»Das kann ich gut verstehen«, sagte Alan. Er lächelte sie ermunternd an.
Alison erwiderte sein Lächeln nicht. »In dieses Cottage zu ziehen war, wenn Sie es so wollen, ihr Untergang.« Sie zögerte, und alle warteten. Ein Schatten ging am Fenster zur Vorderfront vorbei.
Markby und Meredith drehten die Köpfe, und Meredith hatte einen flüchtigen Eindruck von einer großen, unansehnlichen Gestalt.
»Das war Harry Stebbings«, sagte Jenner knapp. »Unser Gärtner.«
Sie setzten sich zurück und lauschten, während Stebbings’ knirschende Schritte auf dem Kies verklangen.
»Er ist allein verantwortlich für den Park?«, fragte Markby.
»In den Ferien hilft ihm sein Sohn. Ein unterbelichteter Bursche namens Darren, dessen Eltern hoffen, das einheimische College würde ihm weiterhelfen. Ich wage es zu bezweifeln! Wenn ich richtig informiert bin, studiert er Fotografie!« Jenner schnaubte verächtlich.
Fiona kicherte. »Er will Stars fotografieren. Jedenfalls hat er mir das gesagt. Er will ein verdammter Paparazzo werden.«
»Er würde das sicherlich als abwertend empfinden«, beobachtete Markby.
»Er hat überhaupt keine Ahnung!«, sagte Fiona leichthin. »Er hat so eine kleine Digitalkamera und meint, er könnte alles damit machen. Er hat noch nie ein Wort von all den berühmten Fotografen gehört, und er hat kein Gespür für Kunst oder Dramaturgie. Er glaubt, solange man die Gestalten mitten im Sucherbild hat, wäre alles bestens.«
»Ich wäre manchmal schon glücklich, wenn ich die Gestalten mitten im Bild hätte«, sagte Meredith. »Wenn ich ein Foto mache, dann ist die betreffende Person irgendwie immer nach unten rechts verrutscht!«
Markby grinste ihr verstohlen zu, bevor er sich wieder Alison zuwandte, die ihre Geschichte fortsetzte.
»Ich wünschte, ich hätte Tante Freda öfter besuchen können. Sie wurde gebrechlich. Sie war schließlich die Tante meiner Mutter und meine Großtante. Sie war achtzig, als … als die Tragödie passierte. Vielleicht sollte ich sagen, die zusätzliche Tragödie, weil es für mich schon unendlich traurig war, ihren Niedergang zu beobachten. Ganz allein dort unten, am Ende der Welt, nach einem so geschäftigen Leben … es ging bergab mit ihr. Es war ganz gewiss ein Fehler, sich in diese Einsamkeit zurückzuziehen, an diesen gottverlassenen Ort, sich so auszusperren aus dem Leben in der Stadt. Den Urlaub dort zu verbringen war nie ein Problem gewesen. Sie hatte nicht bedacht, dass die Tage dort immer gleich sein würden, einer wie der andere, dass es keine Stimulation mehr gab für die Sinne, keine Ausstellungen, keine Bekannten, keine Museen, nichts. Ich habe sie angerufen und mit ihr geschwatzt, wann immer ich Zeit hatte. Ich wusste, dass sie einsam war. Doch sie war auch halsstarrig. Sie wollte nicht zugeben, dass sie einen Fehler gemacht hatte. Außerdem glaube ich, die Vorstellung, noch einmal umzuziehen, nachdem sie bereits aus London weggezogen war, erschreckte sie zutiefst. Ich machte ihr jedenfalls diesen Vorschlag und bot ihr an zu helfen, doch sie wollte nicht. Sie hatte damals ein wenig Gesellschaft, weil eine der einheimischen Frauen, eine Mrs Travis, bei ihr sauber machte und ihr das Mittagessen kochte. Nicht, dass Mrs Travis eine gute Gesellschafterin gewesen wäre. Sie war von der mürrischen Sorte, wissen Sie? Ich glaube nicht, dass sie irgendjemanden gerne mochte, jedenfalls erweckte sie diesen Eindruck. Mich mochte sie ganz bestimmt nicht, das steht fest.«
»Irgendein besonderer Grund?«, fragte Markby.
»Damals nahm ich an, sie wäre einfach so. Ihr Ehemann hatte sie mit einem Kind sitzen lassen, einem mürrischen Zehnjährigen. Er hatte immer nur Gummistiefel an und war genauso missmutig wie seine Mutter. Er trottete in den Ferien mit ihr zusammen durch die Gegend und malte auf Notizpapier Bilder, aber er wollte sie mir nicht zeigen. Ich denke, seine Mutter hatte ihn gewarnt, dass man mir nicht trauen könnte. Ich war nicht weiter überrascht, dass sie mich nicht leiden konnte. Ich war nicht die Sorte von Mensch, mit der sie je viel zu tun gehabt hätte. Ich arbeitete in London, verdiente anständiges Geld in der Werbebranche und war eine unabhängige junge Frau, die ziemlich gut zurechtkam. Ich war von keinem Mann verlassen worden. Ich hatte kein Kind, um das ich mir Sorgen machen

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