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Und Sei Getreu Bis in Den Tod: Mitchell& Markbys Letzter Fall

Und Sei Getreu Bis in Den Tod: Mitchell& Markbys Letzter Fall

Titel: Und Sei Getreu Bis in Den Tod: Mitchell& Markbys Letzter Fall Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Granger Ann
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Umständen verloren hatte, sondern auch, weil man ihn mehr oder weniger aus der Untersuchung ausgesperrt hatte.
Ich war mehr als aufgebracht. Ich war fassungslos. Ich nahm mir den Rest des Tages frei. Genau genommen nahm ich mir den Rest der Woche frei, weil ich die Vollstreckerin des Testaments meiner Tante war und weil ich mit ihrem Anwalt reden musste. Er hatte seine Kanzlei in London. Ich wusste bereits, was im Testament stand. Sie hatte mir alles hinterlassen, bis auf fünfhundert Pfund für Mrs Travis. Das Cottage gehörte mir, alles. Ich hatte bereits die Schlüssel. Ich fuhr nach Cornwall, um mit dem dortigen Vikar über die Beerdigung zu sprechen. Ich war noch dort, als die Polizei donnerstags kam. Die Obduktion hätte eine Kopfwunde ergeben, aber es gab keine Steine in der Umgebung des Teichs, an denen sie sich hätte stoßen können. Schlimmer noch, in ihrer Lunge war keine Spur von Wasser aus dem Teich. Sie war bereits tot gewesen, als sie ins Wasser gefallen war. Mrs Travis hatte in der Zwischenzeit eifrig ihr Gift verspritzt. Sie erzählte den Beamten, dass ich einen aufwändigen Lebensstil in London führte. Sie sagte, ich würde ständig kommen, um meine Tante zu besuchen, und ich würde mir Hoffnungen auf die Erbschaft machen. Ich war an jenem Wochenende dort gewesen. Meine Tante war reich. Ich hätte mir Geld von ihr geliehen.«
»Stimmt das?«
»Leider ja. Ich hatte ein gutes Gehalt in London, aber die Stadt ist teuer. Ich wollte eine Wohnung kaufen und eine Anzahlung leisten. Ich erzählte Tante Freda davon, und sie sagte sogleich, dass sie nicht wolle, wenn ich mir Geld von Fremden leihe, wie sie es nannte. Sie gab mir das Geld. Es war von Anfang an so gedacht, dass ich es ihr zurückgeben würde, aber wir hatten nichts Schriftliches vereinbart. ›Wenn du kannst‹, hatte sie zu mir gesagt. ›Aber es gehört dir ja sowieso irgendwann.‹ Sie meinte ihr Testament. Wir redeten nicht weiter darüber.«
»Es war eine Familienangelegenheit!«, platzte ihr Mann laut hervor. »So etwas ist völlig normal! Man leiht den jungen Leuten eben Geld. Sie brauchen ständig irgendwas!«
Fiona legte eine Hand auf ihr langes Haar und glättete es. Dann konzentrierte sie sich auf ihre polierten Fingernägel. Für eine Sekunde hing Spannung in der Luft.
»Nun ja, langer Rede kurzer Sinn«, fuhr Alison fort, »die Polizei kam zu dem Schluss, dass meine Tante ermordet worden war. Der ermittelnde Beamte war ein Chief Inspector Barnes-Wakefield, und ich werde ihn niemals vergessen! Alles an ihm war schmal, sein Kopf, seine Hände, sein Körper. Sein Haar war glatt und geölt und von der Stirn aus nach hinten gekämmt. Er sah aus, als wäre er in eine Presse geraten, wie eine Blume oder ein Unkraut zwischen Bücherseiten. Ich fand bald heraus, dass er genauso engstirnig war, wie er aussah. Ich wusste, dass er sich auf mich einschießen würde, gleich als ich ihn zum ersten Mal sah. Wie er es ausdrückte, war ich der wahrscheinlichste Täter. Niemand sonst hatte ein Motiv. Der Mord verschaffte mir Vorteile.«
»Es ist eine Frage, die jeder Ermittler stellt«, sagte Markby leise. »Cui bono – wer profitiert von der Tat? Damit fängt jede Ermittlung an. Wer kommt als Täter infrage, und wer profitiert von einer Tat.«
»Natürlich«, sagte Alison. »Das verstehe ich. Ich war jedenfalls diejenige, die von Tante Fredas Tod profitierte. Aber man hört nicht bei dieser einen Frage auf, oder? Barnes-Wakefield jedenfalls hatte seinen Fall, wie er es nannte. Ich war an jenem Tag dort gewesen. Ich hatte gewusst, dass bis zum nächsten Morgen niemand vorbeikommen würde, und dann wäre ich längst wieder in London und in Sicherheit. Das und die Tatsache, dass meine Tante mir eine nicht unbeträchtliche Summe geliehen hatte …«
»Alles Umstandsbeweise, aber nichts davon zwingend«, warf Meredith ein.
»Wer sonst kam noch infrage?«, entgegnete Alison düster.
»Außerdem – ich war die Außenseiterin, ich war diejenige, die aus London kam. Meine Tante hatte ebenfalls in London gelebt, aber sie besaß dieses Cottage bereits seit Jahren, und die Einheimischen kannten und respektierten sie. Mrs Travis leistete ganze Arbeit in ihrem Bemühen, mich anzuschwärzen. Sie bauschte jeden kleinen Zwischenfall zu etwas auf, das in Wirklichkeit gar nicht so war, entschlossen, mich meiner gerechten Strafe zuzuführen. Sie und Barnes-Wakefield waren Seelenverwandte, wenn Sie mich fragen.«
»Da ist noch ein weiterer Punkt«, unterbrach

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