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Und Sei Getreu Bis in Den Tod: Mitchell& Markbys Letzter Fall

Und Sei Getreu Bis in Den Tod: Mitchell& Markbys Letzter Fall

Titel: Und Sei Getreu Bis in Den Tod: Mitchell& Markbys Letzter Fall Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Granger Ann
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wurde. Unsere Leute suchen gegenwärtig den Wald ab. Sie suchen unter anderem nach Fionas Mobiltelefon. Falls sie das finden, können wir ziemlich sicher sein, dass sie dort angegriffen wurde. Bis jetzt hatten wir allerdings noch kein Glück. Stebbings schwört Stein und Bein, dass er kein Mobiltelefon gefunden hat. Er hat mir sein eigenes altes Gerät gezeigt, als wollte er beweisen, dass er sich nicht das Gerät von Fiona unter den Nagel gerissen hat. Er ist ein merkwürdiger Mann, dieser Stebbings. Ich schätze, er ist nicht gerne mit anderen Menschen zusammen, deswegen lebt und arbeitet er dort draußen auf dem Land. Ein Einzelgänger zu sein macht einen noch lange nicht zu einem Halunken, und ich glaube nicht, dass Stebbings einen kriminellen Verstand hat.«
Doch was ist schon ein krimineller Verstand?, fragte er sich. Wann wird Gedankenlosigkeit, mangelnde Bereitschaft zur Zusammenarbeit mit den Gesetzesvertretern oder einfach nur Dummheit zu willentlicher Behinderung? Stebbings wollte die Polizei genauso wenig auf Overvale House wie sein Arbeitgeber. Jenner nahm ihre Anwesenheit zögerlich hin, weil er etwas von der Polizei wollte – die Identität des Mörders seiner Tochter und desjenigen, der die Drohbriefe gegen seine Frau verfasst hatte. Stebbings andererseits sah nicht einmal in Fionas Tod einen Grund, die Polizei willkommen zu heißen. Sie waren und blieben Eindringlinge in sein Reich, Schnüffler, die sich in private Angelegenheiten einmischten. Waren die meisten Leute so veranlagt? Sahen die meisten Leute die Polizei auf diese Weise?
Merediths Stimme riss ihn aus seinen Gedanken in die Gegenwart.
»Also ist sie in diesem Wald oder in der Nähe gestorben? Es ergibt Sinn. Der Mörder hätte sie bestimmt nicht im Freien angegriffen, wo jemand ihn beobachten konnte.«
»Und doch ist er das Risiko eingegangen, den Leichnam zum See zu schaffen und ins Wasser zu legen.« Irgendetwas stimmte nicht. Eine Handlung widersprach der anderen. Was für eine Sorte von Killer verhielt sich so erratisch? Oder hatte er mitten in der Tat seine Meinung geändert? Was hatte die Meinungsänderung bewirkt? Gab es letzten Endes überhaupt einen makabren Zweck, den Leichnam so zu arrangieren, wie er gefunden worden war? Oder wurde er tatsächlich so gefunden? Wer hatte ihn gefunden? Stebbings. Und Stebbings hatte ihn, seiner eigenen Einlassung zufolge, aus dem Wasser gezerrt. Er hatte Fionas Leichnam aus dem Wasser gezerrt und Wiederbelebungsversuche gestartet.
Laut sagte er vorsichtig: »Es gibt alternative Szenarios. Wurde sie am Waldrand von jemandem angegriffen, der bis zu dieser Stelle gefahren war, um ihr aufzulauern, weil er vielleicht wusste, dass sie morgens immer laufen ging? Oder war es ein vorher verabredetes Treffen? Sie kannte ihren Angreifer und hatte sich einverstanden erklärt, ihn oder sie an einer Stelle zu treffen, die beide kannten. Bedeutet das, dass sie sich schon früher dort getroffen hatten? Nur, dass es diesmal zum Streit kam. Der Täter, wer auch immer es ist, erstach sie, warf die Leiche in seinen Wagen, fuhr über den Weg bis zu der Stelle zurück, wo er in die Auffahrt mündet, dann ein kurzes Stück weiter und über den Rasen zum Seeufer hinunter. Unglücklicherweise für uns war der Boden erst unten am Wasser weich genug, um Reifenabdrücke aufzunehmen. Es hat in letzter Zeit so wenig geregnet, dass der ganze Boden knochentrocken und hart ist. Und schlimmer noch, Stebbings und sein Sohn vernichteten mehr oder weniger den Reifenabdruck bei der Jagd nach dieser dummen Gans Spike. Die Suchmannschaft hält nicht nur Ausschau nach Fionas Mobiltelefon im Wald. Sie suchen auch nach einer möglichen Mordwaffe. Ich hoffe nur …«, sagte Markby emotional, »… ich hoffe nur, dieser Stebbings hat sie nicht inzwischen gefunden und in seinem Übereifer entsorgt!«
»Stebbings mag vielleicht kein Krimineller sein, wie du sagst«, beobachtete Meredith. »Aber er scheint sich als ein rechtes Ärgernis zu erweisen und hat eine ganze Menge Beweise vernichtet, versehentlich oder absichtlich, einschließlich der Fotos, die sein Sohn von Fiona geschossen hat.«
»Leute wie Stebbings trifft man überall im Leben«, sagte Markby düster. »Als wären die Dinge nicht schon kompliziert genug, scheinen sie alles in ihrer Macht Stehende zu unternehmen, um sie noch zu verschlimmern. Dein Freund Toby ist nebenbei bemerkt auch nicht sonderlich weit von dieser Kategorie entfernt.«
Meredith seufzte. »Er meint es nicht

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