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Und Sei Getreu Bis in Den Tod: Mitchell& Markbys Letzter Fall

Und Sei Getreu Bis in Den Tod: Mitchell& Markbys Letzter Fall

Titel: Und Sei Getreu Bis in Den Tod: Mitchell& Markbys Letzter Fall Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Granger Ann
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die Fotos verbrannt und auch dieses kleine Ding. Es war nicht viel, nur ein paar Bilder von der jungen Lady beim Tätscheln der Pferde. Aber so, wie sich die Dinge entwickelt haben, dachte ich, es wäre besser, wenn Sie und Ihre Leute nichts davon erfahren. Also hab ich sie entsorgt. Ich hab Darren gesagt, dass er den Mund halten soll.«
»Ich verstehe, dass Sie Ihren Sohn schützen wollten«, sagte Markby zu ihm. »Aber ohne die Fotografien habe ich nichts außer Ihrem Wort und seinem, was darauf zu sehen war. Ich habe die Kamera im Übrigen bereits beschlagnahmt, als Vorsichtsmaßnahme, bis der Fall abgeschlossen ist.«
»Ich hätte sie ihm gleich wegnehmen sollen«, grollte Stebbings. »Ich hätte sie ihm an dem Tag wegnehmen sollen, als er das verdammte Ding mit nach Hause gebracht hat. Aber er hat sich so gefreut damals. Ich hab ihm gesagt, es wäre eine mächtige Menge Geld für so ein kümmerlich kleines Ding, das aussieht wie ein Kinderspielzeug. Er meint, dass er eines Tages seinen Lebensunterhalt damit verdienen kann. Meinen Sie, dass er das tatsächlich kann?«, erkundigte sich Stebbings unerwartet.
Markby hob die Augenbrauen angesichts der Tatsache, sich unversehens in der Rolle eines Berufsberaters wiederzufinden. »Ich fürchte, Ihr Sohn besitzt definitiv Talent. Ich bezweifle nicht, dass er es eines Tages missbrauchen wird«, antwortete er.
»Ah«, sagte Stebbings. »Ziemlich wahrscheinlich wird er das, der kleine Trottel, wenn Sie das schon sagen.«
Das Feuer knisterte und sandte einen weiteren Funkenschauer in die Höhe.
»Eine Menge Arbeit für einen einzelnen Mann«, beobachtete Markby und nickte in Richtung des Waldes.
»Das ist es. All dieses Zeug, das dort brennt, hab ich schon im Januar aus dem Wald geholt, nachdem die Winterstürme ein paar Äste heruntergeholt haben. Ich hatte vorher keine Zeit dazu. Außerdem war es zu nass. Dann kam Mr Jenner hier herunter und sah, dass das Gras und die Brombeeren schon bis zum Weg gewuchert waren. Er befahl mir, alles zurückzuschneiden. Ich hab gesagt, es wäre besser, noch etwas damit zu warten, weil vielleicht Vögel in den Büschen nisten oder was weiß ich. Mr Jenner meinte nur, er würde einen Dreck auf irgendwelche nistenden Vögel geben, und ich solle machen, was er gesagt hat. Also hab ich heute Morgen nach Darren gesucht, damit er mir zur Hand geht, aber er hat sich irgendwohin verdrückt.« Stebbings starrte unzufrieden auf seine Arbeit.
Markby nickte. Dann stieß er plötzlich einen überraschten Ruf aus. Er packte einen langen Ast von dem Haufen, den Stebbings neben den Flammen aufgeschichtet hatte, und stocherte damit in den Flammen. Unter den Augen des erstaunten Gärtners zog er etwas hervor und hielt es hoch. »Was ist denn das?«
»Keine Ahnung«, sagte Stebbings und spähte auf das Ende des Stocks. »Was ist das?«
»Ich sage Ihnen, was ich glaube, was das ist«, antwortete Markby. »Ich glaube, das ist Fiona Jenners rotes Haarband, das sie getragen hat, als sie am Samstagmorgen aus dem Haus gegangen ist. Sie hatte es nicht mehr an, als sie das nächste Mal von ihrer Familie gesehen wurde, tot am Ufer des Sees. Vielleicht hätten Sie die Güte, mir zu verraten, warum Sie es verbrennen wollten?«
Als Markby mit dem roten Haarband in einer Plastiktüte beim Regionalen Hauptquartier eintraf, wurde er bereits von Ginny Holding erwartet – mit der Neuigkeit, dass Inspector Campbell am Telefon wäre.
»Ich rede mit ihr«, sagte Markby. »Stellen Sie sie in mein Büro durch.«
»Hallo, Sir«, kam Jess’ Stimme durch die Leitung. »Ich wollte mich nur melden, um Bescheid zu geben, dass ich mich jetzt auf den Rückweg nach Bamford mache. Es gab einige Überraschungen in Fiona Jenners Wohnung. Mr Smythe war dort, als ich eintraf.«
»Ich komme soeben von Overvale House«, erwiderte Markby. »Jenner hat mir erzählt, dass er Toby Smythe zu Fiona Jenners Wohnung geschickt hat. Hat er Schaden angerichtet?«
»Er war gerade erst angekommen, denke ich. Er hat sich vielmals entschuldigt. Dann wurden wir beide gestört, als eine weitere Person namens Tara Seale die Wohnung betrat. Sie lebte mit Fiona Jenner zusammen. Ihre Partnerin, wenn Sie verstehen, was ich meine, Sir.«
»Ah, ja. Jenner hat mir auch davon erzählt. Das heißt, er war nicht hundertprozentig sicher, doch er hat sich gedacht, dass Fiona ihm irgendetwas verschwieg. Unglücklicherweise hat er weder Smythe noch uns rechtzeitig vorgewarnt.«
»Nein, Sir, hat er nicht«, sagte Jess leicht

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